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Silberband 089 - Sie suchen Menschen

Silberband 089 - Sie suchen Menschen

Titel: Silberband 089 - Sie suchen Menschen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Aden. Er öffnete die Jacke des Toten, riss sein Hemd auf – und sah den Zellaktivator. Behutsam nahm er das metallene Ei zwischen zwei Finger. Dann streifte er Aden die Kette über den Kopf.
    Wenn der Energierückschlag ein wenig tiefer getroffen hätte, wäre der Zellaktivator unweigerlich zerstört worden.
    Mit feierlichem Ernst legte sich Tolot das unsterblich machende Gerät an. Vier Exemplare gab es noch in der Galaxis, die keinen Besitzer gefunden hatten.
    Parl kam zurück. »Sie geben auf«, berichtete er kurz. »Niemand von ihnen kennt das Kodewort für die Sprengung, nur Aden wusste es.«
    »Die Kolonisten sollen das Wrack räumen!«, riet Tolot.
    Vom Wall her kamen Tager und seine Leute. Die Männer Adens, die bisher ihre erbittertsten Feinde gewesen waren, gaben wortlos ihre Waffen ab.
    Nach und nach verließen auch die Kolonisten die DREADFUL. Tager sprach mit ihnen, aber es war schwierig, ihnen das Geschehen begreiflich zu machen. Immerhin konnten sie ohne größeren Zwischenfall entwaffnet werden, was nötig erschien, als einige von ihnen das Feuer auf Tolot eröffnen wollten.
    Die Gruppe im Norden wurde unterrichtet. Perlat erschien mit den restlichen Rebellen zwei Stunden später.
    Dayne Collanzor, Kermor Tager und Parl wollten sich für die Hilfe der Haluter bedanken, aber beide winkten ab.
    »Wir halten unser Versprechen«, sagte Tolot und deutete nach Süden, wo sich der Wall am Horizont verlor. »Geht dorthin, wo das Leben leichter sein wird. Wir wissen nicht, wie lange es dauert, bis ein Schiff euch holen kommt. Aber es wird eins kommen! Ich bitte euch, mir das zu glauben.«
    »Unser Leben wird jetzt erträglich sein, Tolot«, entgegnete Tager. »Es ist gut, dass ihr uns Lebensmittel und Konzentrate zurücklasst – wir haben ein Leben lang nur von den Pilzen existiert.«
    »Sorgt dafür, dass die Kolonisten wieder zu denken lernen«, bat der Haluter. »Sie sind jetzt frei, aber sie wissen vielleicht nicht, was das ist.«
    Mehrere Männer halfen den Halutern, die Kisten mit Vorräten in genügender Entfernung zu stapeln.
    »Wir warten im Süden auf euch«, sagte Collanzor, als Tolot und Perlat später ins Schiff stiegen. »Wir warten, bis man uns holt …«
    Als Lraton Perlat wieder hinter den Kontrollen saß und der Planet Wardall in der Bilderfassung schnell kleiner wurde, fragte er: »Fühlst du dich jetzt glücklicher, Tolot?«
    »Mit dem Zellaktivator? Glücklicher …? Auf jeden Fall vermisse ich nun ein Gefühl, das jeder Sterbliche von Geburt an haben muss – die Angst vor dem unvermeidlichen Tod. Ob ich deshalb glücklicher bin … ich weiß es nicht.«

20.
    Männer müssen große Mengen Salz gemeinsam verzehren, bevor die Ansprüche der Freundschaft erfüllt sind .
    Cicero
    Siebzehn ist der rot-braun gefleckte Katzer und wert, dass ihr ihn anseht. Starrt ihn nur an, meinen Jungen mit den schräg stehenden Augen und den Pelzansätzen auf der Haut. Er ist ein Kind des Weltraums, dazu geboren, im Weltraum zu leben.
    Die SOL ist seine Heimat.
    Die Blicke von Lareena Breiskoll ruhten liebevoll auf ihrem ältesten Sohn. Sie bemerkte nicht, dass sich das Schott zum Schutzraum öffnete und eine Frau zwei Kinder hereinschob. Gleichzeitig ließ die Aufmerksamkeit nach, die alle anderen Menschen im Schutzraum ihrem Sohn entgegenbrachten, und richtete sich auf die Neuankömmlinge.
    Die Frau, die mit ihren beiden Kindern eingetreten war, grüßte knapp. »Ich habe versäumt, beim ersten Alarm einen Schutzraum aufzusuchen«, sagte sie. »Mein Name ist Phrema Miltz.«
    Ihre Blicke wanderten unstet über die Versammelten, hauptsächlich Frauen mit ihren Kindern, dann blieben sie wie zwangsläufig an Bjo Breiskoll hängen. Bjo, der gewohnt war, dass man ihn musterte, reagierte überhaupt nicht.
    In der Regel hielt Lareena ihren Sohn von anderen Menschen fern, aber wenn im Alarmfall die Schutzräume der SOL aufgesucht werden mussten, hatte sie keine andere Wahl, als ihn der Öffentlichkeit zu präsentieren.
    »Entschuldigung!«, sagte Phrema Miltz, der die auffallende Stille sichtlich unangenehm war.
    Lareena beschloss, ihr zu helfen. »Ich dachte, der Alarmzustand würde aufgehoben«, bemerkte sie leichthin.
    Eine füllige Frau, die ihr Baby auf dem Schoß liegen hatte, seufzte leise. »Ich habe über Interkom gehört, dass die SVE-Raumer uns nicht geortet haben.«
    »Es geht nicht um die Laren«, erwiderte Honsker Keball, ein Mann von dreißig Jahren, der ohne Beckenknochen geboren worden war

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