Silberband 089 - Sie suchen Menschen
deines Raumschiffs zu meiden, da ich annehme, dass es das Ziel eines Teleporters sein wird.
Ich kann nur hoffen, dass du in der Lage sein wirst, meine Nachricht zu lesen, und dass alles wieder in Ordnung kommt. Dein Freund Pan.
Ich war gerührt. Pan verhielt sich wirklich wie ein wahrer Freund – und er war sehr klug. »Danke, Pan!«, sagte ich, obwohl ich genau wusste, dass er mich nicht hören konnte. »Ich werde deine Warnung beherzigen.«
Ich zögerte nicht länger, sondern eilte an Pan vorbei, durch die Eishöhle und in die Tundra. Da ich mein Flugaggregat nicht bedienen konnte, musste ich zu Fuß nach Murnte-Neek gehen. Ich empfand es als ungerecht vom Schicksal, dass der Fußmarsch mich ermüdete, obschon ich gar nicht körperlich vorhanden war. Es dauerte eine halbe Ewigkeit, bis ich den Stützpunkt erreichte.
Im Morgengrauen spazierte ich an einem larischen Doppelposten vorbei ins Hauptgebäude der Station. Nachdem ich mich dreimal verirrt hatte, stand ich vor der Sektion der Kelosker.
Ich wartete geduldig, bis die Tür geöffnet wurde. Ein Kelosker wollte die Sektion verlassen. Ich versuchte, mich an ihm vorbeizudrängen, solange die Tür offen stand, aber sein massiger Körper füllte die Öffnung vollständig aus. Trotz meiner Körperlosigkeit stellte er ein unüberwindliches Hindernis dar.
Glücklicherweise folgte ein schwer bewaffneter Lare dem Kelosker. Er ließ genug Spielraum, sodass ich seitlich an ihm vorbei durchschlüpfen konnte.
Nachdenklich stand ich in einem Korridor der Kelosker-Sektion. Auf dem Stück, das ich überblicken konnte, waren zwei weitere Laren postiert, ebenfalls schwer bewaffnete Raumsoldaten. Demnach misstraute Hotrenor-Taak den Keloskern noch immer. Es wurde Zeit, dass die Verschwundenen wieder auftauchten.
Wie es aussah, konnten sie allerdings nicht einfach in die Station marschieren. Sie mussten sich teleportieren lassen. Das wiederum brachte der larischen Posten wegen eine neue Gefahr mit sich. Wenn die drei Kelosker wiederverstofflichten, würde unweigerlich auch der Teleporter wiederverstofflicht, der sie brachte. Bevor er wieder verschwinden konnte, mussten die Posten ihn entdecken.
Es sei denn, der Teleporter kannte einen unbewachten Winkel in der Station, in der er unbemerkt die drei Kelosker absetzen und ebenso unbemerkt wieder verschwinden konnte.
Doch woher sollte er wissen, ob und welcher Winkel in Murnte-Neek unbewacht war? Er würde gar nicht in dieser Richtung überlegen, da er nichts von der scharfen Überwachung durch die Laren ahnte.
Ich konnte nicht anders, als eine ellenlange Verwünschung auszustoßen, denn mir wurde klar, dass ich so schnell wie möglich zur Space-Jet zurückkehren musste, um den erwarteten Teleporter zu warnen.
Andererseits hatte Pan mir mitgeteilt, ich sollte die Nähe der Space-Jet meiden. Was von beidem sollte ich tun? Bei welcher Möglichkeit wog der eventuelle Nutzen schwerer als das Risiko?
Bevor ich mich entscheiden konnte, geschah etwas Erschreckendes. Ich hatte vor einer polierten Metallwand gestanden und sie angestarrt, ohne mein Spiegelbild zu vermissen. Plötzlich starrte mir mein seitenverkehrtes Abbild daraus entgegen.
Beinahe hätte ich geschrien. Ein schneller Blick zu den Laren zeigte mir, dass sie nicht in meine Richtung blickten und mich deshalb noch nicht gesehen hatten. Aber jeden Augenblick konnte einer von ihnen den Kopf drehen – dann musste er mich entdecken.
Ich hatte gar keine andere Wahl, als an die nächste Tür zu schleichen, sie zu öffnen und schnell durch die Öffnung zu huschen …
Nach acht Teleportationen erreichte Gucky den Felsendom, in dem die GHOST stand.
Das diskusförmige Raumschiff stand auf seinen Landetellern, als befände es sich in einem terranischen Hangar. Tatcher a Hainu schien sich nicht in der Nähe aufzuhalten. Jedenfalls gab es keine Reaktion auf Guckys Auftauchen.
»Unheimlich!«, flüsterte der Ilt. Langsam ging er auf die Space-Jet zu. Je näher er kam, desto langsamer wurde er. Von dem Schiff drohte ein lähmender Einfluss auf ihn überzugreifen, etwas Unsichtbares, Unbegreifliches und Schreckliches.
Vor der offenen Bodenschleuse wurde Gucky von namenlosem Entsetzen gepackt. Er hatte sich noch nie wirklich gefürchtet und war entschlossen, auch diesmal nicht aufzugeben. Doch er zitterte so stark, dass er glaubte, keinen Schritt mehr gehen zu können.
Gucky überlegte, ob er in die Steuerkanzel teleportieren sollte – doch er schreckte davor
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