Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Silberband 086 - Inferno der Dimensionen

Titel: Silberband 086 - Inferno der Dimensionen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
Mutanten wie Gucky oder wie Sie. Wäre es nicht so, dann hätte er sich vermutlich schon viel eher an die Spezialisten herangemacht.«
    »Er wollte, dass wir die Zgmahkonen aus der kosmischen Festung herausholen und auf die SOL bringen. Ein Teil seines Plans ist offenbar gelungen, die Spezialisten sind frei«, führte Corello weiter aus. »Dass sie noch nicht hier sind, spielt offenbar keine Rolle. Sie werden kommen, das ist wichtig. Wir befinden uns in der Endphase. Sind Sie sicher, Perry, dass wir keinen Fehler gemacht haben?«
    »Absolut. Das bedeutet jedoch nicht, dass wir das Problem Voillocron so bewältigen, wie wir es uns vorgenommen haben. Dieses Wesen verfügt über eine Intelligenz, die der unseren weit überlegen ist. Unwägbarkeiten werden bleiben, das ist nicht zu ändern.« Rhodan fiel auf, dass die Augen des Mutanten einen eigenartigen Glanz bekommen hatten. »Was ist los?«, fragte er bestürzt.
    Corello antwortete nicht. Er saß auf seinem Trageroboter, als sei er zu Stein erstarrt. Kein Muskel zuckte in seinem kindlichen Gesicht. Rhodan legte ihm eine Hand auf die Schulter, sie fühlte sich verhärtet an. Danach fuhr er Corello mit den Fingerspitzen über die Wange. Auch sie war fest und kalt, als befände sich der Mutant im Zustand der Totenstarre. Rhodan richtete sich langsam auf, ohne die Blicke von Corello zu wenden.
    In diesem Moment erschien Professor Waringer. »Perry«, sagte er. »Die Mutanten sind …« Er stutzte, weil er Ribald Corello erst jetzt bemerkte. »Er auch?«, fragte er und trat an den Mutanten heran. »Tatsächlich. Was hat das zu bedeuten?«
    »Das fragst du mich? Ausgerechnet du?« Rhodan hatte sich wieder gefasst und war so beherrscht wie gewohnt.
    Waringer ließ sich in einen Sessel sinken. Er strich sich die schütteren Haare in den Nacken zurück. »Es war, gelinde gesagt, ein Schock für mich, als ich erfuhr, dass alle Mutanten an Bord in diese eigentümliche Starre verfallen sind. Merkosh hat zwar einen psionischen Schirm um sich herum gebildet, ist aber für uns dadurch ebenso unerreichbar geworden. Es gibt niemanden mehr, der zu ihm vordringen könnte.«
    Unruhig ging Rhodan einige Schritte auf und ab. »Es ist gut, dass die Spezialisten der Nacht nicht an Bord sind«, sagte er überraschend. »So kann Voillocron sie wenigstens nicht übernehmen und auf uns hetzen.«
    »Aber wir haben keinen Mutanten mehr, der uns über das Verhalten des Koltonen unterrichten könnte«, wandte Waringer ein.
    »Was sagt Dobrak dazu?«
    »Er ist mit dem Beraghskolth beschäftigt.«
    Rhodan fuhr erschreckt auf. »Was soll das heißen?«, fragte er atemlos. »Es gibt hoffentlich keine Schwierigkeiten?«
    »Leider doch«, gestand Waringer.
    Perry Rhodan sank in seinen Sessel zurück. »Das darf nicht wahr sein«, sagte er leise. Das Beraghskolth war seine letzte Hoffnung, es durfte nicht ausfallen.
    Zehn Minuten später traf er in Begleitung von Geoffry Waringer in der Hauptleitzentrale ein. Zwei Kelosker waren hier, die Dobrak offenbar nicht für die Arbeiten am Beraghskolth benötigte. Alaska Saedelaere stand abseits an einem positronischen Schaltpult. Der Emotionaut Mentro Kosum stützte sich auf die Lehne seines Sessels. Aller Blicke waren auf den großen Panoramaschirm gerichtet, auf dem sich ein winziges, flimmerndes Etwas zeigte.
    »Das ist er«, sagte Waringer gepresst. »Das muss Voillocron sein!«
    Die Entscheidung nahte. Die Wesen, die für das Konzil verantwortlich waren, wollten die Früchte ihrer Planung ernten.
    Eine Stimme durchbrach Perry Rhodans Überlegungen: Du hast es erraten. Wir, die letzten Koltonen, konnten nur überleben, weil wir unsere stoffliche Existenz aufgaben. Wir besitzen keine Körper mehr. Dieser Zustand ist schmerzlich und letztlich unerträglich für uns. Wir sind bereit, uns damit abzufinden.
    »Was ist los mit dir, Perry?«, fragte Waringer eindringlich. Er umklammerte Rhodans Arm und schüttelte ihn.
    »… schon gut, Geoffry.« Der Terraner schob die Hand des Professors zurück. »Voillocron hat sich soeben gemeldet!«
    Wir haben niemals geduldet, dass sich ein Wesen, ein Volk oder eine Völkergemeinschaft gegen uns stellt, fuhr Voillocron unbarmherzig fort. Dein Widerstand war sinnlos. Das hättest du bereits erkennen müssen, als ich dir den Bericht über uns Koltonen über den Ilt zukommen ließ. Warum bist du nicht geflohen? Warum hast du es nicht noch einmal versucht? Die zwölf Züchtungen können nichts mehr für dich retten.
    Rhodan

Weitere Kostenlose Bücher