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Silberband 086 - Inferno der Dimensionen

Titel: Silberband 086 - Inferno der Dimensionen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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verseucht.«
    »Brecht den Versuch ab!«, bestimmte Perry Rhodan. »Aber zum Eingreifen weiter bereithalten!«
    Die Menschen auf dem erbeuteten Schiff waren verzweifelt. Sonst hätten sie kaum die Lecks in den Bordwänden benutzt, um das Schiff zu verlassen.
    Bericht Odysseus Halmarck
    »Das ist unmenschlich, Ody!« Arcarea keuchte.
    Wir verfolgten das Geschehen auf den Schirmen. Etliche Beiboote verharrten entlang einer unsichtbaren Grenze, die das gekaperte Schiff wie eine Kugelschale umgab. Die Zerstörungen auf der MORGEN wuchsen zusehends.
    »Hörst du, die Triebwerke laufen an!«
    Ich lauschte. Selbst Dippo, die intelligente Flugmaus vom Planeten Tolot III, schwieg erschrocken. Was hatte Rhodan vor? Was versuchten die Piloten der SOL? Aus den düsteren Lecks des Zgmahkonen-Schiffs flohen immer mehr Besatzungsmitglieder.
    »Ody, ein Sturm!«, schnarrte Dippos Stimme. Ich drehte mich um und sah ihn aufgeregt hin und her rennen. »Ein Heulen!«
    Ich wandte mich an Arcarea. »Hörst du es auch?«
    »Irgendwie unirdisch«, erwiderte sie.
    Dann vernahm ich das Geräusch ebenfalls. Es wirkte wie das kosmische Heulen aus einem anderen Weltraum: jaulend, an- und abschwellend, unwirklich, gespenstisch und Panik erzeugend. Vor allem war es wirklich akustisch wahrnehmbar und nicht nur ein Eindruck, den das Gehirn ohne den Umweg über das Gehör empfing. Dieses Geräusch vermittelte mir tatsächlich den Eindruck, als stünde ich auf einem Berg inmitten eines aufkommenden Orkans.
    »Vielleicht erzeugt das anlaufende Beraghskolth diesen Ton«, vermutete Arcarea unsicher.
    »Ja, vielleicht. Oder es ist die Melodie des beginnenden Untergangs.«
    Wir sahen, dass schon mehrere Beiboote Lecks aufwiesen. Trotzdem verharrten sie auf Distanz zur MORGEN und warteten auf die heranschwebenden Menschen. Das gekaperte Schiff schien verloren zu sein. Immer großflächiger zersetzte sich die Außenhaut.
    Der Ton aus einer fremden Unendlichkeit war lauter geworden. Eine schneidende Schärfe riss an den Nerven und ließ mich schaudern. Über den Holoschirm, der fast die gesamte Längswand meiner Kabine bedeckte, zuckte ein Blitz. Die Helligkeit, zuerst nur ein gezackter Balken quer durch die Ausbuchtung des Dakkardim-Ballons, in der die SOL Zuflucht gesucht hatte, breitete sich von zwei entgegengesetzten Punkten schnell aus.
    »Das ist Hyperenergie, Ody! Was geht dort draußen vor?«
    »Ich weiß es nicht!« Ich erschrak über meine belegte Stimme, und ich hörte das angstvolle Wimmern der Flugmaus. Das Heulen und Jaulen aus der fremden Dimension war stärker geworden und erklang in vielfältigem Echo.
    Gucky schloss den Helm seines Raumanzugs und konzentrierte sich auf eines der Löcher im Schiffsrumpf. Sein Ziel war ein schon halb zerfressener Hangar, in dem noch mehrere Personen umherliefen.
    Er teleportierte – und wurde zurückgeschleudert. Benommen landete der Ilt wieder in der Hauptzentrale der SOL, torkelte einige Meter weit über den Boden und stürzte gegen einen Aggregatesockel.
    »Kleiner!«, rief Rhodan und rannte auf ihn zu. Nur eine Sekunde lang war der Platz, von dem der Ilt teleportiert war, leer gewesen. Aber schon richtete Gucky sich wieder auf. Er schien unverletzt zu sein.
    »Was ist passiert?«, fragte Perry Rhodan besorgt.
    »Dort draußen ist eine Wand. Sie besteht aus einer Energieform, die ich nicht durchdringen kann.«
    »Ich verstehe.« Rhodans Blick wanderte wieder zur Panoramagalerie hinauf.
    Endlich erreichte ein Erster der Schiffbrüchigen die Space-Jet. Alle anderen schwebten noch zwischen der MORGEN und den Booten. Sie schienen mit ihren Flugaggregaten gegen eine unsichtbare Strömung anzukämpfen.
    »Schaut euch die Energieblase an!«, sagte Perry Rhodan leise, in den Ohren das unirdische Rauschen und Heulen.
    Bericht Odysseus Halmarck
    Die Lichterscheinung glich einem Ballon. Lang gestreckt und gewölbt irrlichterte sie rund um die Schiffe. Seit der ersten Meldung, die Bordwände würden sich auflösen, war mehr als eine Stunde vergangen.
    Erneut schlug der rätselhafte Kosmos zu. Inmitten der wallenden Dakkardim-Wand entstand eine konvexe Ausbeulung. Sie wuchs in die Länge, und als sie in einem grellen Lichtblitz aufbrach, wurden mehrere Schiffbrüchige von einem unsichtbaren Sog erfasst. Immer größere Bereiche des Innenraums gerieten in diesen Wirbel, und die fremde Energie veränderte alle Gesetzmäßigkeiten …
    Die entsetzten Schreie der Männer und Frauen, die ihre Rettung schon vor Augen

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