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Silberband 086 - Inferno der Dimensionen

Titel: Silberband 086 - Inferno der Dimensionen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Heimatgalaxis zurückkehren. Das ist schließlich unser Ziel. Trotzdem werden wir zwei Tage lang unsere Position beibehalten.«
    Deighton schaute ihn finster an, aber er erhob keine weiteren Einwände.
    Rhodan gestand sich im Stillen, dass er seine Entscheidung gegen besseres Wissen getroffen hatte. Alaska würde nicht zurückkehren, daran konnte kein Zweifel bestehen. Es war aber einfach eine menschliche Pflicht, auf einen guten Freund zu warten.
    Perry Rhodan sträubte sich gegen die Vorstellung, dass er im Grunde genommen nichts anderes tat, als Totenwache zu halten.
    Die achtundvierzig Stunden waren fast verstrichen. Unmittelbar bevor Rhodan den Befehl zum Aufbruch geben wollte, wurden in der Funkzentrale Signale empfangen. Sie stammten aus einem Sonnensystem in der Nähe. »SENECA soll die Signale auswerten«, entschied er.
    »Warum kümmern wir uns überhaupt darum?«, fragte Mentro Kosum unwillig.
    Insgeheim gestand Perry Rhodan sich ein, dass er die Funkimpulse als Vorwand benutzte, um die Wartefrist für Alaska Saedelaere zu verlängern.
    »Diese Signale haben bestimmt nichts mit den Spezialisten der Nacht oder mit Alaska zu tun.« Fellmer Lloyd ergriff für Kosum Partei.
    »Damit rechne ich auch nicht«, erwiderte Rhodan. »Trotzdem sollten wir sie entschlüsseln.« Er blickte in grimmige Gesichter. »Ich verspreche, dass wir uns nicht darum kümmern, wenn es sich um etwas Alltägliches handelt«, versicherte er hastig. »In wenigen Minuten wird sich alles aufklären. Die Frist, die wir uns gesetzt haben, ist ohnehin noch nicht abgelaufen.«
    »Richtig«, bestätigte Geoffry Abel Waringer ironisch. »Es fehlen noch dreieinhalb Minuten.«
    In diesem Moment traf die erste Auswertung SENECAs ein. »Es handelt sich einwandfrei um Notsignale«, berichtete der Rechenverbund. »Der Inhalt ist schwer zu entschlüsseln.«
    »Notsignale?« Fast hätte Rhodan seine Zufriedenheit zu deutlich gezeigt. »Intelligente Wesen befinden sich in Not?«
    »Sie brauchen natürlich Hilfe«, seufzte Gucky.
    »Hast du etwas dagegen?«, fuhr Rhodan den Ilt an.
    Der Mausbiber hob beide Ärmchen und sagte in komischer Verzweiflung: »Ich bin der Meinung, dass wir in die Milchstraße unterwegs sind und lange genug aufgehalten wurden. Wenn wir uns um jedes Funksignal kümmern wollen, das wir zufällig aufschnappen, erreichen wir unser Ziel nie. Das ist alles, was ich dagegen habe.«
    »Wir werden einen Leichten Kreuzer ausschleusen«, entschied Rhodan. »Die Besatzung wird das in Frage kommende System anfliegen, untersuchen und nötigenfalls Hilfe leisten.«
    Guckys Kinn fiel nach unten. »Das dauert ja Stunden – vielleicht sogar Tage.«
    »Es kommt darauf an, was die Besatzung antreffen wird«, erwiderte Rhodan gelassen. Er konnte die ablehnende Haltung der in der Zentrale versammelten Besatzungsmitglieder förmlich spüren. Trotzdem dachte er nicht daran, seine Entscheidung zu ändern. Er wollte selbst so schnell wie möglich in die Milchstraße zurückkehren, aber er war zugleich entschlossen, Alaska Saedelaere eine zusätzliche Chance zur Rückkehr zu geben – so gering sie auch sein mochte.
    Wenige Minuten später verließ der Leichte Kreuzer KLONDIKE mit Gucky und Fellmer Lloyd und einer sechzig Mann starken Besatzung das Mutterschiff und nahm Kurs auf das unbekannte System.

13.
    »Volle Gefechtsbereitschaft herstellen?«, fragte Captain Bram Horvat. Er fungierte als Kommandant der KLONDIKE, doch war er von der Mission selbst nicht sonderlich begeistert.
    »Es gibt noch keine Hinweise auf eine Gefahr«, wehrte Fellmer Lloyd ab. »Berechnen Sie den Anflugkurs so, dass wir etwa 30 Millionen Kilometer über Jaghpur II herauskommen, danach sehen wir weiter.« Da das Kind auch einen Namen haben musste, wie Lloyd es ausdrückte, hatte er dem Sonnensystem, aus dem der Notruf kam, den Namen Jaghpur gegeben. Die schwachen Hyperfunksignale gingen vom zweiten Planeten aus.
    Minuten später ging die KLONDIKE in den Linearflug und fiel erst kurz vor dem Ziel in den Normalraum zurück. In weitem Umkreis waren weder fremde Raumschiffe noch Energieemissionen auszumachen. Die Funksignale kamen von der nördlichen Halbkugel einer Sauerstoffwelt, die etwas größer als die Erde war. Ihre Achsneigung zur Ekliptik war minimal. Das hatte gleichmäßige Temperaturen zur Folge, im Durchschnitt über 24 Grad Celsius. Schon nach wenigen Minuten lagen alle Messdaten vor.
    Niemand achtete währenddessen auf Gucky, der sich entgegen seiner sonstigen

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