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Silberband 084 - Eine Galaxis stirbt

Titel: Silberband 084 - Eine Galaxis stirbt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Morgengrauen. Es gab keine Spuren einer Zivilisation – jedenfalls keine, die auf den ersten Blick sichtbar gewesen wären. Fergor-Traak hatte schon oft mit den Keloskern zusammengearbeitet, daher wusste er, dass Äußerlichkeiten nichts über den Wert ihrer jeweiligen Kolonie aussagten. Die Kelosker waren wegen ihrer körperlichen Beschaffenheit nie in der Lage gewesen, sonderlich komplizierte Anlagen zu errichten.
    Fergor-Traak vermutete, dass die wichtigen Recheninstrumente, die den Ansprüchen der Kelosker entsprachen und nach ihren Bedürfnissen gebaut worden waren, sich in einem einfachen Gebäude befanden. Dort würde sich wohl auch jener geheimnisvolle Dobrak aufhalten. Sein Wunsch, mit der Rettung des Rechners Ungewöhnliches zu vollbringen, entsprang keineswegs nackter Abenteuerlust, sondern seiner Hoffnung, im Konzil eine besondere Stellung zu erreichen. Fergor-Traak war noch jung, seine bisherigen Erfolge stimmten ihn optimistisch. Wenn er diesmal Glück hatte, stand ihm der Weg nach oben offen. Vielleicht konnte er eines Tages ein Verkünder der Hetosonen werden oder eine vergleichbar wichtige Stellung einnehmen.
    Das Schiff landete. Die Hyptons schlugen vor, die Umgebung zunächst von Robotern erkunden zu lassen. Fergor-Traak hielt diese Maßnahme für einen Zeitverlust, er ging daher einen Kompromiss zwischen den Wünschen der Hyptons und seinen eigenen Vorstellungen ein.
    Er schickte ein Dutzend Roboter hinaus und bestieg mit zwei bewaffneten Raumfahrern einen gepanzerten Gleiter, dessen Steuerung er persönlich übernahm.
    »Der Himmel sieht schrecklich aus!«, sagte einer seiner Begleiter, als sie aus dem Hangar glitten. Fergor-Traak warf nur einen kurzen Blick nach oben und richtete dann seine Aufmerksamkeit auf wichtigere Dinge.
    Sie waren nahe an einem Fluss gelandet, der erst vor kurzer Zeit über die Ufer getreten war. Weiter von der Landestelle entfernt befand sich eine ungewöhnliche Erhebung. Wenn die Sensoren nicht täuschten, lag dort die keloskische Station.
    Fergor-Traak merkte schnell, dass es nicht einfach war, den Gleiter zu kontrollieren. Als die Maschine wegsackte, reagierte er zornig. »Das hat keinen Sinn«, schimpfte er. »Bevor wir abstürzen, müssen wir landen.«
    Unmittelbar am Flussufer sank der Gleiter auf den Boden. Fergor-Traak bemerkte, dass seine Begleiter zu den Waffen griffen. »Was soll das?«, fragte er. »Wir sind unterwegs zu Verbündeten.« Die Männer steckten die Strahler verlegen ein.
    Brogh-Gaargh, der Jüngere der beiden, deutete zu dem großen Hügel hinüber. »Sehen Sie die Gleiter zwischen den Felsen? Ich glaube, die Kelosker sind dort.«
    »Wenn nur dieser verdammte Sturm nicht wäre«, sagte Gren-Tabor, der zweite Begleiter.
    Für Fergor-Traak stand fest, dass die Natur in Aufruhr geraten war. Uralte Gesetze verloren ihre Gültigkeit. Der Lare wusste, dass sich das Risiko beim Start von Stunde zu Stunde vergrößern würde. Er wollte deshalb so schnell wie möglich wieder verschwinden.
    Langsam und schwerfällig bewegten sich die Raumfahrer auf den Hügel zu. Der Sturm ließ sie nicht schneller vorankommen.
    Der beginnende Tag brachte die Boten des Untergangs. Am Himmel erschienen leuchtende Wolken, Blitze zuckten über den Horizont. Fergor-Traak spürte auch ohne Messinstrumente, dass die Gravitationskonstante des Planeten in Unordnung geraten war. Die Gefahr bestand, dass der Planet zerbrach, bevor er in das Schwarze Nichts stürzte. Wahrscheinlich lagen Sorgh und seine Sonne dicht an einem der großen Gravitationsströme.
    Fergor-Traak hatte ebenso wie seine Begleiter eine Hypnoschulung in der keloskischen Sprache über sich ergehen lassen, so dass er glaubte, für eine Zusammenkunft mit dem Rechenmeister genügend vorbereitet zu sein.
    Als er die Station zwischen den Felsen sah, fühlte er sich enttäuscht. Die Kelosker waren keine guten Baumeister, aber sie hatten behauptet, dass sich auf Sorgh eine ihrer wichtigsten Anlagen befand. Der Lare fragte sich, ob die eigentliche Station vielleicht unter der Planetenoberfläche lag.
    Er entdeckte die Wracks mehrerer plumper Fluggleiter. Sie bewiesen, dass ihre Besitzer der Entwicklung hilflos gegenüberstanden.
    Zwischen den Felsen rings um die Station erschienen jetzt einige Kelosker. Sie hatten die Ankömmlinge entdeckt und winkten aufgeregt. Fergor-Traak konnte ihre Reaktion verstehen. Diese Wesen hatten längst nicht mehr mit einer Rettung gerechnet. Die Landung des SVE-Raumers musste ihnen wie ein

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