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Silberband 085 - Allianz der Galaktiker

Titel: Silberband 085 - Allianz der Galaktiker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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bieten, wurden sie von Julian Tifflors Soldaten bereits erwartet.
    Fünf Gleiter fielen der ersten Salve zum Opfer. Ein sechster wurde erfasst, als er durch eine gewundene Schlucht in selbstmörderischem Tempo zu entkommen versuchte.
    Der siebte schaffte den Durchbruch. Auf dem Orterschirm war ein dahinhuschender Reflex zu sehen, der Sekunden später mit den Reflexen der Stadt verschmolz und unsichtbar wurde.
    Julian Tifflor blieb nicht viel Zeit, seine Entscheidung zu treffen. Er konnte das feindliche Fahrzeug vernichten, indem er die Stadt – oder vielmehr das, was noch von ihr übrig war – in Schutt und Asche schießen ließ. Wie aber würde der Feind, der den Vorgang auch aus der Ferne beobachten konnte, ein solches Vorgehen deuten? Würde er Verdacht schöpfen, sobald er sah, dass der Kommandant der Abwehrforts ohne Zögern die Stadt vernichten ließ, in der sich angeblich Konferenzteilnehmer aus allen Völkern der Milchstraße aufhielten?
    »Es bleibt keine andere Wahl, Julian«, hörte er in dem Augenblick die Stimme des Mutanten aus Richebaults Mund. »Wir müssen die Sache selbst in die Hand nehmen!«
    Tifflor hatte allen die Anweisung gegeben, sich über die Transmitter in Sicherheit zu bringen. Die Raumschiffe mit den Empfangsstationen standen knapp zweihundert Lichtjahre von Gjautohm entfernt, am Rand der galaktischen Eastside. Nur eine kleine Kernmannschaft sollte auf der vom Untergang bedrohten Welt zurückbleiben, bis Julian Tifflor und Tako Kakuta von ihrer Mission in Barrier-Town zurückgekehrt waren – oder bis feststand, dass sie niemals mehr zurückkehren würden.
    Der Mutant teleportierte gemeinsam mit Tifflor in die Stadt. Eine Sinfonie des Infernos empfing sie, ein donnerndes Krachen und Bersten, in dem Gjautohm vergehen würde. Barrier-Town war zur Trümmerstätte geworden. Keines der riesigen Gebäude stand mehr.
    Gruppen von Subcys bewegten sich hier und dort noch immer durch die Trümmerwüste. Sie waren nicht darauf programmiert, in diesem Endstadium der Verwüstung noch zwischen Freund und Feind zu unterscheiden. Tako und Tiff wurden mehrmals von ihren eigenen Geschöpfen angegriffen. Ihnen blieb nichts anderes übrig, als die Subcys unter Feuer zu nehmen und zu vernichten, da die Retortenwesen keinen Selbsterhaltungstrieb kannten. Die Subcys zogen sich auch in aussichtsloser Lage nicht zurück.
    Am anderen Ende der Stadt öffnete sich die Erde und spie Feuer und Asche in die Höhe. Feuerschein tauchte die Trümmerwüste in ein unwirkliches Licht. Tako Kakuta und Julian Tifflor suchten mit kurzen Teleportationen nach dem letzten gegnerischen Fluggleiter, doch es war, als hätte die sterbende Welt die Überschweren längst verschluckt. Unaufhörlich bebte der Boden, hie und da brachen Geysire aus kochendem Gestein oder hochkomprimiertem Gas aus dem Untergrund hervor. Mehrmals rettete nur eine blitzschnelle Teleportation die beiden Terraner davor, trotz ihrer Schutzanzüge von weiß glühender Magma verschlungen zu werden.
    »Dort drüben!« Kakuta deutete auf eine Trümmerhalde, auf deren höchstem Punkt ein fremdartiges Fahrzeug gelandet war, ein Hochleistungsgleiter aus den Fabriken von Obskon oder Paricza. Tifflor entdeckte in den Schwaden treibender Giftgase vage die Umrisse von breitschultrigen Wesen. Offensichtlich trugen sie die reglosen Körper mehrerer Subcys die Halde hinauf.
    »Feuer!«, stieß Tifflor hervor. Er ging hinter einem Mauerrest in Deckung. Der Energiestrahl seines Karabiners griff nicht nach den Männern auf der Halde, sondern nach dem Gleiter.
    Im selben Augenblick spürte Tifflor, dass sich der Boden unter ihm wölbte. Eine Wand aus Feuer stieg vor ihm auf. Inmitten des ohrenbetäubenden Lärms registrierte Tifflor noch die Berührung des Mutanten … und befand sich im selben Moment weit von der Todeszone entfernt.
    Dies war der Westrand der Stadt. Wortlos blickte Tako Kakuta über die Trümmerwüste hinweg. Im Stadtkern hatte sich ein neuer Magmaschlund gebildet. Bis in den trüben gelben Himmel stieg die Säule der kochenden, glühenden Gesteinsmassen auf.
    »Ich merkte es im letzten Augenblick«, stieß der Teleporter hervor. »Unter uns brodelte ein Vulkan.«
    Ein neues grollendes Beben erschütterte den Untergrund. Es war so heftig, dass die Männer um ihr Gleichgewicht kämpfen mussten.
    »Wir verschwinden besser!«, rief Kakuta.
    Das Ende war nahe, in spätestens einer Stunde würde es den Planeten Gjautohm nicht mehr geben. Den letzten Gleiter der

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