Silberband 089 - Sie suchen Menschen
Ara-Station in einer Eishöhle abstellten. Mit den Pulsatortriebwerken ihrer Kampfanzüge flogen sie das Zielgebiet endgültig an.
Erste Ortungen ergaben, dass die Station noch verlassen war.
»Umso besser«, sagte Dadj grimmig. »Wir besetzen den Stützpunkt. Alaxios wird Augen machen, wenn er mit Perry Rhodans Delegierten eintrifft und wir ihn schon erwarten.«
Es kostete die NEI-Agenten einigen Aufwand, ohne Spuren zu hinterlassen, in die unter einer zehn Meter dicken Eisschicht begrabene Station einzudringen. Ihnen blieb keine andere Wahl, als in einiger Entfernung, an einer nicht einsehbaren Stelle, mit den Thermostrahlern einen Tunnel durch das Eis zu schmelzen.
Im Schutz ihrer Kampfanzüge harrten sie aus und wagten nicht einmal, ihre Heizaggregate auf volle Leistung zu schalten.
»Saukälte!«, schimpfte einer.
»Vielleicht warst du diesmal zu klug, Dadj«, sagte ein anderer. »Vielleicht war der Funkspruch nur ein Täuschungsmanöver, mit dem Alaxios Rhodans Delegierten hinhalten wollte. Möglicherweise sucht er auf dem Raumhafen verzweifelt nach uns, um uns in dieser Sache um Rat zu fragen.«
»Pah.« Dadj lief auf der Stelle, um die Kälte abzuschütteln. »Ich schätze Alaxios schon richtig ein. Er ist ein Verräter an der GAVÖK. Die Springer brennen doch auf einen Kontakt mit Rhodan. Ich bin sogar sicher, dass Alaxios auch Ciro auf dem Gewissen hat …«
Geduldig harrten sie aus. Als sich der Station auch nach fünf Stunden kein Raumschiff näherte, befahl Dadj einem seiner Leute, die Ortungszentrale der Station vom Eis zu befreien und sie vorsichtig in Betrieb zu nehmen.
»Keine Ortung in unmittelbarem Bereich«, war die erste enttäuschende Meldung.
»Können wir jetzt wenigstens unsere Heizungen auf volle Leistung schalten?«
Dadj gestattete es. Gleichzeitig befahl er, den Raum um Surfon nach dem fremden Schiff abzusuchen.
»Ortung negativ«, wurde bald darauf gemeldet. »Nicht einmal eines der Patrouillenschiffe ist auszumachen.«
Dadj zitterte vor unterdrückter Wut.
»Vielleicht ist Rhodans Schiff wieder abgeflogen?«, vermutete einer seiner Leute. »Die Aras, Springer und Arkoniden werden es nicht gewagt haben die Landeerlaubnis ohne Zustimmung des NEI zu geben.«
»Alaxios hat bereits Landeerlaubnis gegeben«, sagte Dadj.
»Dann hat er sie eben zurückgezogen.«
Dadj schüttelte den Kopf. »Da kenne ich Alaxios zu gut. Er hat uns zum Narren gehalten.«
Die Männer blickten ihren Kommandanten betroffen an.
»Ich bin inzwischen sicher, dass Alaxios uns absichtlich hierher gelockt hat« sagte Dadj in ohnmächtiger Wut. »Was war ich doch für ein Narr! Macht den Laden dicht, wir kehren sofort zum Stützpunkt zurück. Hoffentlich haben die Springer noch keinen zu großen Schaden angerichtet.«
»Das gefällt mir nicht«, sagte Fellmer Lloyd an Bord der SZ-2-LK-47, nachdem die Landeerlaubnis vom GAVÖK-Stützpunkt auf Surfon eingetroffen war. »Warum ausgerechnet eine aufgelassene Ara-Station im Südpolgebiet?«
»Vielleicht fürchten die Springer, dass unser Schiff von larischen SVE-Raumern entdeckt werden könnte«, erwiderte Ras Tschubai.
Die Ortung meldete die Annäherung eines Zehn-Meter-Beiboots. Das kleine Walzenschiff brachte den angekündigten Lotsen.
»Fellmer, versuche den Mann und die Bootsbesatzung telepathisch zu sondieren«, verlangte Galbraith Deighton.
Von dem Walzenschiff wechselten wenig später zwei Männer auf den Leichten Kreuzer über. Der eine war der Lotse, der zweite ein typischer Springer: hünenhaft und mit rotem Vollbart. Er stellte sich als Alaxios vor, Generalbevollmächtigter auf Surfon.
»Sie werden sich über die Umstände wundern«, erklärte Alaxios sofort. »Ich wollte nur die NEI-Agenten täuschen, die unser Funkgespräch abgehört haben. Selbstverständlich denke ich nicht daran, so hohen Besuch in die Polarzone abzuschieben. Sie werden im GAVÖK-Zentrum mit allen Ihnen als Perry Rhodans Delegierte gebührenden Ehren empfangen. Dass die Vertreter des NEI nicht dabei sein werden, haben sie sich selbst zuzuschreiben.«
Der Springer lachte vor Vergnügen. Deighton stimmte erst pflichtschuldig darin ein, als der Telepath ihm zunickte. Also stimmten Alaxios Worte mit seinen Gedanken überein.
»Was ist mit den anderen Vertretern der GAVÖK?«, erkundigte sich Deighton. »Soweit ich unterrichtet bin, sind auf Surfon auch Aras und Arkoniden stationiert«
»Sie werden alle beim Empfang kennen lernen. Aber die anderen sind nur Mitläufer. Im
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