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Silberband 088 - Der Zeitlose

Silberband 088 - Der Zeitlose

Titel: Silberband 088 - Der Zeitlose Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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galaktischen Situation nicht voll für ein Einzelschicksal einsetzen kann.
    Das muss jemand anderes tun. Galto braucht einen treuen, verlässlichen Gefährten, der sich aufopfernd um ihn kümmert. Es muss jemand sein, der ihm viel Liebe geben kann, jemand, der selbst sein Leben für ihn lassen würde.
    Ich fühle mich stark genug für diese Aufgabe.
    Bericht Galto Quohlfahrt
    »Still!«, raunte ich Thaleia zu und legte ihr meine Hand auf den Mund.
    Wir befanden uns im Kommandostand eines leer stehenden Hangars der SZ-1. Dorthin hatte ich Thaleia gebracht, weil wir hier so lange ungestört bleiben würden, bis die Kreuzer des Kaperkommandos zurückkamen.
    Aber die Posbis und Matten-Willys suchten selbst hier nach uns. Das Schott öffnete sich. Ein Matten-Willy kam in Begleitung eines Posbis herein.
    »Galto, bist du hier?«, rief der Willy. Ich kicherte in mich hinein, dass es meinen ganzen Körper durchschüttelte. Thaleia schaute mich besorgt an.
    Endlich verschwanden die beiden wieder, und ich konnte meinem Lachen freien Lauf lassen. Thaleias Kehle entrang sich ein tiefer Seufzer der Erleichterung, und sie lehnte sich zitternd an mich.
    »So schlimm war es nun auch wieder nicht«, versuchte ich, sie zu trösten.
    »Stell dir nur vor, Sie hätten dich hier erwischt.«
    »Früher oder später bekommen sie mich doch.«
    Sie verstand das falsch. Überhaupt schien sie einen gänzlich falschen und verworrenen Begriff von meiner Situation zu haben, denn sie sagte: »Du musst kämpfen, Galto. Du darfst dich von diesen Robotern und den Quallenwesen nicht unterkriegen lassen. Sie haben nur Gewalt über dich, weil sie dich einschüchtern können. Willst du dein Leben lang vor ihnen davonlaufen?«
    »Es macht Spaß«, erklärte ich ihr.
    »Aber du schwebst in ständiger Gefahr!«
    »Die Gefahr ist die Würze meines Lebens.«
    »Bedenke das Risiko«, beschwor sie mich. »Du läufst ständig Gefahr, dass sie dir weitere Glieder amputieren … Und irgendwann werden dich die Posbis tatsächlich zu einem der Ihren gemacht haben – zu einer Maschine mit einem menschlichen Gehirn.«
    »Ich weiß«, gestand ich wehmütig, lachte aber sofort wieder. »Doch das werde ich so lange aufschieben, wie es nur geht.«
    »Ich könnte deinen Fall vor ein Bordgericht bringen«, sagte sie eifrig. »Und wenn wir durch alle Instanzen gehen – wir bekommen dich frei. Es geht nicht an, dass Roboter einen Menschen gefangen halten und ständig drangsalieren.«
    »Drangsalieren ist das richtige Wort«, pflichtete ich ihr bei. »Aber du irrst, wenn du glaubst, dass die Posbis das gegen meinen Willen tun. Ich bin freiwillig bei ihnen, ja, ich liebe sie geradezu – ebenso wie die Willys. Irgendwie könnte ich ohne ihr Getue nicht mehr leben. Die rührigen Willys sind das Salz in der Suppe meines Lebens, wenn du verstehst, was ich meine.«
    »Wie poetisch du dich ausdrückst, Galto.« Sie schmiegte sich an mich. »Ich weiß, was du meinst. Ich habe gelesen, dass in alter Zeit oft der Fall eintrat, dass Gefolterte mit ihren Kerkermeistern in einer Art Hassliebe verbunden waren. Sie verfluchten sie, brachten aber gleichzeitig Verständnis für ihr Tun auf.«
    »Ganz so schlimm ist es nicht«, widersprach ich. »Die Posbis und Matten-Willys wollen nur mein Bestes. Und ich weiß selbst, dass das wirklich gut für mich ist. Mein logischer Verstand sieht ein, dass ein Roboterkörper die Endstufe der Vollkommenheit bedeuten würde. Aber wahrscheinlich hat mein Unterbewusstsein Angst vor diesem Schritt, deshalb mache ich jedes Mal so ein Theater, wenn mir meine Freunde ein Ersatzglied verpassen wollen.«
    »Du treibst mit Entsetzen Scherz, Galto.«
    Ich wurde einer Antwort enthoben, als sich über die Rundrufanlage ein Willy meldete und mit flehender Stimme um meine Rückkehr bettelte.
    »… wenn du dich verletzt und wir sind nicht in der Nähe, um dir zu helfen! Du könntest verbluten oder dich lebensgefährlich infizieren. Bitte, Galto …«
    In den Augen der Matten-Willys bestand schon bei einem harmlosen Händedruck höchste Infektionsgefahr. Ein Kuss war für sie eine selbstmörderische Angelegenheit, die nur die Übertragung von Bakterien und tödlichen Krankheitserregern förderte. Wenn die Willys gewusst hätten … die Quarantänestation wäre mir sicher gewesen!
    »Diese scheinheiligen Kerle«, schimpfte Thaleia. »Sie versuchen, deiner mit allen Mitteln habhaft zu werden. Aber darauf wirst du doch nicht hereinfallen.«
    »Eigentlich tun sie mir

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