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Silberband 089 - Sie suchen Menschen

Silberband 089 - Sie suchen Menschen

Titel: Silberband 089 - Sie suchen Menschen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Kelosker hin. Er hob die Klinge, um sie in den Leib seines Opfers zu stoßen.
    Gucky griff telekinetisch ein. Das Messer wurde der Hand entrissen und weit in die Dunkelheit geschleudert. Der Schamane taumelte gegen den Kelosker, prallte ab und setzte sich hin.
    Gucky und Ras Tschubai verständigten sich mit einem kurzen Blick, dann teleportierten sie zu den Keloskern. Die Menge, die eben noch euphorisch geschrien hatte, war in entsetztem Schweigen erstarrt.
    Niemand rührte sich, als Gucky und Tschubai mit ihren Vibratorklingen die Fesseln durchschnitten. Erst als die Kelosker zu Boden fielen, ging ein vielstimmiges Seufzen durch die Menge.
    Einer der Eingeborenen, ein noch junges Exemplar, sprang Tschubai an. Der Mutant versetzte ihm einen Faustschlag, der ihn neben den anderen Eingeborenen beförderte.
    Aus der Menge kam bedrohliches Murren.
    »Nichts wie weg hier!«, rief Gucky. »Ich nehme zwei.« Er sah noch, dass Ras Tschubai Körperkontakt mit dem dritten Kelosker aufnahm.
    In einer Eishöhle rematerialisierten sie.
    Als der Mausbiber bemerkte, dass die Kelosker vor Furcht und Kälte zitterten, sagte er: »Ich springe noch einmal zurück und hole die Schutzanzüge der armen Kerle.«
    Im nächsten Moment stand er wieder unterhalb der Steilküste und blickte auf das Durcheinander der Eingeborenen. Alle rannten ziellos hin und her oder schrien sich gegenseitig an. Aus einigen halbwegs klaren Gedankenfetzen erkannte Gucky, dass die Eingeborenen sich um ein Götteropfer betrogen fühlten und glaubten, ein breitschwänziger Teufel und ein schwarzhäutiger Dämon hätten die schmackhaften Götter geraubt.
    »Breitschwänziger Teufel!«, schimpfte er. »Nur gut, dass Mentro das nicht hört, sonst würde er einen Knüttelvers darauf basteln.«
    Gucky teleportierte zu der Stelle, an der die Kelosker gestanden hatten, raffte ihre Schutzanzüge und Kleidungsstücke telekinetisch zusammen, packte auch eine herumliegende Atomhandgranate und entmaterialisierte wieder.
    Bevor er entstofflichte, hatte er noch einen Gedankenimpuls aufgefangen: Ein Zahn – der Herr aller Götter!
    »Das nenne ich Respekt!«, flüsterte er.
    »Wie bitte?«, fragte Tschubai, der die Kelosker mit seinem Paralysator bedrohte.
    »Man nannte mich den Herrn aller Götter«, antwortete Gucky. »Warum bedrohst du unsere Freunde, Ras?«
    »Sie versuchten, mich niederzuschlagen und zu fliehen. Ich konnte sie nicht davon überzeugen, dass sie sofort in den Stützpunkt zurück müssen.«
    »Sie sollen sich anziehen!«, sagte der Mausbiber. »Beruhige sie, bis ich wieder zurück bin!«
    »Wohin willst du?«
    »Tatcher suchen natürlich«, antwortete der Ilt und teleportierte erneut.
    Bericht Tatcher a Hainu
    Allmählich beruhigte ich mich wieder etwas. In dem Felsendom, der immer noch von den Außenscheinwerfern der GHOST beleuchtet wurde, hatte ich halbwegs wieder zu mir gefunden. Als ich die zur Eishöhle führende Steintreppe erreichte, blieb ich ruckartig stehen. Auf der obersten Stufe saß, gut sichtbar, mein laktonischer Freund Pan. Eigentlich hieß er ja Hwltysch-Pan, aber da der erste Teil seines Namens für Menschen ausgesprochen zungenbrecherisch war, hatte er gestattet, ihn nur Pan zu nennen.
    »Hallo, Pan!«, rief ich erfreut.
    Erst als er nicht reagierte, erinnerte ich mich wieder daran, dass ich für meine Umwelt ein Nichts war. Ich seufzte resignierend, denn es gab keine Möglichkeit, mich Pan verständlich zu machen.
    Dann entdeckte ich die Schriftfolie. Der Laktone hatte sich eine etwa dreißig mal dreißig Zentimeter große Folie an einem Draht um den Hals gehängt. Sie war eng beschrieben, aber die Interkosmo-Schriftzeichen waren kaum zu identifizieren. Pan beherrschte zwar das gesprochene Interkosmo, hatte aber die Schriftsprache wohl nur flüchtig studiert.
    An Tatcher!, las ich. Ich bin ein wenig vorgegangen und habe festgestellt, dass du dich in einem schrecklichen Zustand befinden musst, in dem ich dich weder sehen noch hören, noch fühlen kann. Deshalb habe ich die Nachricht an dich geschrieben und mich so postiert, dass du mich finden musst.
    Ich konnte nicht konkret feststellen, was mit dir geschieht. Vielleicht deshalb, weil ich nicht wagte, zu neugierig zu sein. Aber meine Berechnungen haben ergeben, dass ein Teleporter in große Gefahr gerät, wenn er in entstofflichtem Zustand dort ankommt, wohin du dich gerade halluziniert hast. Ihm wäre die Wiederverstofflichung verwehrt. Deshalb rate ich dir, bis auf weiteres die Umgebung

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