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Silberband 088 - Der Zeitlose

Silberband 088 - Der Zeitlose

Titel: Silberband 088 - Der Zeitlose Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Leid«, gestand ich. »Die Willys sind sehr sensibel …«
    »Du bleibst!«, sagte sie bestimmt. »Wahrscheinlich haben dich die Posbis mit Gehirnwäsche beeinflusst, sodass du gar nicht erfassen kannst, was sie dir antun. Aber das lasse ich nicht länger zu. Von nun an werde ich mich um dich kümmern und dein Schicksal in die Hand nehmen.«
    »Oh Schreck!«, entfuhr es mir. Wenn ich sie recht verstand, hatte sie vor, mit den Willys und Posbis die Rollen zu tauschen. Nur – und dessen war ich sicher – würde ich bei ihr niemals auch nur den Hauch einer Chance haben, wenigstens für einige kurze Augenblicke zu entfliehen. Da war mir die BOX-1278 bei weitem lieber als der goldene Käfig, den sie für mich schmiedete. Auf einmal wurde mir schreckhaft klar, dass das kurze und harmlose Abenteuer, das ich mir erhofft hatte, zu einem Desaster zu werden drohte.
    »Liebst du mich denn nicht, Galto?«
    Ich brauchte nicht zu antworten, der Zufall kam mir zu Hilfe. Im Kommandostand flammten Kontrolllichter auf, Schotten schlossen ihn luftdicht vom Hangar ab. Die Robotkontrolle schaltete sich ein. Die Mannschaften kamen auf ihre Plätze zurück. Das große Außenschott öffnete sich.
    »Die Kreuzer kommen zurück«, erkannte ich. »Wir müssen machen, dass wir wegkommen.«
    Innerlich atmete ich auf. Nichts wie weg und schnellstens außer Reichweite von Thaleia, die es sich in den Kopf gesetzt hatte, mich unter ihre Fittiche zu nehmen. Wer hätte auch ahnen können, dass ich ausgerechnet an eine solche Schwärmerin geraten würde.
    Während wir aus dem Kommandostand schlichen, bekam ich teilweise den Funkverkehr zwischen dem einfliegenden Kreuzer und dem Hangarpersonal mit.
    »SZ-1-LK-13 erbittet Einflugerlaubnis.«
    »In Ordnung. Leitstrahlen stehen. Aber eine bescheidene Frage: Wollt ihr wirklich mit einem Ultrariesen im Schlepptau in den Hangar einfliegen?«
    »Blöder Witz. In der gesamten Galaxis scheint es keinen Kugelraumer dieser Größenordnung zu geben. Wir haben jedenfalls keinen zu Gesicht bekommen.«
    »Also war die Kaperfahrt ein Fehlschlag.«
    »Auf der ganzen Linie. Aber das liegt nicht an uns. Atlan will wohl um jeden Preis verhindern, dass uns ein Ultraschlachtschiff in die Hände fällt …«
    Das machte mich nachdenklich. Ich kannte Rhodans Vorhaben, aber offenbar konnte er ohne ein geeignetes Fernraumschiff seinen Plan nicht durchführen.
    »Ich habe die Lösung deiner Probleme gefunden, Galto«, drang Thaleias Stimme in meine Gedanken. Wir befanden uns bereits im Ringkorridor, der die Kreuzerhangars an der Innenseite umlief.
    »Wir gehen einfach einen Ehevertrag ein!«, rief sie aus, als hätte sie den Stein der Weisen entdeckt. »Dann bist du die Posbis ein für alle Mal los.«
    Mir zitterten die Knie. In dem Zustand sah ich um die Biegung des Korridors zwei Willys und einen Posbi kommen. Thaleia hatte sie auch sofort entdeckt.
    »Flieh!«, forderte sie mich auf.
    Ich ließ mir das nicht zweimal sagen. Aber ich rannte nicht vor meinen Bewachern davon, sondern sprang auf das Transportband, das in ihre Richtung führte, und lief zudem, was meine Beine hergaben, weil es mir nicht schnell genug gehen konnte.
    Die Verblüffung der Matten-Willys war unvorstellbar, denn es geschah zum ersten Mal, dass ich nicht vor ihnen davonrannte, sondern mich in ihre Pseudoarme flüchtete.
    »Rettet mich, Freunde!«, verlangte ich. »Es liegt an euch, mich vor einem schlimmen Schicksal zu bewahren.«
    Wie immer übertrieben die Willys. Aber diesmal ließ ich es nur zu bereitwillig mit mir geschehen, dass sie ihre Körper ausdehnten und wie einen schützenden Kokon um mich legten.
    Vorerst war ich gerettet. Aber Thaleia war nicht der Typ Frau, der so leicht aufgab.
    »Bringt mich sofort zu Perry Rhodan!«, trug ich den Willys auf. »Ich habe ihm einen Vorschlag zu machen.«
    Der Konferenzraum war zum Bersten voll. Sämtliche Aktivatorträger, Mutanten und Fremdwesen waren hier.
    Ihre Namen waren mir schon als Kind bekannt gewesen, und ich kannte ihr Aussehen von Bildern, die auf Olliwyn IV auf dem Schwarzmarkt gehandelt wurden. Manche von ihnen hatte ich jedoch kaum wiedererkannt, als ich ihnen gegenüberstand.
    Die Aktivatorträger waren natürlich nicht gealtert. Doch an Irmina Kotschistowa, der Metabio-Gruppiererin, und an Lord Zwiebus waren die Jahre ebenso wenig spurlos vorübergegangen wie an dem Pferdemutanten Takvorian und an Merkosh, dem Gläsernen. Bei ihnen war der Alterungsprozess aber wegen ihrer

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