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Silberband 086 - Inferno der Dimensionen

Titel: Silberband 086 - Inferno der Dimensionen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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der sich beiderseits des Äquators erstreckt, und zwar sehr dicht an der Westküste. Das Land ist nur schwach besiedelt, aber dort liegt eine größere Stadt. Woher der Sender seine Energie bezieht, ist allerdings rätselhaft, Mister Lloyd. Die Ortungen zeigen nichts, es gibt keinen Konverter oder etwas Gleichwertiges.«
    »Was ist mit einer Art Dauerbatterie auf chemischer Basis?«, warf Gucky ein.
    Der Captain wiegte zuerst den Kopf, dann schüttelte er ihn entschieden. »Theoretisch wäre das möglich, aber die Wahrscheinlichkeit dafür ist sehr gering. Es handelt sich zwar nur um einen schwachen Hypersender, aber jede chemische Batterie wäre innerhalb weniger Stunden verbraucht.«
    Fellmer Lloyd empfing die seltsamen mentalen Impulse mittlerweile ausgesprochen stark. Sie dominierten so sehr, dass sie die Gehirnwellen der Eingeborenen überlagerten, blieben aber nach wie vor unklar und verworren. Lloyd lehnte sich in seinem Sessel zurück und folgte Guckys Beispiel, der bereits mit geschlossenen Augen esperte.
    Beide Mutanten gingen nach dem gleichen Prinzip vor. Sie benutzten einen Teil ihrer Parakräfte dazu, die überstarken Impulse abzublocken, um von ihnen nicht weiter gestört zu werden. Das verminderte zwar ihre Aufnahmefähigkeit anderweitig, doch es war der einzige Weg, der ihnen überhaupt eine sinnvolle Betätigung erlaubte.
    Nachdem er die fremde Ausstrahlung so weit verdrängt hatte, dass er sie nur noch wie ein monotones Hintergrundrauschen wahrnahm, konnte Lloyd sich endlich auf die Eingeborenen konzentrieren. Sie mussten annähernd humanoid sein. Viele Einzelprobleme entstanden bildhaft in seinem Geist, und allmählich schälten sich Zusammenhänge heraus.
    Diese Wesen nannten ihre Welt Grosocht und sich selbst Tonamer, und sie waren ein ausgesprochen friedfertiges Volk. Zwar gab es immer wieder Konflikte zwischen einzelnen Volksgruppen, doch diese arteten nur selten in Kämpfe aus. Nach menschlichen Begriffen waren die Tonamer unterentwickelt, in unzählige Stadtstaaten aufgesplittert, aber doch weiter fortgeschritten, als es die Erde im gleichen Entwicklungsstadium gewesen war. Sie kannten die Elektrizität noch nicht und wurden vom Aberglauben und einer Vielzahl von Göttern beherrscht. Doch sie hatten gute Anlagen und eine vielversprechende Intelligenz.
    Die KLONDIKE hatte den Nordkontinent überflogen, befand sich nun über dem offenen Meer und näherte sich dem trapezförmigen Kontinent. Die wirren Gedankenströme traten fast schlagartig wieder in den Vordergrund. Sie überfielen Lloyd mit unheimlicher Wucht. Schmerzerfüllt stöhnend, blockte er sich vollkommen ab. Gucky erging es nicht besser; in seinen großen Augen war fast so etwas wie Panik zu erkennen.
    Lloyd zog eine Grimasse. »Das war happig, Kleiner. Jetzt frage ich mich, ob wir besser abbrechen und zur SOL zurückkehren sollen.«
    »Kommt gar nicht in Frage!«, stieß Gucky schrill hervor. »Wir werden das Rätsel lösen und auf Grosocht landen, selbst wenn du dich auf den Kopf stellst. Niemand soll sagen können, dass ich gekniffen hätte – oder möchtest du das auf dir sitzen lassen?«
    Fellmer Lloyd konnte Guckys Gedanken nicht lesen, doch er konnte fühlen, dass etwas Besonderes im Spiel war. Der Mausbiber schien mehr zu ahnen oder zu wissen. Lloyd war nahe daran, Perry Rhodan anzurufen, um ihm die Entscheidung zu überlassen, aber gerade in diesem Moment machte sich Captain Horvat bemerkbar. »Wir haben unsere Arbeit abgeschlossen, Mister Lloyd«, verkündete er zufrieden und legte eine Detailkarte auf das Hauptholo.
    Die Darstellung war ein naturgetreues Reliefbild des trapezförmigen Kontinents. Die Perspektive verschob sich, bis nur noch ein kleiner Ausschnitt wiedergegeben wurde.
    »Hier sehen Sie die Stadt, in deren Bereich der Sender steht. Wir haben seine Position bis auf den Meter genau ermitteln können.« Die Siedlung lag in einer hufeisenförmigen Bucht und wurde zur Landseite hin von einer Begrenzungsmauer abgeschlossen. Zwischen Rundbauten aus Holz und Stein schlängelten sich schmale Straßen dahin, grob mit Steinen gepflastert. Zurzeit herrschte Nacht über dem Kontinent. Trotzdem fiel der hohe, turmartige Bau ins Auge, der sich am Rand eines großen Platzes etwa in der Stadtmitte erhob.
    »Er stört!«, murmelte Gucky vor sich hin.
    »Du hast es erfasst, Kleiner.« Fellmer Lloyd nickte. »Dieser Turm ist wie ein Fremdkörper. – Gehen von ihm die Sendungen aus?«, wandte er sich an den Captain.
    »So ist

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