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Silberband 086 - Inferno der Dimensionen

Titel: Silberband 086 - Inferno der Dimensionen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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umflossen, das von Gucky ausging.
    Rhodan verharrte angespannt. »Sie haben von Ihrem Vater gesprochen«, sagte er wie beiläufig. »Meinten Sie Galkon Erryog?«
    »Natürlich«, antwortete Olw. »Er ist unser Vater, und er ist schon seit Jahrzehntausenden tot. Dennoch glaubte ich, seine Stimme deutlich gehört zu haben.«
    »Was hat er gesagt?«
    Die Spezialisten blickten sich unsicher an. »Ich kann es nicht wiederholen«, erwiderte Olw zögernd. »Es war etwas von Tod, einem Blinden und Blut.«
    »Das Todesurteil«, erklärte Py erschüttert. »Es ging um das Urteil, das nicht vollstreckt werden konnte, weil der Adernöffner Grojocko schon verlassen hatte.«
    Olw schlug sich die Hände vors Gesicht. »Ich muss hier raus.« Er stöhnte. »Bitte, lassen Sie uns gehen!«
    »Nehmen Sie mich mit!«, verlangte Rhodan. Die Spezialisten der Nacht geleiteten ihn mühelos durch den unsichtbaren Widerstand. Nur Fellmer Lloyd blieb bei Gucky zurück.
    »Es ist unheimlich«, erklärte Olw, als sie im Antigravschacht nach oben glitten. »Ich fühle mich plötzlich viel stärker als vorher. Als wäre ich mit Energie aufgeladen worden.«
    »Mir geht es ebenso«, bemerkte Py befremdet. »Aber ich habe Schmerzen. Es ist fast zu viel, was ich aufgenommen habe.«
    Wieder betraten sie Rhodans Kabine. Er ließ Speisen und Getränke kommen.
    »Was geht hier vor?«, fragte der Terraner, als sie sich gleich darauf gegenübersaßen. »Haben Sie telepathische Fähigkeiten entwickelt? Konnten Sie Guckys Gedanken empfangen?«
    »Überhaupt nicht«, antwortete Olw zwischen zwei Bissen. »Meine Eindrücke haben nichts mit dem Ilt zu tun.«
    »Sie sprachen von Ihrem Vater. Immerhin haben Sie uns von ihm erzählt, und Gucky weiß davon. Wie können Sie unterscheiden, ob es seine Fieberträume waren oder die Gedanken eines fremden Wesens?«
    »Ich glaubte, die Gestalt und das Gesicht meines Vaters zu sehen. Seine Stimme klang in mir auf, wie ich mich an sie erinnere. Wenn der Ilt damit zu tun hat, dann ist er nicht mehr als ein Relais, das die Verbindung herstellt, aber mit der Aussage an sich nichts zu tun hat.«
    Py nickte schweigend. Ihre Augen waren feucht.
    »Ihr Vater ist tot«, stellte Rhodan fest.
    »Das ist es ja gerade, was mich so unsicher macht«, erwiderte der Zgmahkone. »Ich weiß, dass ich mich geirrt haben muss, aber ich kann mir nicht erklären, welcher Erscheinung ich ausgesetzt war.« Er zögerte, bevor er fortfuhr. »Nur eines ist mir ziemlich klar: Py und ich wurden energetisch aufgeladen. Psionische Energien sind von Gucky auf uns übergeflossen. Wenn wir länger in seiner Nähe geblieben wären, hätten wir es nicht mehr ertragen.«
    Fellmer Lloyd trat ein. »Ich hatte für einige Sekunden telepathischen Kontakt mit Gucky«, berichtete er. Seine Feststellung schlug wie eine Bombe ein.
    Rhodan legte das Besteck zur Seite. »Erzählen Sie!«, bat er.
    »Ich glaube, dass ein Teil der psionischen Energie, die Gucky gefangen hält, auf Py und Olw übergeflossen ist …«, sagte Lloyd.
    »Das stimmt!«, rief Py erregt.
    »… ich merkte, dass Guckys Widerstand plötzlich geringer wurde, und drang zu ihm durch. Er hat grauenhafte Angst. Er fürchtet sich vor etwas, das sich der SOL nähert.«
    Ein Weile herrschte betretenes Schweigen.
    »Gucky hat eine Behauptung aufgestellt, die ich nicht verstehe«, versetzte Fellmer Lloyd schließlich. »Er ließ mich wissen, dass die zwölf Spezialisten der Nacht die siebte Konzilsmacht sind!«
    Py fiel der Becher aus der Hand. Olw sprang auf und blickte den Mutanten fassungslos an. Selbst Rhodan konnte seine Überraschung nicht verbergen.
    »Wie können Sie zu einer solchen Geschmacklosigkeit fähig sein?« Olw wandte sich ab und verließ die Kabine.
    Auch Py erhob sich. »Ich begreife Sie nicht«, stieß sie bebend hervor, bevor sie Olw folgte.

5.
    Voillocrons Bericht
    Sollte ich zusehen, wie der Blinde Olw zum Tode verurteilte und ihn hinrichten ließ? Selbstverständlich nicht. Ich musste eingreifen. Ich gab Fahoikon den Auftrag, den Adernöffner aufzuspüren, da dieser Olw töten sollte. Fahoikon entdeckte den Henker am Raumhafen, wo er Freunde und Bekannte verabschiedete, die von Grojocko fliehen wollten. Die Narren glaubten Erryog nicht, dass der Planet durch das Schwarze Loch in eine sichere Zukunft stürzen würde.
    Es war ein Kinderspiel, den Adernöffner ebenfalls an Bord zu bringen. Da es nun keinen Henker mehr auf Grojocko gab, durfte Olw auch nicht getötet werden. So leicht

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