Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Silberband 086 - Inferno der Dimensionen

Titel: Silberband 086 - Inferno der Dimensionen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
Irritiert deshalb, weil er sich nicht voll auf Teilests Worte hatte konzentrieren können, denn sein Zaith tickte so laut wie nie zuvor. Das Protoplasmawesen schien aufs Höchste beunruhigt zu sein, und wenn es beunruhigt war, drohte seinem Herrn Gefahr. Darum war Mitron geneigt, Teilests pessimistischer Prognose zu glauben.
    »Trotzdem ist nicht alles verloren«, sagte er. »Unser Raumschiff ist für Fernflüge durch Dimensionstunnel bestens geeignet. Ich schlage vor, dass wir sofort Kurs auf die Endstufenballung nehmen. Wenn wir die Galaxis der Laren erreichen, können wir von dort aus weiter das Konzil lenken. Keines der anderen Völker wird erfahren, dass unser Reich im Zwischenraum nicht mehr existiert.«
    Die anderen Nullbewahrer stimmten ihrem Ältesten zu. Den Diktatoren war es egal, welches Schicksal Millionen Zgmahkonen auf den Planeten des Zwischenraums ereilte, wenn sie nur ihre eigene Haut retten konnten – noch dazu mit der Aussicht, weiterhin die Macht über das Konzil auszuüben.
    Mitron befahl dem Kommandanten ihres Schiffs, die Endstufenballung anzufliegen und den Tunnel anzusteuern, der in die Galaxis der Laren mündete. Der Kommandant gehorchte nur widerwillig. Er hatte Familie auf dem Hauptplaneten und ließ sie nur ungern im Stich. Aber die Leibgardisten der Nullbewahrer waren in der Lage, den Willen ihrer Herren jederzeit durchzusetzen. Es wäre Selbstmord gewesen, sich zu sträuben.
    Das Schiff nahm Fahrt auf und raste der Endstufenballung entgegen. Sie pulsierte immer noch, obwohl sie nur mehr hin und wieder Materie ausstieß.
    Mitron wandte sich dem Zaith zu. Das Wesen hatte sich zu einem schwarzen Klumpen zusammengeballt, der unregelmäßig pulsierte. »Was soll das?«, fragte er ungehalten. »Wir sind auf dem besten Weg, dem Inferno zu entgehen. Warum versuchst du schon wieder, jemanden nachzubilden? Außerdem kenne ich niemanden, der so aussieht.«
    Wenn der Zaith hätte sprechen können, er hätte vielleicht gesagt, dass er nicht jemanden nachbildete, sondern etwas. Doch so konnte er sich nur auf die einzige Art und Weise bemerkbar machen, die es für ihn im Umgang mit seinem Herrn gab: durch eine möglichst genaue Nachbildung dessen, von dem seinem Herrn Gefahr drohte.
    Mitron begriff nicht, was der Zaith nachbildete. Der Anblick des beinahe kugelrunden und pulsierenden schwarzen Protoplasmaklumpens machte ihn schließlich so wütend, dass er die Badeschale zu Boden warf. Sie zerbrach. Die Nährflüssigkeit bildete eine Lache auf dem Boden, in der der Zaith noch eine Weile zappelte, bis ihn die Kräfte verließen und er zu einem grauen Gebilde zerfloss.
    Für einen kurzen Augenblick verspürte Mitron so etwas wie Bedauern darüber, dass der Zaith tot war. Aber das hielt nicht lange an. Außerdem wurden die Nullbewahrer durch eine Meldung aufgeschreckt, dass zahlreiche Fernraumschiffe schon vor ihnen versucht hatten, durch die Endstufenballung in einen Tunnel zu entkommen. Alle waren wegen der Instabilität der Tunnel explodiert. Die Schiffsbesatzungen, die das beobachtet hatten, warnten alle anderen Zgmahkonen davor, sich auf das Risiko eines Tunneleinflugs einzulassen.
    Die Diktatoren waren bestürzt. Aber Mitron wusste Rat. »Es gibt noch eine Möglichkeit«, erklärte er. »Die Terraner haben die Spezialisten der Nacht bei sich. Wir werden ihnen vorschlagen, unsere Schiffe, die sie verfolgen und angreifen, zurückzuziehen. Unter der Voraussetzung, dass die Spezialisten der Nacht uns helfen, durch einen Tunnel zu entkommen.«
    Perry Rhodan wurde nachdenklich, als er die Funkbotschaft der Nullbewahrer ausgedruckt in Händen hielt. Er wandte sich an die Spezialisten der Nacht. »Die Nullbewahrer bieten uns an, ihre Schiffe zurückzurufen, wenn wir ihnen dafür das Entkommen ermöglichen«, stellte er fest. »Was sagen Sie dazu?«
    Die Spezialisten der Nacht gaben schnelle Klicklaute von sich. Schließlich wandte sich Olw an den Terraner. »Wir sind empört darüber, dass die Diktatoren so schamlos sind, uns um Hilfe zu ersuchen. Sie haben viel Unglück nicht nur über unser Volk, sondern auch über andere Völker gebracht. Wir bitten Sie, Sir, das Ersuchen der Nullbewahrer zurückzuweisen.«
    Rhodan nickte. »Ich verstehe Ihre Einstellung«, erwiderte er. »Tatsächlich werden die wenigen Schiffe, die uns bisher verfolgt haben, uns nicht am Flug in das Samtauge hindern können. Wir benötigen also die Hilfe der Diktatoren nicht. Aber das Volk der Zgmahkonen, das unter ihnen gelitten

Weitere Kostenlose Bücher