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Silberband 088 - Der Zeitlose

Silberband 088 - Der Zeitlose

Titel: Silberband 088 - Der Zeitlose Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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obwohl insgesamt sechs NEI-Stützpunkte angeflogen wurden.«
    Als Rhodan sich umdrehte, um sich einem Abrufelement von SENECA zuzuwenden, begegnete er Dobraks verwirrendem Blick aus vier Augen. Er hatte das unbestimmte Gefühl, dass der Kelosker schon wusste, was SENECA ihm antworten würde – und dass diese Antwort alles andere als positiv ausfallen würde.
    Dennoch stellte Rhodan seine Frage an SENECA: »Kann die Abwesenheit von Ultrariesen auf den NEI-Stützpunkten Zufall sein?«
    »Zufall ausgeschlossen«, kam prompt die Antwort.
    »Erklärung?«
    »NEI-Stützpunkte der angeflogenen Größenordnung weisen die Präsenz meist mehrerer Kampfschiffe auf. In Zusammenhang mit den Erfahrungswerten aus der Provcon-Faust lässt das Fehlen von Großkampfschiffen nur einen Schluss zu: Atlan will verhindern, dass Sie sich in den Besitz eines solchen Schiffes bringen.«
    Das bedeutete, dass auch die restlichen Schiffe der Kaperflotte unverrichteter Dinge zurückkehren würden. »Atlan weiß vermutlich gar nicht, vor welche Probleme er uns da stellt«, sagte Rhodan.
    »Doch, das weiß er«, bemerkte Deighton. »Und wenn du dir etwas anderes einredest, dann macht dich die Freundschaft zu ihm blind.«
    »Wir werden eine bessere Lösung finden.« Rhodan dachte bereits daran, den Krisenstab der SOL und alle Mutanten zu einer Lagebesprechung einzuberufen. Deshalb nahm er es kaum wahr, als sich Mentro Kosum über die Rundrufanlage meldete: »Hier spricht der Kommandant der SZ-1. Ich rufe Galto Quohlfahrt. Ergeben Sie sich endlich Ihren Leibwächtern, bevor Posbis und Matten-Willys das gesamte Schiff auf den Kopf stellen! Kommen Sie aus Ihrem Versteck, oder ich lasse Ihre verrückten Freunde gewaltsam von Bord bringen …«
    Thaleias Tagebuch
    1.11.3581
    Endlich weiß ich mehr über den Mann meiner Träume. Er ist 37 Jahre – im besten Heiratsalter – und ein Planetengeborener. Er wurde nicht wie ich auf einem Raumschiff geboren, sondern auf einer richtigen Welt, so, wie Terra eine sein muss. Wir würden uns glänzend ergänzen.
    Sein Name ist Galto Quohlfahrt, und man nennt ihn auch ›Posbi‹, weil er mit diesen positronisch-biologischen Robotern zusammenlebt. Aber vor allem, was ich aus den Erzählungen über ihn heraushörte, muss er ihr Gefangener sein.
    Das Schicksal war furchtbar grausam zu ihm, doch trug er sein Los tapfer, wie ein richtiger Mann. Geboren auf einem Planeten namens Olliwyn IV, beschäftigte er sich schon seit frühester Jugend mit Robotologie. Später studierte er dieses Fach unter großen Schwierigkeiten und spezialisierte sich auf die Posbis und das Zentralplasma der Hundertsonnenwelt. Es wurde bei ihm bald zu einer Manie, so denken und kombinieren zu lernen wie die Posbis. Seine Posbi-Verehrung wurde so groß, dass er auf einem Raumschiff, mit dem er in die Nähe der Hundertsonnenwelt reiste, eine Havarie verursachte, weil er darauf spekulierte, von den Posbis gerettet zu werden.
    Sein sehnlichster Wunsch erfüllte sich auch: Die Posbis nahmen ihn bei sich auf und akzeptierten ihn wegen seiner artverwandten Denkweise als einen der Ihren. Damit begann zugleich sein Martyrium. Denn die Posbis versuchen, ihn auch physisch sich selbst anzupassen, was bedeutet, dass sie nach und nach seinen menschlichen Körper durch einen Robotkörper zu ersetzen trachten.
    Was muss Galto Quohlfahrt alles durchgemacht haben! Er resignierte aber nicht, sondern hoffte, dass eines Tages Perry Rhodan zurück in die Milchstraße käme und ihn aus seiner qualvollen Gefangenschaft bei den Posbis befreite. Deshalb kreuzte Galto mit seiner BOX-1278 ständig in der Nähe des Solsystems.
    Zwei Jahre musste er auf diesen Augenblick warten, bis unsere SOL endlich Anfang September 3581, vor nunmehr fast zwei Monaten, nach einer generationenlangen Irrfahrt in die heimatliche Milchstraße zurückfand. Galto wurde zu unserem wichtigsten Informanten und besten Verbündeten in dieser Galaxis, in der sich das Leben inzwischen derart verändert hat, dass sich nicht einmal mehr die Aktivatorträger und die kleine Gruppe aller zurechtfinden, die hier geboren wurden.
    Ich weiß nicht, welche diplomatischen Anstrengungen Perry Rhodan unternommen hat, um Galto aus den Fängen der Posbis zu retten. Aber dafür weiß ich, dass er eben ›diplomatisch‹ sein muss, denn er braucht die Roboter und das Zentralplasma der Hundertsonnenwelt im Kampf gegen die Laren als Verbündete. Es ist nur zu verständlich, dass Rhodan sich angesichts der prekären

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