Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Silberband 084 - Eine Galaxis stirbt

Titel: Silberband 084 - Eine Galaxis stirbt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
bei mir Unterricht genommen hatte, denn das Geheimnis der Dimensionstunnel sollte selbstverständlich den Diktatoren vorbehalten bleiben.
    Arautymen sah alt und müde aus. Er ahnte, dass er nicht mehr lange leben würde. Sein Nachfolger würde dafür sorgen, dass er demnächst eines plötzlichen Todes starb. Und Arautymen hatte nicht mehr die Kraft, sich gegen das Schicksal zu stellen. Das Gesetz der Diktatoren forderte ein neues Opfer.
    »Weshalb haben Sie mich rufen lassen, Arautymen?«, fragte ich, wobei ich den Erbfolger ignorierte.
    »Weil ich mich von Ihnen verabschieden will«, antwortete er mit matter Stimme. »Sie sollen wissen, Olw, dass wir über Ihr Schicksal abgestimmt haben. Das Hetos der Sechs ist sich einig geworden. Zwei der sechs Nullbewahrer verlangten den Tod der Spezialisten der Nacht. Vier vertraten mit Erfolg die Ansicht, dass man sie vielleicht wieder benötigen wird. Wir haben deshalb beschlossen, Sie und Ihre Geschwister erneut in einen Tiefschlaf zu versetzen. Aber dieses Mal werden Sie nicht beieinander bleiben. Jeder von Ihnen wird seinen eigenen Planeten mit einer besonderen Gruft bekommen. Ihre Welt wird Dreitgsisch sein.«
    Ich brauchte eine Weile, um meine Bestürzung zu überwinden. Wir hatten uns so viel vorgenommen, aber nicht das Mindeste erreicht. Wir waren seit unserer Ankunft im Sammelbecken wieder nur Gefangene gewesen.
    »Bleibt Py bei mir?«, fragte ich heiser.
    »Sie wird auf Grojocko schlafen.«
    Damit war ich entlassen. Niedergeschlagen nahm ich Stunden später Abschied von Py und meinen anderen Geschwistern. Qwogg schlief, wie ich erfuhr, längst auf einem weit entfernten Planeten. Unser einziger Trost war die Tatsache, dass die Zgmahkonen ohne unsere Unterstützung keine weiteren Dimensionstunnel aufspüren konnten.
    DAS FÜNFTE ERWACHEN
    »Was danach geschah, Perry Rhodan, ist mir nicht eindeutig genug. War es Wirklichkeit? Erwachte ich tatsächlich? Oder habe ich nur geträumt? Ich weiß weder, wie viel Zeit seit meiner letzten Begegnung mit Arautymen vergangen ist, noch ob ich seitdem einmal die Augen aufgeschlagen habe. Sie sollen aber wissen, Perry Rhodan, wovon ich spreche …«
    Panik
    Als Erstes vernahm ich überlautes Geschrei. Unwillig wehrte ich mich gegen die Unterbrechung meines Schlafs. Doch jemand rüttelte mich wach.
    »Gießt ihm Wasser über den Kopf. Schnell!«, hörte ich eine Männerstimme.
    Ich öffnete die Augen, schloss sie aber sofort wieder, als die Nässe über mir zusammenschlug.
    »Wachen Sie auf, Spezialist!« Panik und maßlose Angst schwangen in der Stimme mit.
    Ich richtete mich ächzend auf. Meine Muskeln schmerzten. Verwirrt blickte ich mich um. Sieben Zgmahkonen umstanden mich. Angst und Verzweiflung verzerrten ihre Gesichter.
    »Endlich!«, sagte einer von ihnen erleichtert. »Sie müssen uns helfen.«
    Ich bewegte Arme und Beine, massierte mir den Nacken und ließ mich nach einer Weile vom Lager gleiten.
    »Es ist Schreckliches geschehen«, behauptete ein Zweiter.
    »Was ist los?«, fragte ich endlich.
    »Kommen Sie! Schnell! Wir müssen hier heraus. Wenn die anderen kommen, ist es zu spät. Wir müssen …«
    Meine Glieder waren bleiern schwer, zudem konnte ich noch nicht klar genug denken. Sie ließen mir zu wenig Zeit, meine Sinne klärten sich nicht rasch genug.
    Ich hatte in der Gruft des Planeten Dreitgsisch geschlafen. Nichts ließ erkennen, wie viel Zeit verstrichen war. Es konnten Wochen sein oder Jahrzehntausende.
    »Sagen Sie mir, was passiert ist!«, forderte ich.
    »Später, sobald wir in Sicherheit sind.«
    Ich dachte daran, wie oft wir Spezialisten der Nacht von den Zgmahkonen getäuscht und missbraucht worden waren. »Bevor Sie mir nicht gesagt haben, worum es geht, werde ich die Gruft nicht verlassen«, erklärte ich.
    »Sie werden auch dann nicht gehen«, ertönte es vom Eingang her.
    Die Zgmahkonen, die mich bestürmt hatten, fuhren herum. Einer schrie entsetzt auf. In dem Moment bereute ich, dass ich nicht mit ihnen geflohen war. Vielleicht hatte ich erneut eine wichtige Chance verpasst?
    Hilflos stand ich dem erbitterten Kampf gegenüber. Irgendwie wollte ich zwar eingreifen, aber ich konnte es nicht. Die Männer, die mich um Hilfe gebeten hatten, wurden gnadenlos niedergemetzelt. Die Angreifer trugen Schwerter und Energiewaffen, offene Umhänge und Beinkleider, die ihnen knapp bis zur Hüfte reichten. Nichts an ihnen deutete darauf hin, dass sie besonders reich gewesen wären. Eher schien das Gegenteil der

Weitere Kostenlose Bücher