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Silberband 086 - Inferno der Dimensionen

Titel: Silberband 086 - Inferno der Dimensionen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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sich noch immer ab. Dann wandte ich mich den Kindern zu. Ich spürte Olw auf, den offenbar klügsten der Spezialisten der Nacht. Er spielte mit einem von Erryog für ihn entwickelten Positroniklabor. Kein zgmahkonischer Junge seines Alters hätte damit das Geringste anfangen können. Er aber hatte alle Experimente bereits einmal vollzogen und langweilte sich. Sein kindlicher Geist bot mir keinen Widerstand. Durch seine Augen sah ich die anderen Kinder mit ähnlichen Spielen beschäftigt. Ihre Entwicklung war jedoch nicht so weit fortgeschritten wie bei Olw. Keiner von ihnen beachtete es, dass er sich erhob und das Zimmer verließ. Er eilte zu den geräumigen Forschungsstätten, in denen Galkon Erryog arbeitete.
    »Vater?«, rief er, als sich die Türschotten hinter ihm geschlossen hatten. »Vater, wo bist du?« Er kletterte auf einen Tisch, um eine bessere Übersicht zu haben.
    Galkon Erryog saß hinter einem Schaltpult, das fast die gesamte Raumbreite einnahm, sein Kopf wurde von einer kompliziert aussehenden Apparatur bedeckt. Ich ließ den Jungen auf dem Tisch entlanggehen, bis ich durch seine Augen besser beobachten konnte.
    Galkon Erryogs Hände zitterten. Er fürchtete sich, denn er hatte in voller Konsequenz erkannt, was in den letzten Jahren geschehen war. Er wusste, dass wir ihn eingesetzt und gelenkt hatten. Jetzt fragte er sich vermutlich, was er für uns und was aus eigenem Antrieb getan hatte.
    Olw glitt vom Tisch herunter und näherte sich Erryog. Ich führte den Jungen wie einen Roboter. Olw selbst wusste überhaupt nicht, was geschah. Allerdings ließ ich einen wesentlichen Teil seines Nervensystems unbeeinflusst, weil es unnötig war, sämtliche Körperfunktionen zu steuern.
    Ich war ungeschickt. Galkon Erryog hörte etwas. »Wer ist da?«, fragte er mit bebender Stimme.
    Olw ergriff ein Werkzeug und schlich sich hinter den Wissenschaftler.
    »Olw, bist du es?«, fragte Erryog.
    Ich musterte die Kabelverbindungen, die mit drahtlosen Schaltungen kombiniert waren. Ich musste den Zgmahkonen angreifen und alles zerstören, was ihn gegen uns abschirmen konnte.
    Galkon Erryog wandte sich halb um. Er konnte nichts sehen, weil die Haube auch seine Augen bedeckte. Mit ausgestreckten Armen tastete er um sich und kam Olw dabei bedrohlich nahe.
    Ich zwang den Jungen, mit dem Werkzeug zuzustoßen. Das spitze Instrument drang dem Zgmahkonen tief in die Hand.
    »Du Teufel! Schreckst du nicht davor zurück, ein Kind zu missbrauchen?« Er schlug blind um sich, konnte Olw aber nicht erreichen.
    »Was machst du da?«, rief eine helle Stimme von der Tür her.
    Durch die Augen des Jungen erblickte ich ein Mädchen. Es war Py, und sie beobachtete mich entsetzt. Augenblicklich sprengte ich einen Teil meines Bewusstseins ab und nahm sie unter Kontrolle. Zugleich löschte ich die Erinnerung an das, was sie gesehen hatte, aus ihrem Gedächtnis. Dabei erfuhr ich, dass die anderen Kinder ebenfalls unruhig geworden waren und sich dem Laboratorium näherten.
    Sollte ich die übrigen Koltonen einschalten und sie alle Spezialisten der Nacht übernehmen lassen? Ich entschied mich dagegen. Als Oberster Wy wollte ich mir keine Blöße geben. Entschlossen befahl ich Py, Galkon Erryog anzugreifen. Sie ergriff ein dolchartiges Instrument und warf sich auf den Zgmahkonen. Im gleichen Moment stürzte sich auch Olw auf ihn und riss ihm die Kabel vom Helm. Py schlitzte dem Wissenschaftler die Schulter auf, kugelte über ihn hinweg, als er den Arm hob, verfing sich dabei in den letzten Kabeln und zerrte ihm den Helm vom Kopf, als sie zu Boden fiel.
    Das genügte. Ich spaltete einen weiteren Teil meines Bewusstseins ab und übernahm Erryog. Blitzschnell erfasste ich, was er in Erfahrung gebracht hatte. Es war viel zu viel. Damit konnte er uns gefährlich werden und unsere Pläne empfindlich stören. Ich beseitigte alles, was er nicht wissen durfte.
    Dann zwang ich Erryog, sich den Kindern zuzuwenden. Er zog sie in väterlich tröstender Geste an sich, während ich sie allmählich freigab. Das war die Situation, als die anderen eintraten. Sie wollten selbstverständlich wissen, weshalb ihr Vater an Hand und Schulter blutete. Ich speiste sie mit einer Erklärung ab, die sie halbwegs befriedigte.
    Von diesem Moment an wusste ich, dass wir Galkon Erryog nie mehr aus unserer Kontrolle entlassen durften. Darüber hinaus war mir klar geworden, dass auch die Kinder ständig überwacht werden mussten.
    Wir benötigten zwölf Spezialisten der Nacht,

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