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Silberband 087 - Das Spiel der Laren

Titel: Silberband 087 - Das Spiel der Laren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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überlassen!« rief der Arkonide. »Vielen Dank für Ihre Gastfreundschaft, aber nun müssen wir gehen.«
    »Sie können uns nicht verlassen, wenn wir es nicht gestatten«, sagte Horatio Nelson. Er und Rasputin erhoben sich und kamen in drohender Haltung näher.
    »Ich warne Sie!« sagte Atlan kalt. »Wir werden notfalls schießen, um zu töten, denn Sie sind keine Menschen, sondern Vampire.«
    »Sie können keinen von uns töten!« Rasputin lachte dröhnend. »Versuchen Sie es doch!«
    Der Arkonide zögerte einen Moment, dann hob er seinen Impulsstrahler, bis die Projektormündung auf Rasputins Brust zeigte. Als er den Feuerknopf berührte, jagte das sonnenheiße Impulswellenbündel auf Rasputin zu.
    Die Gestalt schien sich auflösen zu wollen. Sie flimmerte und flackerte, danach stabilisierte sie sich wieder. Rasputin lachte immer noch.
    Atlan nahm den Finger vom Feuerknopf, fasste nach Tschubais Hand und flüsterte: »Springen Sie!«
    Er sah, dass Tschubais Gesicht sich in der Anstrengung ungeheurer Konzentration verzerrte und mit Schweiß bedeckte. Schon fürchtete er, unbekannte Einflüsse könnten die Teleportation unmöglich machen, da verschwanden die Halle und die alptraumhaften Gestalten.
    Der heftige Entzerrungsschmerz der Wiederverstofflichung trübte seinen Blick. Als Atlan wieder klar sehen konnte, atmete er auf, denn Ras und er standen in der Hauptzentrale der SZ-2.
    »Starten Sie, Ahrat!« rief Tschubai. »Sofort!«
    Der Emotionaut stellte keine Fragen, sondern ließ die SERT-Haube über seinen Kopf sinken. Doch das Rumoren der Antriebsaggregate blieb aus.
    »Wir sitzen fest, Herrschaften«, erklärte Ahrat eine Minute später. »Die Protonenkraftwerke arbeiten zwar einwandfrei, aber ihre Energie kommt nicht bei den Triebwerken an.«

22.
    Betretenes Schweigen herrschte in der Hauptzentrale der SZ-2. Jeder musste sich erst mit dem Gedanken vertraut machen, dass ihr Schiff, das sogar SVE-Raumern überlegen war, soeben eine Niederlage erlitten hatte.
    »Was ist mit dem Schutzschirm?« wollte Atlan wissen.
    »Der Paratronschirm ist seit Ihrem Rücksprung lückenlos geschlossen, Sir«, antwortete Ahrat.
    »Dann kann niemand unsere Energie anzapfen.«
    »Die Jotaner bedienen sich psionischer Energie«, wandte Ras Tschubai ein. »Für sie stellt wohl nicht einmal ein Paratronschirm ein Hindernis dar.«
    »Aber Sie können auch keinen Paratronschirm durchdringen«, entgegnete der Arkonide. Der Teleporter zuckte nur die Achseln.
    »Na schön!« gestand Atlan zu. »Diese … Wesen verfügen offenbar über ein psionisches Potenzial, das sehr viel stärker ist als das eines einzelnen Mutanten. Wahrscheinlich ist das eine Folge der harten Strahlung, der ihre Vorfahren ausgesetzt waren.«
    Tschubai wandte sich an den Emotionauten, seine Stimme klang unbarmherzig hart. »Die Jotaner wollen allen an Bord die psionische Komponente ihrer Lebenskraft entziehen. Ich weiß nicht genau, was das für den Einzelnen bedeuten würde, aber ich vermute, es wäre gleichbedeutend mit dem Tod.«
    Der Emotionaut wurde blass. »Also Mord an viertausend Personen.« Er schluckte schwer. »Ich schlage vor, den Planeten mit Transformkanonen zu beschießen und zu vernichten, um die dort lauernde Gefahr, die auch andere Raumschiffe bedrohen könnte, auszuschalten.«
    »Ich fühle mich nicht zum Richter über fremdartige Intelligenzen berufen«, widersprach Tschubai. »Wir haben lediglich die Pflicht, unser Schiff und seine Besatzung vor Schaden zu bewahren. Deshalb müssen wir versuchen, die Jotaner zur Aufgabe ihrer Absicht zu bewegen. Wenn sie ablehnen, werden wir uns allerdings mit allen zur Verfügung stehenden Kräften wehren.«
    Er bat die Funkzentrale um einen Hyperfunkkontakt mit Jota Großer Berg. Während er wartete, berichtete Atlan, was sie in Jota Großer Berg erlebt hatten.
    »Das klingt unglaublich«, fasste Commander Eysbert die Verblüffung aller in Worte. »Einstein, Fleming, Twain, Nelson … Sicher, es kann sich nur um Imitationen handeln, aber wie kommen die Jotaner überhaupt an ihre Vorbilder heran?«
    »Es gibt nur eine denkbare Erklärung«, sagte der Arkonide. »Die Jotaner müssen tatsächlich die Nachkommen von Menschen sein, und zwar von Terranern, die bereits in der ersten Phase der Expansion der solaren Menschheit auf diesen Höllenplaneten verschlagen wurden. Wahrscheinlich befand sich an Bord ihres Raumschiffs eine Enzyklopädie der terranischen Geschichte. Die Jotaner haben sich der Personenbeschreibung

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