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Silberband 094 - Die Kaiserin von Therm

Silberband 094 - Die Kaiserin von Therm

Titel: Silberband 094 - Die Kaiserin von Therm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Vlission entrüstet. »Ein Dieb und ein Pirat!«
    »Von mir aus kannst du denken, was du willst«, antwortete Miryus.
    Das Landemanöver des Narvion-Raumers war abgeschlossen. Vorübergehend spielte Vlission mit dem Gedanken, das Handelsschiff anzugreifen und den Diebstahl blosthischer Werte zu verhindern, doch er befürchtete, dass er sich mit einer solchen Aktion der Lächerlichkeit preisgegeben hätte. Deshalb schaltete er nur wortlos das Funkgerät ab und beobachtete auf dem Schirm den Start des anderen Schiffes.
    »Sollen wir uns mit der Tiotronik in Verbindung setzen, die uns begrüßt hat?«, fragte Fyolt.
    Vlission schüttelte den Kopf und schnallte seine Waffentasche um.
    »Ich werde mich draußen umsehen! Dlassior und Woulto gehen mit – alle anderen bewachen das Schiff!«
    Seine Wahl war nicht von ungefähr auf diese beiden Männer gefallen, die er als besonnen und intelligent kannte. Vlission sah voraus, dass sie mit Problemen konfrontiert werden konnten, die eine gelassene Reaktion erforderten.
    Als sie in der offenen Schleuse standen, bemerkte Woulto: »Es stinkt!«
    »Du bist die sterile Luft an Bord gewohnt«, hielt Vlission ihm entgegen.
    »Unsinn, ich habe das Schiff schon auf anderen Welten verlassen.«
    Sie aktivierten ihre Schwebepistolen und glitten zur Landefläche hinab. Kein Fahrzeug kam, um sie abzuholen.
    Dlassior deutete in Richtung eines Kontrollturms. »Da wird gearbeitet.«
    Im Schatten des Turmes sah Vlission mehrere dunkle Gestalten. »Es sind Roboter«, stellte er fest.
    »Sie arbeiten wirklich!« Woulto ließ den Blick schweifen und seufzte: »Da haben sie eine Menge zu tun.«
    Der Anblick der arbeitenden Roboter traf den Kommandanten tief. Gemessen an den Verfallserscheinungen auf Blosth wirkten ihre Anstrengungen hilflos – eine Tatsache, die eigentlich von jeder Tiotronik hätte erkannt werden sollen. Begnügten sich demnach die noch existierenden Tiotroniken damit, einen Bereich der von ihnen geschaffenen Ordnung aufrechtzuerhalten – auch wenn er noch so winzig sein sollte? »Nein!« Unwillkürlich sprach Vlission laut. Wenn die Tiotroniken Aktivität in eng begrenztem Rahmen entwickelten, gab es dafür eine Notwendigkeit.
    Die drei Männer erreichten den Rand des Landefelds. Es war früher Nachmittag, Seerkosch stand fast noch im Zenit.
    Türen und Fenster der Verwaltungsgebäude und Lagerhallen waren zerstört. Die Antennen auf den Kontrolltürmen waren umgeknickt, und die Schneisen, die in die verschiedenen Zentren führten, zeigten keine Spuren von Leben.
    »Hier ist niemand, mit dem wir reden können«, sagte Woulto unbehaglich. »Wir sollten Blosth vergessen und den Flug fortsetzen.«
    Vlission konnte Woulto verstehen. Der Wissenschaftler war nicht auf Blosth, sondern auf einer großen Kolonialwelt geboren worden, er kannte die Ursprungswelt der Soberer nur aus Dokumentationen.
    »Und wohin fliegen wir?«, fragte Dlassior. »Die Kolonialplaneten, die wir besucht haben, sehen nicht viel besser aus.«
    Mit einem Mal brandete ohrenbetäubender Lärm auf. Zwischen den Gebäuden leuchteten Informationswände auf. Bilder flimmerten über diese wie aus dem Nichts entstandenen Wände. »Nachrichtenzeit!«, stellte Vlission fest. »Früher mussten die Schiffstriebwerke übertönt werden. Niemand scheint bisher auf den Gedanken gekommen zu sein, das könnte heute anders sein.«
    Die Nachrichten wirkten wie die Botschaft von einer fremden Welt. Soberer in offenbar noch intakten Wohnkesseln gingen scheinbar sinnlosen Beschäftigungen nach. Doch sehr schnell wechselte das Bild, und Vlission sah zu seiner Überraschung, dass sein Narvion-Raumer gezeigt wurde. Die Aufnahmen wurden so geschickt präsentiert, dass der erbärmliche Zustand des Raumhafens verborgen blieb.
    »Früher als erwartet«, hörte Vlission den Kommentator sagen, »ist ein Teil der Narvion-Flotte nach Blosth zurückgekehrt, um einen umfassenden Bericht über das erfolgreich verlaufene Unternehmen an die Tiotroniken zu geben. Die Auswertung hat begonnen. Es ist damit zu rechnen, dass die Ergebnisse Auswirkungen auf alle Lebensbereiche haben werden und wir …«
    Die Stimme brach mit einem Jaulen ab, die Bildfläche stürzte in sich zusammen, und an ihrer Stelle breitete sich Rauch aus.
    Dlassior hatte auf die Wand geschossen. »Ich konnte das nicht mit anhören«, sagte der Raumfahrer zornig.
    Aus anderen Schneisen war die Stimme des Kommentators aber weiterhin deutlich zu vernehmen.
    »Wir können nicht alle

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