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Silberband 085 - Allianz der Galaktiker

Titel: Silberband 085 - Allianz der Galaktiker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Tiefschlafgruft. Olw, der sich bei uns befindet, liebt Py – und umgekehrt. Olw befürchtet, dass die Diktatoren der Zgmahkonen Py etwas antun könnten. Deshalb bat er mich, Py zu befreien und hierher bringen zu lassen.« Er holte tief Luft. »Von dir will ich die Erfolgsaussichten eines solchen Unternehmens erfahren. Du kennst alle Informationen, die wir über die Zgmahkonen sammeln konnten. Oder vielmehr … eine Information fehlt dir noch.« Er berichtete, was er Olw über die Manipulierbarkeit der Spezialisten der Nacht erzählt hatte.
    SENECAs Feststellung erfolgte prompt. »Ich habe die Lage analysiert und durchgerechnet, Sir. Die Nullbewahrer werden mit einer Befreiungsaktion rechnen und eine Falle stellen, die entweder darin besteht, das Befreiungskommando zu fangen oder zu töten – oder die mit einer Zeitverzögerung arbeitet, indem man zulässt, dass Py entführt wird, nachdem man sie vorher präpariert hat. Eine erfolgreiche Befreiungsaktion könnte also sehr leicht katastrophale Folgen für die SOL haben. Dennoch rate ich zur Durchführung.«
    »Warum das?«
    »Weil die Nullbewahrer mit dieser Vorgehensweise rechnen«, antwortete die Hyperinpotronik. »Werden ihre Erwartungen erfüllt, dann wird das zur Folge haben, dass die Nullbewahrer unsere Intelligenz unterschätzen – und das kann auf die Dauer nur vorteilhaft für Sie sein, Sir.«
    Perry Rhodan runzelte die Stirn. SENECA hatte ›unsere Intelligenz‹ gesagt. Bedeutete dies, dass die Hyperinpotronik sich mit der Besatzung identifizierte? Möglich war das schon, denn immerhin war SENECA ein zur Hälfte organisches Geschöpf mit eigenem Bewusstsein.
    »Habe ich mich nicht verständlich genug ausgedrückt, Sir?«, fragte SENECA, als Rhodan schwieg.
    Der Terraner lächelte flüchtig. »Doch, das war vollkommen deutlich. Ich werde deinen Rat befolgen. Danke, SENECA.«
    »Keine Ursache, Sir. Wir befinden uns alle im selben Boot, folglich müssen wir uns gegenseitig helfen.«
    Sechs Personen sollten den Einsatz auf Lennyth bestreiten: Olw, Gucky, Icho Tolot, Mentro Kosum sowie Captain Sequest Kosum-Vrange, ein Sohn Mentro Kosums, der gerade sechsundzwanzig Jahre alt geworden war, und Leutnant Julian Harrox, ein Kosmo-Mediziner, der seinen aktiven Waffendienst ableistete. Sequest Kosum-Vrange war ausgewählt worden, weil er sich trotz seiner Jugend schon einen guten Ruf als Transmitterspezialist erworben hatte und weil das Kommando einen Transmitter mitnehmen sollte, mit dem es notfalls sehr schnell Lennyth verlassen konnte. Julian Harrox war zur Teilnahme an der Aktion abkommandiert, weil sein medizinisches Fachgebiet der kraftfeldgestützte Unterkühlungstiefschlaf – Mehrkomponenten-Stasis genannt – war und weil Py bei der Erweckung aus ihrem Tiefschlaf nicht verletzt werden durfte.
    Mentro Kosum wölbte die schneeweißen Brauen, als er seinen Sohn im Beiboothangar traf. »Willst du etwa mitkommen, Sequest?«, fragte er. »Du bist noch nicht einmal trocken hinter den Ohren.«
    Sequest Kosum-Vrange grinste breit. »Die Feuchtigkeit stammt vom Abschiedskuss meiner Mutter. Du musst mich aber nicht küssen, sonst bricht wegen der Anstrengung dein Kreislauf endgültig zusammen.«
    Mentro Kosum reckte sich drohend. »Wie redest du mit deinem Vater? Ich will dich nicht verabschieden, sondern bin der Chef des Einsatzkommandos.«
    Sequest machte ein erschrockenes Gesicht. »In deinem Alter?«, rief er entsetzt. »Hast du daran gedacht, dass wir auf Lennyth vielleicht ein paar Kilometer zu Fuß gehen müssen? Wie willst du das durchhalten?«
    Mentro lief rot an. »Wenn ich dich anschaue, verleiht mir schon der Zorn Riesenkräfte. Nimm gefälligst vorschriftsmäßig Haltung an, verzogener Lümmel!«
    Perry Rhodan, der soeben den Hangar betrat, hatte die letzten Worte des Emotionauten mitgehört. »Was geht hier vor?«, wollte er wissen.
    Mentro Kosum deutete mit ausgestrecktem Arm auf seinen Sohn. »Ich hatte keine Ahnung, dass der Lausebengel meinem Kommando zugeteilt wird, sonst hätte ich abgelehnt. Wenn er dabei ist, geht bestimmt alles schief.«
    Rhodan unterdrückte seine Belustigung. »Jeder ist für seine Produkte selbst verantwortlich, Kosum. Bisher war ich es gewohnt, dass Sie Präzisionsarbeit liefern. Wollen Sie mich diesmal enttäuschen?«
    Mentro Kosum errötete stärker. »Selbstverständlich nicht, Sir«, versicherte er hastig. An seinen Sohn gewandt, befahl er: »Captain Kosum-Vrange, Sie begeben sich sofort in die Beibootzentrale und

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