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Silberband 089 - Sie suchen Menschen

Silberband 089 - Sie suchen Menschen

Titel: Silberband 089 - Sie suchen Menschen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Hinsicht auf seinen eigenen Vorteil, aber nicht zum Wohl der Kolonisten, die er als Geiseln festhält. Das Leben von mehreren tausend Menschen steht auf dem Spiel. Ich bezweifle nicht, dass Aden seine Drohung wahr macht, allerdings wird er sich vorher absetzen. Das müssen wir verhindern.«
    Er näherte sich Perlats Raumschiff, das nicht mehr weit entfernt war. Dabei achtete er darauf, dass der schwarze Raumer zwischen ihm und dem Wrack stand und somit Deckung bot.
    Schließlich blieb er stehen und setzte Parl ab. Über Funk rief er nach Tager. »Geh auf die dritte vereinbarte Frequenz! Schnell!«
    Sekunden später kam die Antwort.
    »Ich versuche, mit Aden zu verhandeln«, sagte Tolot. »Was immer geschieht, verhindert auf jeden Fall, dass er mit seinen Leuten in den Wall zurückkehrt! Sichert alle Eingänge ab!«
    »Verstanden. Was haben Sie vor, Tolot?«
    »Abwarten. Ende.« Länger durfte er nicht reden, denn Aden würde inzwischen die benutzte Frequenz aufgespürt haben.
    Das Schiff stand nur noch hundert Meter entfernt. Sie gingen darauf zu.
    Nur noch wenige Meter von der mittleren Rundung, wesentlich mehr allerdings von den Teleskopstützen und dem Einstieg entfernt, hielt Tolot an. In seiner eigenen Sprache nannte er das Kodewort.
    Der Paratron erlosch. Icho Tolot zog den noch zögernden Parl mit sich und aktivierte den Schutzschirm wieder. Nun waren sie sicher.
    »Warten Sie hier, Parl! Niemand kann Ihnen etwas anhaben. Ich gehe ins Schiff und bin bald zurück. Die Strukturlücke für den Funkverkehr muss berechnet und programmiert werden. Wenn sie nicht an der richtigen Stelle liegt, müssen wir mit durchschlagenden Geschossen rechnen, oder die Verständigung wird schlecht.«
    Parl wanderte unter dem abgeflachten Pol des Kugelraumers hin und her. Mehrmals blieb er stehen und schaute zum Wrack hinüber. Alles blieb ruhig, Aden schien zu warten.
    Icho Tolot war klar, dass er den Diktator aus dem Wrack locken musste. Dennoch blieben Adens Leute als Risiko.
    Er programmierte die Strukturlücke. Vielleicht hatte Aden tatsächlich Sprengladungen im Wrack verteilt, deren Explosion alle Kolonisten gefährdete. Die Frage blieb nur, ob er die Zündung über Funk auslösen konnte, ob er eine Zeituhr angebracht hatte oder ob er eigene Leute im Wrack zurückließ, die alle Bomben auslösten, sobald ihm etwas zustieß.
    Als Tolot das Schiff wieder verließ, saß Parl auf dem Teller einer Landestütze.
    »Alles bereit. Wollen Sie mit Aden sprechen?«
    Parl stand auf. »Ich habe gründlich nachgedacht. Ich will mit ihm reden, aber nicht von hier aus. Kann ich zu ihm ins Wrack gehen?«
    »Das wäre unklug – für uns beide. Aden muss ins Freie kommen. Wir werden ihm das sagen.«
    Tolot wollte seine Geisel, die zugleich Kronzeuge sein sollte, nicht verlieren. Er öffnete die Strukturlücke und rief Aden über Funk.
    Der Diktator meldete sich sofort, ein sicheres Zeichen dafür, dass er gewartet hatte.
    »Hier Tolot, der Haluter. Ich bin außerhalb meines Schiffs. Kommen Sie her!«
    Aden lachte dumpf. »Damit Sie mich erledigen, nicht wahr?«
    »Ich dachte, Sie hätten sich eine Rückversicherung geschaffen, Aden. Es stimmt also nicht, dass Sprengladungen angebracht wurden?«
    Es entstand eine winzige Pause. »Natürlich stimmt es, Tolot. Ich komme. Aber ich bringe einige meiner Leute mit. In einer halben Stunde verlasse ich das Wrack.«
    »Noch etwas!«, rief Tolot, ehe Aden die Verbindung unterbrach. »Ich habe einen Mann bei mir, der ebenfalls mit Ihnen reden möchte. Sie kennen ihn gut, es ist Ihr Vertrauter Parl.« Aden gab keine Antwort.
    Genau dreißig Minuten später sah Tolot – und mit ihm sahen es auch Karantor, Tager und die anderen Rebellen – Aden aus dem Wrack steigen. Der Diktator ging ein Stück weit und wartete dann, bis seine Begleiter ebenfalls das Schiff verlassen hatten.
    Tolot zählte eine Begleitmannschaft von dreißig Männern, alle mit Energiegewehren bewaffnet. »Wie viele können im Schiff zurückgeblieben sein, Parl?«, wollte er wissen.
    »Keine Ahnung, wer bei dem Erdbeben gestorben ist. Wir waren an die dreihundert, die Zuträger und Mitläufer eingeschlossen. Aber wie ich Aden kenne, lässt er die Kolonisten nicht allein. Sie sind seine Lebensversicherung.«
    Aden ließ seine Begleitmannschaft in militärischer Ordnung antreten, dann setzte er sich an ihrer Spitze in Marsch.
    Icho Tolot ließ ihn bis auf fünfzig Meter herankommen, dann sagte er über Funk: »Anhalten, Aden! Die

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