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Silberband 093 - Abschied von Terra

Silberband 093 - Abschied von Terra

Titel: Silberband 093 - Abschied von Terra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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erforderlich eine Kurskorrektur vorgenommen.
    Die drei Passagiere verließen die Kommandozentrale so gut wie nie. Tekener kannte den Ertruser zu lange, als dass er ihm auch nur einen Moment lang vertraut hätte. Folglich ging er kein Risiko ein und achtete darauf, dass Vigeland niemals allein blieb.
    Andromeda schien um keinen Millimeter näher zu rücken. Die eigene Milchstraße bot sich weiterhin als ein Meer von Sternen dar, die nicht weiter entfernt zu sein schienen als bei der vorangegangenen Orientierungspause.
    »Uns bleiben nur noch zwei Tage.« Genau das hatte der Ertruser kurz nach dem Start von Legga II behauptet. »Das habe ich unter Berücksichtigung aller Faktoren ausgerechnet, und ich weiß, dass es stimmt.«
    Tatsächlich bemerkte Tekener am zweiten Tag, dass Vigeland sich veränderte. Jennifer hatte sich in ihre Kabine zurückgezogen, um endlich ein paar Stunden zu schlafen, aber der Ertruser brütete dumpf vor sich hin.
    »Du bist schuld!«, fuhr Vigeland plötzlich auf. »Du und ebenso Tifflor und dieser verdammte Atlan! Ihr habt das NEI aufgebaut, und nur deshalb trachten die Laren uns nun nach dem Leben.«
    Tekener gab keine Antwort, das wäre Zeitverschwendung gewesen. Er kannte die Anzeichen – Vigeland war vernünftigen Argumenten momentan nicht zugänglich.
    Irgendwann kam Jennifer zurück. Sie wirkte nicht gerade ausgeschlafen. »Was gibt es Neues?«, fragte sie.
    »Nichts«, antwortete Tekener trocken. »Wir leben noch.«
    Sie quälte sich ein Lächeln ab und holte zwei Becher Kaffee. Sie warf Vigeland einen fragenden Blick zu, aber der Ertruser reagierte nicht.
    »Allmählich frage ich mich, ob Julian sich nicht sogar geirrt hat«, sagte Tekener nach dem ersten Schluck. »Die Laren haben Shilters Aktivator zerstört, aber was bedeutet das schon? Von vier Zellaktivatoren wissen wir nicht, wo ES sie versteckt hat, doch mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit wurden sie längst von irgendwem gefunden. Rechnen wir Julian hinzu, dann leben in der Milchstraße fünf Aktivatorträger. Wenn so ein Gerät explodiert wäre, hätten wir die frei werdende Strahlung auffangen müssen.«
    »Vielleicht sind wir schon zu weit entfernt«, wandte Jennifer ein.
    »Daran glaube ich nicht. Wenigstens eine dieser fünf Explosionen hätten wir orten müssen.«
    »Die Laren haben es eben doch nicht so schnell geschafft. Aber lange wird es bestimmt nicht mehr dauern.«
    »Was will Hotrenor-Taak eigentlich erreichen? Er will das NEI zerschlagen und der SOL eine Falle stellen. Die vier Aktivatoren, von deren Verbleib wir nichts wissen, sind eher unwichtig. Vor allem sind die Laren selten geneigt, Material und Zeit zu verschwenden.«
    Jennifer nickte. »Du nimmst an, dass der Verkünder sich nur auf diese beiden Ziele konzentriert? Die genaue Position des NEI kennt er nicht, aber er hat Hinweise darauf, in welchem Sektor der Milchstraße das Versteck der Menschheit liegt. Ihm reicht es also, wenn er eine Anzahl von Schiffen rund um den verdächtigen Abschnitt postiert.«
    »Damit tötet er Julian.« Tekener seufzte. »Und wenn er den Ort anpeilt, an dem die Explosion stattfand, hat er auch das NEI, wenn man von einigen Wenn und Aber absieht. Für so sicher halte ich das noch gar nicht. Aber was ist mit der SOL?«
    »Er wird sich fragen, wo das Fernraumschiff zuerst auftaucht – falls es überhaupt jemals zurückkehren sollte.«
    »Die SOL wird zurückkehren. Aber sie wird nicht blind in die Milchstraße einfliegen.«
    »Darüber habe ich noch nicht nachgedacht«, gab Jennifer zu, und sie war plötzlich sehr blass. Natürlich hatte sie bemerkt, dass mit dem Ertruser etwas nicht stimmte, und sie ahnte, dass Tekener ein eigenes Spiel trieb. Trotzdem war die Logik der Überlegungen erschreckend – was, wenn dieses theoretische Gedankenspiel die Wahrheit traf?
    »Die SOL wird außerhalb der Milchstraße Station machen«, fuhr Tek fort. »Perry Rhodan wird sein Schiff nicht grundlos einem unkalkulierbaren Risiko aussetzen. Er wird also Kommandos losschicken, die ihm Informationen beschaffen.«
    »Wenn der Lare diese Überlegungen ebenfalls angestellt hat, dann sind wir in die falsche Richtung geflohen«, stellte Jennifer schaudernd fest.
    »Das ist die plausibelste Erklärung«, behauptete Tekener. »Zwischen uns und dem NEI liegt mittlerweile eine enorme Distanz. Ich glaube nicht, dass wir etwas davon merken, wenn Julian von seinem Aktivator getötet wird. Und wir haben eine Erklärung dafür, dass offensichtlich eine

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