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Silberband 084 - Eine Galaxis stirbt

Titel: Silberband 084 - Eine Galaxis stirbt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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du Narr!«
    Je tiefer sie in das Sumpfgebiet eindrangen, desto öfter gerieten sie in Sackgassen und mussten umkehren und einen anderen Weg suchen.
    Die Spur des Raubsauriers hatten sie längst verloren. Der Asgurd brauchte sich keinen Pfad zu suchen, der sein Gewicht trug, er konnte quer durch die Sümpfe laufen und sich durch den dicksten Morast wühlen.
    Als beide Ganjasen das Ufer eines kleinen Sees erreichten, versank die blaue Riesensonne Haytgraver unter dem Horizont. Beinahe übergangslos brach die Nacht herein. Dennoch wurde es nicht vollständig dunkel. Zahllose Sterne spendeten genug Licht.
    Tarjighon schwang sich vom Rücken seines Vorians und reckte sich. »Genug für heute!«, sagte er. »Wir können ebenso gut hier wie anderswo übernachten.«
    Sie nahmen den Tieren die Sättel und das Zaumzeug ab und banden sie an einem Baum fest, damit sie nicht davonliefen. Während Keltraton Holz für ein Feuer sammelte, wartete Tarjighon mit schussbereitem Bogen am Ufer, bis unter der schimmernden Wasserfläche ein großer Fisch auftauchte.
    Als Keltraton mit einem Arm voll trockenem Reisig zurückkehrte, hatte Tarjighon den Fisch schon ausgenommen und auf einen seiner Langpfeile gesteckt.
    Keltraton entzündete ein Feuer, über dem sie den Fisch brieten. Sie tranken mit chemischen Mitteln entkeimtes Seewasser.
    Danach sammelten sie mehr Holz, damit sie das Feuer während der ganzen Nacht unterhalten konnten. Es sollte in erster Linie kleine und mittlere Raubtiere fern halten. Die räuberischen Saurier stellten nachts keine Gefahr dar. Obwohl es nicht wirklich kalt wurde, sanken die Temperaturen doch weit genug ab, um die Saurier fast in eine Schlafstarre fallen zu lassen.
    Die Männer losten die Reihenfolge der Wache aus. Keltraton erhielt die erste Wache. Er hüllte sich in seine Decke und setzte sich auf einen morschen Baumstamm, während Tarjighon sich in seine Decke rollte und kurz darauf fest eingeschlafen war.
    Ab und zu stand Keltraton auf und ging zu den Vorians oder machte nur einige Schritte, um sich wachzuhalten. Ein frischer Wind wühlte den See auf. Nachtvögel strichen lautlos über das Lager.
    Weniger harmlos waren die Upghars, die zwei Zeiteinheiten später auftauchten. Sie verhielten sich ruhig, doch der erfahrene Jäger sah ihre Augen im Widerschein des Feuers aufglimmen.
    Keltraton legte frisches Holz auf und spähte in die Dunkelheit. Er entdeckte neun leuchtende Augenpaare. Demnach waren die Upghars im Rudel gekommen.
    Vorsichtshalber weckte er seinen Begleiter und erklärte ihm die Lage. Tarjighon griff sofort nach seinem Bogen und zog einen Kurzpfeil aus dem Köcher. »Wir warten nicht ab, bis sie die Vorians oder uns angreifen«, flüsterte er.
    »Wenn wir einen oder mehrere Upghars verwunden, wird sich die Meute auf uns stürzen.«
    Tarjighon lächelte kalt. »Nicht, sobald wir die Pfeilspitzen mit VCS präparieren«, erklärte er.
    »Woher sollen wir hier …« Keltraton stockte. »Du hast VCS dabei? Hochaktives Zerebralgift?«
    »Wer in die Wildnis geht, muss mit allem rechnen. Ich habe zwar nichts dagegen, mit den primitiven Waffen unserer Urahnen zu jagen, aber ich will überleben. Warum sollte ich mehr riskieren als unbedingt notwendig?«
    Keltraton sah ein, dass Tarjighon in diesem Fall Recht hatte. Zwar war VCS eines der modernsten Kampfmittel, von dem rund dreißig Fernraketenköpfe voll genügten, um auf jedem beliebigen Planeten alles Leben zu vernichten, aber sie jagten schließlich keine Upghars. Folglich konnten sie es mit ihrer Ehre vereinbaren, VCS gegen die Räuber anzuwenden.
    Tarjighon holte einen Druckbehälter hervor, der nicht größer war als sein kleiner Finger. Nachdem er die elektronische Sperre beseitigt hatte, sprühte er neun Pfeilspitzen mit dem Zerebralgift ein.
    Die Männer hüteten sich, die präparierten Spitzen zu berühren. Sie wären innerhalb weniger Atemzüge gestorben. Behutsam schossen sie die vergifteten Pfeile nacheinander auf die leuchtenden Augen der Upghars ab.
    Sie hörten nach jedem Treffer ein schwaches Rascheln, mehr nicht. Alle Augenpaare waren erloschen.
    »Erledigt!«, sagte Tarjighon. »Ich löse dich ab. Du kannst schlafen.«
    Keltraton sah noch einmal nach den Vorians, schließlich rollte er sich in seine Decke und versuchte zu schlafen. Es gelang ihm lange nicht. Er grübelte darüber nach, wie ein Höfling an einen Druckbehälter mit VCS gelangen konnte. Massenvernichtungsmittel wie diese lagerten in schwer bewachten Depots, zu

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