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Silberband 092 - Das MODUL

Silberband 092 - Das MODUL

Titel: Silberband 092 - Das MODUL Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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dröhnten die Reaktoren. Sein kleines Schiff war dem Ende nahe. Er stieß einen kurzen Pfiff aus, in dem Ärger und Niedergeschlagenheit mitschwangen, als die Rechenkugel verneinte.
    Das Schiff bewegte sich ziellos und langsam durch die Materieballung. LOGIKORs unerbittliche Analyse hatte ergeben, dass keine Möglichkeit existierte, den Bereich der Wolke zu verlassen. Die technischen Mittel reichten dafür nicht aus.
    Stunden hatte Kaveer in der Antigravwabenröhre verbracht, weil er die Wiedergabe auf den Schirmen der Ortungssysteme nicht mehr ertrug. Das Schiff war von einer harten Streustrahlung umgeben, die sich wie ein undurchdringlicher heller Nebel abzeichnete.
    Froul Kaveer bereitete sich auf den Tod vor, und es schien ihm wie Hohn, dass er nicht einmal in diesem Augenblick sagen konnte, ob er nun starb oder nur funktionsunfähig wurde. Jetzt hatte der Forscher zwar Zeit, sich mit dieser Frage zu beschäftigen, aber er wusste zu gut, dass er darauf keine Antwort bekommen würde, nicht einmal von LOGIKOR.
    Nachdenklich betrachtete Kaveer den kleinen silbrigen Ball an seinem Gürtel. Wer oder was war LOGIKOR? Ein Roboter, eine konstruierte Maschine? Flüchtig wünschte er sich, dass er selbst ebenfalls ein Roboter wäre, denn dann hätte er im Augenblick der Zerstörung wenigstens einen Leidensgefährten gehabt.
    Er richtete sich auf seinem Sitzbalken auf. »Wie viele Forscher halten sich in der Wolke auf?«, fragte er hastig.
    »Die Frage kann nicht beantwortet werden«, teilte die Kugel mit. »Nach meiner Schätzung werden sich sehr viele Forscher des MODULs im Inneren der Wolke aufhalten, soweit sie nicht bereits ausgefallen sind.«
    Ausgefallen!, dachte Kaveer. Roboter fallen aus, Lebewesen nicht. Lebende Wesen starben, aber konnte LOGIKOR diesen Unterschied überhaupt begreifen? Eines der wenigen Dinge, die Kaveer noch wusste, war, dass Leben Empfindungen hatte. Die Tatsache, dass er selbst von Ängsten und Furcht geschüttelt wurde, war dennoch kein zwingender Beweis für die These, dass er kein Roboter war. Die Vernichtung seiner Existenz würde er empfinden müssen, gleichgültig, ob er ein lebendes Wesen oder eine Maschine war.
    Ausgefallen!, dachte Kaveer noch einmal. Wahrscheinlich wimmelte es in der Wolke von Forschungsschiffen. Er wusste es nicht genau, seine Erinnerungen an das MODUL und die Forscher, die ihm dienten, waren stark getrübt.
    »Frage an LOGIKOR«, formulierte er. »Entspricht es den Tatsachen, dass das MODUL eine sehr wichtige Aufgabe im Dienst der Kaiserin von Therm zu erfüllen hatte?«
    »Die Überlegung ist einwandfrei«, antwortete LOGIKOR.
    Ich muss vorsichtig vorgehen, dachte Kaveer. Er dachte nicht an Verrat, er wollte lediglich versuchen. LOGIKOR möglichst viel an Informationen zu entnehmen. Dabei wusste er nicht einmal, ob LOGIKOR präzise Fragen über das MODUL – die er natürlich niemals zu stellen gewagt hätte – überhaupt beantworten konnte. Die Wahrscheinlichkeit sprach dagegen. Kaveer wollte es dennoch versuchen.
    »Zu diesen Aufgaben gehörte auch die Forschung … Ist die Vermutung richtig, dass angesichts der Bedeutung der Arbeit des MODULs die Zahl der Forscher beträchtlich ist?« Gespannt wartete Froul Kaveer auf die Antwort.
    »Die Vermutung ist richtig, ich weise aber auf die unklare Bedeutung des Wortes beträchtlich hin!«
    Kaveer pfiff erleichtert. Eine exakte Antwort auf seine Frage hatte er nicht erhalten, doch die Aussage, dass die Zahl der Forscher beträchtlich sei, hob seinen Mut. Was ihm allein unmöglich war, konnte vielleicht erreicht werden, sobald sich die versprengten Forscher zusammenfanden.
    Obwohl er sich des Risikos bewusst war, leitete Froul Kaveer mehr Energie auf die Ortungssysteme. In den entsprechenden Anzeigen verstärkte sich der Nebel, doch bei genauerem Hinsehen erkannte er in dem hellen Schleier Gebilde, in denen sich die Materie dichter zusammenzuballen schien. »Vielleicht Raumschiffe«, überlegte er laut.
    Irgendwo in diesem diffusen Nebel trieb das MODUL. Kaveer kannte nicht mehr als den Namen, alle anderen Erinnerungen fehlten ihm. Dennoch sehnte er sich nach dem unerreichbaren und unsagbar fremden MODUL. Er wusste, dass er zur Besatzung des MODULs gehört hatte, und er wollte zurück.
    Sehnt sich ein Roboter nach der Stätte seiner Fabrikation zurück, ein Sklave nach seiner Zelle?, fragte er sich, und für die Gefühle, die ihn bewegten, fand er nicht einmal einen Namen.
    Der Chronist
    Morl Weynard saß über den

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