Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Silberband 086 - Inferno der Dimensionen

Titel: Silberband 086 - Inferno der Dimensionen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
Gefahr drohte.
    Diesmal zeigte der Zaith nicht das Gesicht des aktuellen Erbnachfolgers, sondern das schmale, nur von nackter Haut bedeckte Gesicht eines fremdartigen Wesens. Nullbewahrer Mitron erkannte es als das Gesicht eines Terraners.
    Er überwand seinen Schreck schnell. »Du musst gelitten haben«, beschimpfte er den Zaith. »Wir haben geglaubt, sie sind tot, aber das sind sie offenbar noch nicht. Unsere Schiffe werden sie dennoch früher oder später finden und wirklich vernichten.«
    Der Zaith bewegte sich in der Flüssigkeit, als bereite ihm die Beschimpfung Unbehagen. Dabei wusste Mitron nicht einmal, ob sein Warner fähig war, das gesprochene Wort zu verstehen.
    Mitron schob alle Befürchtungen, die ohnehin eher unterschwellig waren, weit von sich und schaltete die Beobachtungsschirme ein. Tief unter dem Stratokreuzer sah er das Spezialschiff für Tunnelflüge. Er schaltete die interne Sprechanlage ein und befahl dem Piloten, in der Nähe des Raumschiffs zu landen. Dann wartete er, bis die Stratokreuzer der übrigen sechs Nullbewahrer ebenfalls gelandet waren. Er beobachtete, wie sich ein Hochenergieschutzschirm über dem Gelände aufbaute. Gleichzeitig schwärmten die Leibgardisten aus. Sie suchten nach Sprengminen, Störgeräten, Abschussrampen für Miniaturraketen und anderen ›Spielzeugen‹. Für die erwählten Erbnachfolger musste die Möglichkeit, alle ihre Gönner mit einem einzigen Schlag auszuschalten, ungeheuer verlockend erscheinen.
    Mitron schickte seinen Spezialroboter Gwat-336 hinaus. Der Roboter arbeitete mit einem Gestaltprojektor, der ihm das Aussehen seines Herrn verlieh. Erst als Gwat-336 unbehelligt blieb, erteilte Mitron seiner Leibgarde die Erlaubnis, ihn zum Tunnelschiff zu eskortieren.
    Die sieben Nullbewahrer trafen in der Zentrale des Raumschiffs zusammen. Mitron beobachtete, wie Zorw, der Kommandeur seiner Leibgarde, die Badeschale mit dem Zaith sorgfältig in einem Behälter absetzte. Die übrigen Nullbewahrer verfolgten die Zeremonie mit gemischten Gefühlen.
    Erst als der Zaith verstaut war, sagte Mitron: »Die Vorbereitungen zum Schlag gegen Kernoth sind abgeschlossen. Mir liegt die Meldung des Blauen Traborgh vor, dass ein Verband von 760 Kampfschiffen am Treffpunkt Kavetch angekommen ist.«
    Cerlw meldete sich mit nervösem Klicken. »Verzeihen Sie, dass ich Sie unterbreche, Nullbewahrer Mitron. Aber ich denke doch, dass wir einen Schlag gegen die Spezialisten der Nacht führen wollen und nicht gegen den Planeten Kernoth.« Zustimmendes Klicken der anderen Nullbewahrer ertönte.
    Mitron formte mit beiden Händen den Kreis des Veratholv. »Die Nachrichten von Kernoth haben mich zu einem Entschluss bewogen«, erklärte er. »Selbstverständlich ist es richtig, Nullbewahrer Cerlw, dass unser Schlag allen zwölf Spezialisten der Nacht gilt. Aber angesichts der unheimlichen Kräfte, die von ihnen entwickelt wurden, erscheint es mir nicht länger undenkbar, dass sie sich unserem Zugriff entziehen könnten. Ich bin entschlossen, in diesem Fall lieber den Planeten Kernoth zu vernichten – und die Spezialisten mit ihm –, als sie entkommen zu lassen.« Er legte eine Pause ein, als das Raumschiff mit dröhnenden Impulstriebwerken abhob. Der Hochenergieschirm war kurz vorher desaktiviert worden. »Kernoths strategische Lage kommt unseren Absichten entgegen«, fuhr er Augenblicke später fort. »Der Planet steht weit draußen am Ende des Zwischenraums, und zwar so dicht an der äußeren Hülle, dass eine Flucht in dieser Richtung unmöglich ist. Wir brauchen also nur einen Sperrriegel vor Kernoth aufzubauen, dann haben wir die Spezialisten der Nacht in einer Falle, aus der sie nicht mehr entkommen können.«
    »Haben Sie auch daran gedacht, dass außer den zwölf Spezialisten der Nacht eines der fremden Wesen auf Kernoth ist, das mit den Terranern in unser Reich kam?«, erkundigte sich Teilest.
    »Ich habe daran gedacht«, erwiderte Mitron. »Und ich bin zu dem Schluss gekommen, dass es ein schwerer Fehler war, den Fremden mit den Spezialisten zusammenzusperren. Möglicherweise hat er nicht unwesentlich dazu beigetragen, dass sie ein Chaos anrichten konnten.«
    Jawg meldete sich mit lautstarkem Klicken zu Wort. Doch bevor er etwas sagen konnte, schaltete sich der Funkoffizier des Schiffs ein. »Ein neuer Funkspruch von Kernoth! Darf ich ihn verlesen?«
    »Lesen Sie ihn vor!«, gestattete Mitron.
    »Erhaltungswächter Zhomyar an die Nullbewahrer des Reichs«, verlas der

Weitere Kostenlose Bücher