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Silberband 092 - Das MODUL

Silberband 092 - Das MODUL

Titel: Silberband 092 - Das MODUL Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Text gebeugt, der über seine Arbeitsplatte lief und merzte Fehler aus. Diese positronischen Korrigiermaschinen hatten einen entscheidenden Fehler: Sie nahmen den zu redigierenden Text viel zu wörtlich. Für Ironie und verwandte Gebiete hatten sie kein Gespür.
    Andererseits verkürzten sie die Herstellungszeit der SOL-Gazette beträchtlich. Es gab noch zwei andere Bordinformationen, aber Morl Weynards Magazin bestach durch Außergewöhnlichkeit. Der Gazette war anzumerken, dass sie von einem begabten Amateur gefertigt wurde, der sich dieser Arbeit mit aller Energie verschrieben hatte.
    Morl Weynard war ein hagerer Mann, unterdurchschnittlich groß, mit langem, oft verfilztem Haar und geistesabwesendem Blick. Seine blauen Augen schauten in Fernen, von denen nicht einmal die Kelosker etwas ahnten. Das gebrochene Nasenbein war die Folge eines verunglückten Interviews, das Morl jedoch als Beweis seiner Unnachgiebigkeit wie einen Orden trug.
    Genüsslich schmatzend las Morl den Leitartikel. »Klasse!«, murmelte er. »Wenn das nicht einschlägt …« Der Artikel beschäftigte sich mit der Tatsache, dass Perry Rhodan die Errichtung eines Eroscenters nicht bewilligt hatte.
    »Dieser Mangel schreit zum Himmel!« Der Satz stammte von dem einzigen Antragsteller, einem stark frustrierten Zwangs-Junggesellen.
    Morl befühlte vorsichtig sein Nasenbein, als hinter ihm Schritte erklangen. Aber nur seine Frau hatte den Redaktionsraum betreten.
    »Du wirst dich für einige Zeit von deiner Arbeit trennen müssen«, verkündete sie.
    Morl zog die Brauen in die Höhe. »Was hast du wieder ausgebrütet?«, fragte er misstrauisch.
    »Wir beide sollen an Bord der SEIDENRAUPE eine Staubwolke untersuchen«, erklärte Margaux. »Ich habe Perry Rhodan darum gebeten, dass du mich begleiten darfst.«
    »Deine Fürsorge ist rührend«, erwiderte Morl. »Wann brechen wir auf?«
    »Sofort.«
    Morl seufzte und speicherte den Text ab. Nun musste doch die Positronik alles Weitere erledigen. Währenddessen zog Margaux Rollkragenpullover und Hose aus und suchte im Schrank nach der Einsatzkombination. Morl sah ihr fasziniert zu.
    Margaux war überaus attraktiv, rothaarig, blauäugig, genau die Sorte Frau, die er stets gesucht hatte. Morl begriff immer noch nicht ganz, wieso Margaux ausgerechnet mit ihm einen langfristigen Ehevertrag geschlossen hatte.
    Mit der für sie typischen ruhigen Selbstverständlichkeit half Margaux ihm in seine Einsatzkombination. Für alle Fälle versteckte Morl noch eine winzige Speichereinheit in einer Tasche. Man konnte nie wissen, ob sich Dinge zutrugen, die eine Schlagzeile wert waren.

2.
    Der Jäger
    Mit Gewalt unterdrückte Kaarmansch-Xes seine Erregung. In dem großen Holo zeichnete sich Courstebouth-Stern ab – zumindest das, was einst Courstebouth-Stern gewesen war. Die Falle hatte funktioniert, daran war kein Zweifel mehr möglich, indes würde noch geraume Zeit vergehen, bis klare Aussagen möglich wurden. Die Patrouillenschiffe waren auf die Besonderheiten der Fallen vorbereitet, aber sogar ihren Ortungssystemen bereitete die spezifische Strahlung gewaltige Schwierigkeiten. Je näher das Schiff der Wolke kam, umso stärker wurden die Zerreffekte und Streuungen. Die harte 5-D-Strahlung, die das Opfer lähmen und bewegungsunfähig machen sollte, behinderte sogar die Jäger.
    In der Zentrale war es beklemmend still geworden. Die Hulkoos, die zurzeit keine speziellen Aufträge zu erfüllen hatten, starrten Kaarmansch-Xes verehrungsvoll an.
    Wortlos legte ihm ein Offizier eine Fotografie vor. Er brauchte nur einen kurzen Blick darauf zu werfen, um zu erkennen, dass es sich um eine Aufnahme der Wolke handelte, in die sich Courstebouth-Stern verwandelt hatte. Erst beim zweiten Hinsehen entdeckte Kaarmansch-Xes den undefinierbaren Körper inmitten der Feinstmaterie. Er musste eine beträchtliche Größe haben, sonst hätten ihn die Instrumente der Ortungszentrale nicht erfassen können. Aber die Geräte waren durch die Strahlung derart gestört, dass ein genaues Anmessen des Objekts nicht möglich war.
    Kaarmansch-Xes betrachtete das Bild lange und eindringlich, wie es seiner Rolle als Held des Tages entsprach. Es galt, alle Worte sorgsam zu überlegen.
    »Was immer sich in der Falle gefangen hat, es muss von beträchtlicher Größe sein.« Er bemerkte erschreckt, dass dieser Ausspruch alles andere als erhaben und groß war, sondern eher banal und nichts sagend. Ihm wurde deutlich, dass er sozusagen an zwei Fronten

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