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Silberband 085 - Allianz der Galaktiker

Titel: Silberband 085 - Allianz der Galaktiker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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als von der Ortung erfasst gemeldet wurden. Er machte sich keine Gedanken darüber. Die Transformgeschütze feuerten derart unerbittlich, dass alle paar Sekunden einer der Angreifer in einer Glutwolke verging.
    Endlich schienen die Überschweren ihren Wahnsinn einzusehen. Die wenigen noch flugfähigen Raumer drehten ab und suchten ihr Heil in der Flucht.
    Die entsetzliche Bilanz, als die Zielautomatik endlich das Überschreiten der wirksamen Feuerreichweite durch das letzte gegnerische Schiff registrierte, lautete: von 210 Raumschiffen 183 vernichtet, 24 entkommen.
    Von neuem erschien die Differenz von drei Fahrzeugen. Noch immer wusste Julian Tifflor nicht, ob er dieser Diskrepanz eine Bedeutung beimessen sollte, da meldete sich eine harte Stimme zu Wort: »Tastung ermittelt drei feindliche Objekte, die auf der Nachtseite gelandet sind. Kleinere Fahrzeuge werden ausgeschleust und gehen in geringer Höhe auf Ostkurs. Vermutlich handelt es sich um Fluggleiter.«
    Irritiert schauten sich der Marschall und der Mutant an. In ihren Blicken spiegelte sich die Erkenntnis, dass die blutige Schlacht um Gjautohm noch immer nicht geschlagen war.
    Julian Tifflor verlor keine Zeit. »Die gelandeten feindlichen Raumer sind unverzüglich zu vernichten!«, befahl er dem Gefechtsstand. »Die Abstrahlfelder der Transformgeschütze können die Rundung des Planeten mühelos durchdringen. Eröffnen Sie das Feuer!«
    Angesichts der gegenwärtigen Lage war dies eine brisante Entscheidung. Die Abstrahlfelder waren hyperenergetischer Natur, und die planetare Materie existierte für sie demnach nicht. Aber niemand konnte abschätzen, inwieweit die von den Abstrahlfeldern ausgesandten Streuimpulse mit dem Kernbrand in Wechselwirkung treten würden. Unter Umständen wurde die Vernichtung des Planeten enorm beschleunigt. Dieses Risiko ging Julian Tifflor in dem Moment bewusst ein. Die Überschweren durften Gjautohm nicht mehr verlassen!
    Gleichzeitig ließ er auf die Fluggleiter Jagd machen. Die Piloten der Fahrzeuge – das stellte sich schnell heraus – gingen äußerst geschickt zu Werke. Sie flogen extrem niedrig und gerieten nur selten ins Blickfeld einer der Orter- oder Tasterstationen. Aus den vereinzelten Meldungen, die im Laufe der nächsten Minuten hereinkamen, ging zudem hervor, dass sie sich nicht auf einem geradlinigen Kurs bewegten.
    Trotzdem konnten sie nur ein Ziel haben: Barrier-Town, die Stadt im Krater.
    Überall tobte das Chaos. Die Beben ebbten nicht mehr ab. Überall brachen neue Vulkane auf und spien Magma, Asche und giftige Gase. Der einstmals violette Himmel war ein trübes, graues Gelb. Die Temperaturen lagen bei rund siebzig Grad Celsius auf der Tagseite. Orkane tobten über das Land. Nördlich des Ringgebirges öffnete der gelbe Himmel seine Schleusen und überflutete das Gelände mit Wolkenbrüchen aus verdünnter Schwefelsäure.
    Inzwischen wuchsen über der Nachtseite von Gjautohm drei bläulich weiße Glutpilze auf. Die gelandeten Raumer der Überschweren waren vernichtet. Von diesem Augenblick an wussten die Männer an Bord der Fluggleiter, dass sie der Hölle nicht mehr entkommen würden. Dennoch setzten sie ihren Flug fort.
    Wenige Minuten nach der Vernichtung der Raumschiffe wurden die achtzehn Gleiter von einer automatischen Orterstation beobachtet, die um diese Zeit genau auf der Tag-Nacht-Linie lag. Tifflor befahl den Geschützständen, ihre Aufmerksamkeit auf die Gleiter zu konzentrieren.
    »Sie dürfen Barrier-Town auf keinen Fall erreichen!«
    Die Überschweren waren gekommen, um Gefangene zu machen. Wenn ihnen das gelang, war Gjautohms Geheimnis verraten. Sie würden die Subcys rasch durchschauen. Und obwohl ihnen der Rückweg abgeschnitten war, blieben doch die Hyperfunkgeräte an Bord der Gleiter, um Maylpancer mitzuteilen, was auf dem Planeten der Sternenkonferenz vorging.
    Als die achtzehn Gleiter das nächste Mal auftauchten, geschah es an einer der Positionen, an denen man mit ihrem Auftauchen gerechnet hatte. Augenblicklich feuerten die schweren Desintegratorgeschütze. Nur noch sieben schnelle Fluggleiter hielten weiter Kurs auf das Ringgebirge.
    Ihr Unternehmen wurde von Minute zu Minute gefährlicher. In und auf dem Ringwall war die Feuerkraft der Verteidiger am stärksten konzentriert. Die Angreifer hatten keine andere Wahl, als das Ringgebirge zu überqueren. Als sie aus dem trüben Gelb des Himmels hervorbrachen, in weiter Formation, um den Geschützen ein möglichst schlechtes Ziel zu

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