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Silberband 089 - Sie suchen Menschen

Silberband 089 - Sie suchen Menschen

Titel: Silberband 089 - Sie suchen Menschen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Vorgang, beinahe wie eine Wiederverstofflichung nach einer Teleportation.
    Pan war kleiner als ich. Deshalb musste ich auf das fremdartig anmutige Wesen mit dem natürlich gewachsenen Plastikpanzer und dem einer mittelalterlichen Sturmhaube gleichenden Kopf hinabsehen. »Du warst lange verschwunden«, sagte ich.
    »Ich hatte zu tun«, erwiderte der Laktone. »Es gab in der Station eine wichtige Konferenz. Sie ging ungünstig für die Kelosker aus.«
    Ich seufzte. »Also hat das alte Scheusal doch Recht behalten. Was haben unsere keloskischen Freunde denn angestellt?«
    »Sie haben eigentlich nichts angestellt, Tatcher. Im Gegenteil, sie hatten eine geniale Erklärung für das Verschwinden ihrer drei Leute gefunden. Sie behaupteten, die Geflüchteten seien während des Durchgangs durch ein Black Hole stärker mit n-dimensionaler statischer Energie aufgeladen worden als sie selbst und deswegen in einem Dimensionsausbruch verschwunden. Übrigens hält Hotrenor-Taak diesen Ausbruch für die Ursache aller Zwischenfälle.«
    »Das bedeutet doch, dass er den Keloskern glaubt«, wandte ich ein.
    »Hotrenor-Taak glaubt ihnen. Aber die Hyptons haben in ihrem Bestreben, der lästigen Konkurrenz zu schaden, die Überwachung der Kelosker gefordert, damit die Rückkehr der drei Verschwundenen beobachtet werden kann.«
    »Die Kelosker sind also die Prügelknaben«, erwiderte ich. »Das ist peinlich, denn wenn die drei von den Laren aufgegriffen werden, platzt die Geschichte. Sie werden nicht behaupten, sie seien in einem Dimensionseinbruch verschwunden.«
    »Deshalb musst du die drei Kelosker finden, bevor die Laren sie entdecken«, sagte Pan.
    Das sah ich ein. »Einverstanden. Aber bevor ich aufbreche, möchte ich mit dir ein Stück vorwärts gehen, um zu sehen, wo die drei Geflüchteten sich in – sagen wir – fünf Stunden aufhalten werden.«
    »Fünf Stunden, das lässt sich einrichten«, erklärte der Laktone.
    Bericht Tatcher a Hainu
    Ich reichte Pan die Hand. Er war Zeitteleporter und konnte sich um eine begrenzte Spanne in die Zukunft teleportieren und dabei auch örtlich versetzen, war aber in der Zukunft zu absoluter Passivität verurteilt.
    Ich sah, wie Pan sich konzentrierte, dann hatte ich das Gefühl, ins Bodenlose zu fallen. Aber das unheimliche Gefühl hielt nicht lange an.
    Dunkelheit umfing uns. Wahrscheinlich befanden wir uns in einer Gletscherhöhle. Ich hätte vor der Zeitteleportation meinen Handscheinwerfer einschalten sollen. Jetzt war es mir nicht möglich. Wenn ich nicht den Druck von Pans Hand gespürt hätte, wäre es mir nicht einmal möglich gewesen, seine Anwesenheit festzustellen.
    Ein Scharren und Schleifen kam aus der Finsternis vor uns. Waren das Wilde? Solche übel riechenden Burschen, von denen ich einen niedergeschlagen hatte?
    Im nächsten Augenblick wiederholte sich das Gefühl, ins Bodenlose zu stürzen, dann standen wir wieder in dem Tempel.
    »Es war zu dunkel, um etwas zu erkennen«, sagte ich. »Gut, dass du uns zurückversetzt hast.«
    »Ich habe genug gesehen«, sagte Pan. »Mehrere Eingeborene schichteten trockenes Holz auf, genug Holz, um ein großes Feuer damit zu entfachen.«
    »Sie werden doch nicht so dumm sein, in einer Gletscherhöhle ein großes Feuer zu machen«, erwiderte ich. »Dann fällt ihnen die Decke auf die Schädel.«
    »Es sah so aus, als sollte eine Eisdecke absichtlich zum Einsturz gebracht werden«, meinte der Laktone. »Außerdem hörte ich von irgendwoher ein leises Wispern und Rascheln. Es klang wie eine Traube Hyptons.«
    »Was sollten Hyptons in der Gletscherwelt anfangen?«, fragte ich. »Sie lieben zwar die Kälte, aber wenn es ihnen in der Station zu warm ist, brauchen sie doch nur die Klimaanlage einzustellen.«
    »Vielleicht ist es eine Zusammenkunft von Verschwörern gewesen.«
    »Kannst du uns noch einmal hinbringen?«, fragte ich.
    »Wir könnten nicht mehr erkennen als vorhin«, entgegnete Pan.
    »Wenn ich vorher meinen Scheinwerfer einschalte …«
    »Nicht nur wir sind zur Passivität verurteilt, sondern auch unsere Ausrüstung. Dein Scheinwerfer würde in der Zukunft kein Licht abstrahlen.«
    »Dann bringst du uns eben an einen anderen Ort.«
    »Aber es ist der letzte Versuch. Anschließend muss ich mich wieder der Überwachung der Laren und Kelosker widmen.«
    Gleich darauf standen wir am Rand des Gletschers. Aus der Tundra näherte sich uns ein langer Zug bewaffneter Eingeborener. Sie kamen genau auf Pan und mich zu. Ich musterte sie

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