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Silberband 092 - Das MODUL

Silberband 092 - Das MODUL

Titel: Silberband 092 - Das MODUL Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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hätte ihn eine geheimnisvolle Macht erst vor wenigen Augenblicken hier abgestellt.
    Rhodan brach als Erster das Schweigen. »Das ist ein sehr ungewöhnlicher Datenspeicher«, bemerkte er.
    Seine Worte galten den Forschern, doch diese reagierten nicht darauf. Sie hatten ihre LOGIKOR-Geräte hervorgezogen und warteten offenbar auf Anweisungen.
    Kosum umrundete den Turm. »Mit einer Space-Jet werden wir dieses Ding kaum von hier wegbringen können«, meinte er schließlich.
    »Die Halle reicht bis zur Plattform hinauf!«, stellte Perry Rhodan fest. »Ich nehme an, dass unmittelbar unter der MODUL-Oberfläche eine Schleuse existiert. Wir müssen sie öffnen und Antigravprojektoren an dem COMP befestigen. Auf diese Weise können wir ihn aus dem MODUL an Bord der SOL transportieren.«
    »Dazu muss die SOL aber erst einmal herkommen«, sagte Kosum skeptisch.
    Bjo Breiskoll war von der Lichtfülle des COMPs immer noch wie betäubt. Eine merkwürdige Beklemmung hatte sich um seinen Brustkorb gelegt. In der Nähe des Speichers fühlte er sich unbehaglich.
    »Glauben Sie wirklich, dass dieses Gebilde alle Daten enthält, die das MODUL auf der Großen Schleife gesammelt hat?«, wandte Rhodan sich an die drei Forscher.
    »Seine Kapazität ist unerschöpflich«, erwiderte Daloor. »Das MODUL könnte bis zum Ende der Zeit unterwegs sein, ohne dass der COMP in Schwierigkeiten käme.«
    »Das ist eine kühne Behauptung.« Rhodan lächelte. »Ich bin sicher, dass der COMP zwischen wichtigen und unwichtigen Fakten zu selektieren weiß. Wenn er nur das aufnimmt, was Bedeutung hat, und aufgrund seiner Funktion Wiederholungen ausschließt, kann er freilich bis in alle Ewigkeit speichern.«
    »Werden Sie ihn retten können?«, fragte Kaveer gespannt.
    Rhodan wurde nachdenklich. »Unter normalen Umständen wäre das kein Problem. Die Frage ist nur, wie wir die SOL herbringen und uns bei der Übernahme die Schwarzpelze vom Leib halten.« Er warf einen Blick in Bjos Richtung, der leicht gekrümmt dastand und am ganzen Körper zitterte. »Schwierigkeiten, Bjo?«
    Der Katzer winkte ab. Er wollte etwas sagen, doch seine Stimme war mittlerweile wie gelähmt. Der COMP besaß eine Aura, die ihn schier erdrückte.
    »Denkst du, dass er gefährlich ist?«, fragte Rhodan beunruhigt.
    »Ich weiß nicht«, gab Bjo krächzend zurück. »Auf jeden Fall bin ich froh, wenn wir hier wegkommen.«
    »Vergessen wir nicht, dass dieser seltsame Datenspeicher sehr wahrscheinlich die Koordinaten der Erde enthält«, erinnerte Rhodan. »Allein das ist Grund genug, ihn von hier wegzuholen.« Er sah den Katzer an. »Ich weiß, dass es eine große Anstrengung für dich bedeutet, Bjo, aber du musst versuchen, telepathischen Kontakt zu Gucky herzustellen. Auf diese Weise können wir das SOL-Mittelteil vielleicht hierher führen.«
    Breiskoll begriff, dass dies kein neuer Plan war. Rhodan hatte von Anfang an beabsichtigt, sich auf seine telepathischen Fähigkeiten zu verlassen.
    »Ich glaube nicht, dass ich das schaffe«, sagte Bjo.
    »Wir haben keine andere Wahl. Ras kann unter den gegebenen Umständen keine Teleportation wagen, und unsere Space-Jet ist ein Wrack – falls sie überhaupt noch existiert!«
    Bjo schluckte krampfhaft.
    »Versuche, dich zu entspannen!«, riet ihm Rhodan. »Ich bin sicher, dass Gucky und Fellmer Lloyd aufmerksam sind. Sie werden dich unterstützen, wenn nur die geringste Kontaktmöglichkeit besteht.«
    Der Katzer starrte in Richtung des COMPs.
    »Hast du den Eindruck, dass du in der Nähe des Speichers behindert bist?«, fragte Kosum.
    Bjo hob ratlos die Schultern. »Ich versuche es!«, sagte er.

11.
    Die Störung im Funkverkehr traf die Hulkoos wesentlich schlimmer als die kleine Gruppe von der SOL. Das lag einmal an der von Kaarmansch-Xes befohlenen Dezentralisierung der Kampfeinheiten und zum anderen an der Unfähigkeit der Raumsoldaten, in einer veränderten Situation über den erhaltenen Befehl hinaus eigene Initiative zu entwickeln.
    Für den Hulkoo-Kommandanten wäre diese Beeinträchtigung an sich allein jedoch kein Grund gewesen, die Verfolgung der Fremden aufzugeben. Was ihn schließlich dazu veranlasste, war der Untergang der von ihm angeforderten Roboterarmee.
    Knapp vierhundert Kampfmaschinen hatten das Mutterschiff verlassen und waren auf die Plattform niedergeschwebt, um von dort aus in die Station einzudringen und in die Auseinandersetzung einzugreifen. Dazu kam es jedoch nicht. Kaum waren die Roboter gelandet, bildete sich

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