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Silberband 093 - Abschied von Terra

Silberband 093 - Abschied von Terra

Titel: Silberband 093 - Abschied von Terra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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sie sich aufrichtete, und brachte sich mit einem zweiten Sprung in Sicherheit, während der Ertruser stürzte. Vigeland war vorerst handlungsunfähig.
    Sie zog den Mikrofonring zu sich heran. »Hier spricht Jennifer Thyron. Vigeland ist vorübergehend aus dem Verkehr gezogen, ich öffne die Bodenschleuse.«
    Die aufgehende Sonne färbte den Himmel türkis, als nach den anderen Waren zwei Beiboote aus der REDHORSE ausgeschleust wurden.
    In der Zentrale war es still geworden. Vigeland war immer noch unfähig, sich zu bewegen. Mittlerweile hatte Tekener ihm alle Waffen abgenommen.
    »Unser besonderer Freund hier hat wohl kaum damit gerechnet, dass ausgerechnet du ihn überwältigen könntest, Jennifer«, sagte Tek. »Deine Ausbilder auf Gäa wären stolz auf dich.«
    Die Frau wandte sich hastig ab. Sie konnte so ziemlich alles vertragen, aber wenn jemand anfing, sie zu loben, machte sich ein unangenehmes Gefühl in ihrer Magengegend breit.
    »Was war eigentlich mit dieser Sperrschaltung?«, fragte Tekener, als die REDHORSE, von ihren Antigravtriebwerken getragen, endlich abhob.
    »Nichts von Bedeutung, Tek.« Jennifer hatte den Kontrollchip längst wieder in den Datenverbund eingefügt.
    »Du hast doch an irgendetwas herumgebastelt, bevor wir das Schiff verließen.«
    »Ich wollte nicht, dass du heimlich davonfliegst«, gab sie widerwillig zu. »Es war nicht richtig, das weiß ich selbst. Aber wenn ich es nicht getan hätte, wäre Vigeland mit der REDHORSE längst auf und davon.«
    »Du sagst es. Es war unverantwortlich leichtsinnig von mir, nur einen Posten zurückzulassen. Ich habe diese Anordnung gegeben – weil ich genau das tun wollte, was du eben sagtest. Ich wollte abhauen. Wie fühlst du dich übrigens als Aktivatorträgerin?«
    »Ich komme mir ausgesprochen dumm vor«, sagte Jennifer prompt. »Und ich glaube kaum, dass ich das Gerät behalten werde. Bis jetzt hatte ich keine Gelegenheit, es loszuwerden, und außerdem …«
    »Du wolltest niemanden in Verlegenheit bringen«, setzte Tekener den Satz fort, als sie schwieg. »Was bringt dich auf den Gedanken, das Gerät abzulegen?«
    Sie streifte die dünne Kette über den Kopf und ließ den Aktivator hin und her pendeln.
    »Die Unsterblichkeit ist eine zweischneidige Sache«, sagte sie nachdenklich. »Die Nachteile hast du mir deutlich klar gemacht. Und die Vorteile? In Tausenden von Jahren kann man natürlich viel erreichen – wenn man die entsprechenden Fähigkeiten hat. Ich glaube nicht, dass ich an Minderwertigkeitskomplexen leide, aber ich halte mich nicht für unentbehrlich, wenn es um das Weiterbestehen der Menschheit geht. Aus dem Stegreif kann ich dir die Namen von mindestens hundert Männern und Frauen aufzählen, die wirklich wichtig sind. Leute, die nach ihrem Tod große Lücken hinterlassen werden. Für mich gilt das nicht, ich habe keine großen Taten vollbracht, keine neuen wissenschaftlichen Erkenntnisse geliefert und überhaupt nichts zur Weiterentwicklung beigetragen. Ich habe mir die Unsterblichkeit nicht verdient.«
    Sie warf einen letzten Blick auf den Aktivator und legte ihn dann vor sich auf eine Konsole. »Die Wissenschaftler auf Gäa suchen verzweifelt nach einer Möglichkeit, die Falle der Laren zu neutralisieren. Es wird ihnen gelingen. Dann kannst du in die Provcon-Faust zurückkehren und dieses Gerät jemandem überreichen, der mehr damit anzufangen weiß als ich.«
    Ronald Tekener starrte die Frau verblüfft an. Es musste Jennifer große Überwindung gekostet haben, sich zu diesem Entschluss durchzuringen. Die Unsterblichkeit war eine Versuchung, der fast jeder unterlag. Aber sie meinte es zweifellos ernst, und es hatte keinen Sinn, jetzt weiter darüber zu reden. Vom Standpunkt der Vernunft aus betrachtet, hatte Jennifer sogar Recht. Dennoch hoffte Tekener, dass sie es sich überlegen würde.
    Vor der REDHORSE lag der Abgrund zwischen der Milchstraße und Andromeda. Die Fronterfassung zeigte keine Sonnen mehr, nur noch die Nebelflecken ferner Galaxien.
    Die REDHORSE setzte zur nächsten Linearetappe an. Nos Vigeland hatte da bereits seine Armmuskulatur wieder unter Kontrolle. Sein erster Griff galt dem Zellaktivator, der zweite dem Waffengurt.
    »Du hast die Wahl«, sagte Tekener. »Benimm dich, dann nehmen wir dich mit, und du überlebst vielleicht. Machst du aber Schwierigkeiten, lassen wir dich zurück.«
    In regelmäßigen Abständen unterbrach die REDHORSE den Linearflug, dann wurde jeweils die Position ermittelt und falls

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