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Silberband 085 - Allianz der Galaktiker

Titel: Silberband 085 - Allianz der Galaktiker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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nun ebenfalls aufgeregt. »Meinen Sie wirklich eine echte Konferenz, keine Konferenzschaltung, Nullbewahrer Jawg?«
    »Ich bin mir der extremen Gefahr bewusst, in die wir uns mit einer gemeinsamen Sitzung begeben. Es wird eine sehr große Versuchung für unsere Erbnachfolger sein, uns alle auf einen Schlag auszuschalten. Aber wir müssen uns mit streng geheimen Unterlagen befassen, und jede Konferenzschaltung birgt das Risiko, dass Außenstehende eindringen.«
    Was Jawg gesagt hatte, klang logisch. Dennoch befürchtete Mitron zugleich eine Falle, um ihn und andere Nullbewahrer auszuschalten. Echte Konferenzen hatten deshalb in der Vergangenheit höchst selten stattgefunden. Die Nullbewahrer misstrauten ihren Erbnachfolgern, aber auch sich selbst.
    Das Volk der Zgmahkonen wurde seit langem von sieben gleichberechtigten Diktatoren regiert, die von ihren Amtsvorgängern bestimmt worden waren und die ebenfalls ihre eigenen Nachfolger aussuchen durften. Sie mussten dabei jedoch bestimmte Kriterien beachten, so beispielsweise die eines überdurchschnittlichen Intelligenzquotienten und eines Wissensstands, der ausreichte, um die für die Diktatoren arbeitenden Wissenschaftler wirksam zu kontrollieren. Das hatte zur Folge gehabt, dass alle an einem Regierungsamt interessierten Zgmahkonen intensiv an der Erweiterung ihres Wissens arbeiteten.
    Aber noch etwas anderes hatte sich im Laufe der Generationen ergeben. Die Diktatoren hatten herausgefunden, dass es ihnen große materielle Vorteile brachte, wenn sie sich den Mann, der nach ihrem Tod ihre Nachfolge antreten sollte, frühzeitig aussuchten – und wenn ihre Wahl auf einen wohlhabenden Zgmahkonen fiel. Jeder zum Erbnachfolger Ernannte zeigte sich sehr aufgeschlossen gegenüber finanziellen Wünschen und unterstützte seinen Gönner überhaupt in jeder nur denkbaren Weise, denn er wollte ja nicht, dass seine Erbschaftsberufung annulliert wurde.
    Doch wie alles, so hatte auch diese Vorgehensweise zwei Seiten. Die Furcht vor einer Änderung der Erbschaftsberufung veranlasste die Erbfolger nicht nur zu reichlichen Spenden und sonstiger Unterstützung, sie stellte zugleich einen starken Anreiz dar, den Gönner baldmöglichst zu ermorden, denn nur ein toter Gönner konnte seine Erbschaftsberufung nicht mehr rückgängig machen.
    Natürlich hätte ein Diktator sich eine Garantie für ein langes Leben schaffen können, wenn er keinen Erbnachfolger benannte, doch hätte er dann auf eine sprudelnde Geldquelle und einen einflussreichen Handlanger verzichten müssen. Da ihn das gegenüber den anderen Nullbewahrern benachteiligen würde, nahm er lieber die permanente Bedrohung in Kauf und sicherte sich anderweitig ab.
    Eine der wirkungsvollsten Maßnahmen zur Sicherung des eigenen Lebens war die, in seinem zur uneinnehmbaren Festung ausgebauten Haus zu bleiben und die Regierungsgeschäfte nur über Funk wahrzunehmen. Zum großen Bedauern der Nullbewahrer ließ sich diese Methode nicht immer anwenden. Ab und zu mussten sie persönlich zusammenkommen, vor allem, wenn es um Angelegenheiten ging, von denen kein Außenstehender erfahren durfte.
    Mitron zwang sich zur Ruhe und stellte sein Klicken ein. »Nullbewahrer Jawg, Sie müssen mir wenigstens andeuten, worum es geht, bevor ich mich entscheide. Welche Angelegenheit ist so wichtig und geheim, dass sie nicht anders besprochen werden kann?«
    »Es geht um die Fremden, die in unserem Sektor aufgetaucht sind«, antwortete Nullbewahrer Jawg. »Aber nicht nur um sie, sondern auch um Olw, jenen Spezialisten der Nacht, der von den Fremden geweckt und entführt wurde.«
    »Ich verstehe«, sagte Mitron nach kurzem Nachdenken. »Unter diesen Umständen bin ich bereit, an einer echten Konferenz teilzunehmen.«
    »Danke, Mitron«, erwiderte Jawg. »Würde es Ihnen etwas ausmachen, mit Teilest und Wemmti zu sprechen und sie zu veranlassen, ebenfalls an der Konferenz teilzunehmen?«
    Mitron gab einen Schnalzlaut von sich. Er wusste, dass zwischen Jawg einerseits und Teilest und Wemmti andererseits eine starke Abneigung herrschte, die aus gegensätzlichen privaten Interessen herrührte. »Einverstanden, Nullbewahrer Jawg«, antwortete er. »Wo findet die Konferenz statt?«
    »Im Palast des Schwarzen Irdul.«
    »Das ist gut. Ich werde meine Schutzbeauftragten hinschicken, damit sie alle Vorbereitungen treffen können.«
    »Wir werden uns sehen!«, sagte Nullbewahrer Jawg.
    »Wir werden uns sehen!«, erwiderte Mitron. Falls wir lange genug leben!,

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