Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Silberband 089 - Sie suchen Menschen

Silberband 089 - Sie suchen Menschen

Titel: Silberband 089 - Sie suchen Menschen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
in Ordnung? Ich meine, hast du …?«
    »Ich sagte, sofort!«, rief Rhodan scharf. »Hast du mich verstanden?«
    »Ich habe verstanden«, erwiderte Kosum mit belegter Stimme. »Der Befehl wird ausgeführt.«
    Im Antigravschacht schwebte er neben Atlan einige Decks nach oben, dann eilten sie auf die Klinik zu. Niemand behinderte sie. Erst als er das Zimmer der Assistentin betrat, öffnete sich auch die Tür eines Untersuchungsraums. Dr. Perm Merveur schob Fellmer Lloyd vor sich her.
    »Was zum Teufel ist eigentlich los?«, polterte er. »Wie kommen Sie dazu, sich in den Untersuchungsräumen schlafen zu legen? Dies ist eine gynäkologische Klinik. Männer haben hier nichts zu suchen.«
    Erst jetzt bemerkte er Rhodan. »Sie, Sir? Was führt Sie zu mir?«, fragte er und stieß Lloyd von sich. Der Mutant ging taumelnd einige Schritte weiter und blieb stehen. Suchend blickte er sich um. Er schien nicht zu wissen, was geschehen war.
    »Was machen die Kinder?«, erkundigte sich Rhodan.
    Dr. Merveur hob die Schultern. »Was schon? Sie schlafen.«
    »Alle?«
    »Alle. In der Tat. Ich war auch etwas überrascht.«
    Rhodan ging an Merveur vorbei, wurde von diesem jedoch aufgehalten, als er auf den Gang hinaustreten wollte. »Nicht einmal Sie können hier tun und lassen, was Sie wollen. Die Kinder brauchen Ruhe.«
    Rhodan hörte ein Signal von seinem Handgelenk her.
    »Sir, wir sind vor der Klinik und einsatzbereit!«, meldete ein Offizier.
    »Warten Sie!«, befahl Rhodan. »Wir kommen heraus.«
    »Was wird hier gespielt?«, fragte der Gynäkologe aufgebracht.
    »Das werden Sie später erfahren«, antwortete Rhodan. »Sie können in der Klinik bleiben, wenn Sie wollen. Sie können uns aber auch begleiten.«
    Rhodans Worte verrieten dem Arzt, dass keine unmittelbare Gefahr bestand. »Ich bleibe hier«, erklärte er entschlossen.
    Rhodan führte Fellmer Lloyd hinaus. Atlan folgte ihm. Augenblicke später sahen sie sich einer Gruppe von zwanzig Männern gegenüber, die Schutzschirmprojektoren errichtet hatten.
    »Einschalten!«, befahl Rhodan.
    Bis zu dieser Sekunde erwartete er eine Reaktion der Kinder auf den Ausfall der Antigravtriebwerke. Doch sie blieb aus.
    Fellmer Lloyd atmete einige Male tief durch. Sein Blick klärte sich.
    »Die Kinder waren sich ihrer Sache sehr sicher«, sagte der Telepath. »Ich konnte mich aus ihren Fesseln nicht befreien, obwohl sie sich nicht mehr um mich gekümmert haben. Jetzt schlafen sie, felsenfest davon überzeugt, dass ihr Plan aufgegangen ist, sofern man überhaupt von einem echten Plan reden kann.«
    »Durchdacht oder nicht«, erwiderte Rhodan und blickte auf den flimmernden Energieschirm. »Tatsache ist, dass diese Kinder über eine unglaubliche Intelligenz verfügen. Und das bereits wenige Tage nach ihrer Geburt. Was kann aus ihnen werden, wenn sie in Ruhe aufwachsen?«
    »Das können wir uns nicht so recht vorstellen«, sagte Atlan.
    »Wir gehen zur Hauptzentrale«, entschied Rhodan. »Von dort aus möchte ich mit Dr. Merveur reden.«
    Die Kinder der Unendlichkeit schliefen tatsächlich. Der Fehlschlag weckte sie nicht auf. Sie wähnten sich auf der Reise in einen n-dimensionalen Bereich, den sie als ihre Heimat ansahen.
    Tatsächlich blieb die SOL noch auf Rasterstop III. Die Reparatur- und Wartungsarbeiten wurden abgeschlossen.
    Das Landschaftswesen von Rasterstop blieb unter Kontrolle. Es wurde von neuem paralysiert, sobald es zu erwachen drohte. Kommunikationsversuche mit ihm scheiterten.
    Die drei Fragmente starteten planmäßig am 17. März. Über dem Planeten vereinigten sie sich zur hantelförmigen SOL. In dieser Form setzte der Raumer den Flug fort.
    Die SOL verließ das Sonnensystem und glitt bald wieder in die unerklärlichen Krümmungen des Raumes zwischen den Dimensionen. Minuten später leuchteten in der Hauptzentrale die Holoschirme auf. Das Gesicht Dr. Merveurs erschien auf einer der Projektionsflächen.
    »Rhodan!«, rief der Gynäkologe verstört. »Die Kinder sind verschwunden!«
    Perry Rhodan beugte sich vor. »Was haben Sie gesagt?«, fragte er leise.
    »Die Kinder sind weg. Alle gleichzeitig«, wiederholte Merveur.
    »Das war zu erwarten«, sagte Rhodan. »Haben Sie nicht insgeheim auch damit gerechnet, Dr. Merveur?«
    »Ich? Nein. Warum hätte ich das tun sollen?«
    »Es sind Kinder der Unendlichkeit, Kinder der Septadim-Parallelspur«, erklärte Perry Rhodan. »Glauben Sie wirklich, dass sie bei uns wie ganz normale Kinder hätten leben und aufwachsen

Weitere Kostenlose Bücher