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Silberband 095 - Mensch aus dem Nichts

Silberband 095 - Mensch aus dem Nichts

Titel: Silberband 095 - Mensch aus dem Nichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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dem Raffersystem überprüfte sie alle während der letzten vierundzwanzig Stunden aufgefangenen Funkmeldungen. Zweimal ertönte der vertraute Ton, der Eingangsaktivität anzeigte. Routinemäßig fand Carol die betreffenden Positionen und ließ sie ablaufen. Der Taster hatte tadellos gearbeitet, denn der Sender funkte auf einer nicht gebräuchlichen Frequenz. Außerdem – und nun wurde die Agentin ungewöhnlich munter – sendete er mit Normalfunk.
    Die Sendung war demnach jahre- oder jahrhundertealt, oder sie war innerhalb des Koppner-Systems abgestrahlt worden.
    Anfangs hörte Carol nur ein Rauschen, erst nach wenigen Sekunden erklang eine Stimme in bestem Interkosmo. Es war eine Stimme, die ihr nicht besonders gefiel, denn sie klang ein wenig rau und emotionslos. Die Worte passten einfach nicht zu diesem Klang.
    »Ich rufe die USO-Station MOSA-Nord 444 des ehemaligen Solaren Imperiums und bitte um genaue Positionsangabe. Weitere Informationen folgen, sobald Sie sich melden. Ich wiederhole …«
    Der Text wurde zweimal wiederholt. Carol van Dyker musste zugeben, dass sie vorübergehend ratlos war. Die Informationen, die ihr und Kortanger zur Verfügung standen, besagten eindeutig, dass die Station geheim war. Niemand außer wenigen Eingeweihten kannte sie. Aber nun erschien jemand in diesem Sonnensystem und wusste von MOSA-Nord 444 … Er kannte lediglich den derzeitigen Standort innerhalb des Asteroidengürtels nicht. Aber er würde ihn bei gründlicher Suche finden.
    Carol entschloss sich, Kortanger zu Rate zu ziehen. Die Zeitkontrolle hatte ergeben, dass der erste Funkspruch vier und der zweite eine Stunde alt war. Sie weckte Kortanger Tak, der nur unwillig brummte und versprach, in wenigen Minuten bei ihr zu sein. Als er mit verschlafenem Gesicht erschien, ließ er Carol erst gar nicht zu Wort kommen.
    »Ich hatte den schönsten Traum meines Lebens! Eine außerordentlich hübsche Frau, dir nicht unähnlich, forderte mich auf …«
    »Lass den Unsinn, Korty! Ich habe einen Funkspruch aufgefangen.«
    »Das passiert jeden Tag. Was soll daran besonders sein?« Er setzte sich und blickte suchend auf die Apparaturen.
    »Normalfunk, Korty, und nicht älter als wenige Stunden.«
    Er begriff sofort. Carol spielte ihm die Aufnahmen vor.
    »Es kann sich um ein terranisches Schiff in Not handeln, aber ich frage mich, woher die Besatzung von unserer Station weiß«, pflichtete Kortanger Tak seiner Kollegin bei. »Wir müssen auf jeden Fall antworten und eine Identifikation anfordern.«
    »Dann können sie uns anpeilen.«
    Tak zögerte kurz. »Das Risiko gehen wir ein!«, entschied er.
    Das Konzept hatte mehrere Stunden geschlafen. Natürlich benötigte nur der Körper Ruhe, nicht die beiden Bewusstseine. Für sie gab es keinen Schlaf, höchstens etwas, das ein normaler Verstand mit Ruhe umschrieben hätte.
    Obwohl der Körper fest schlief, lauschten Ellert und Ashdon auf jedes Geräusch im Funkempfang. Bislang war die erhoffte Antwort nicht eingetroffen.
    »Vielleicht gibt es diese Station nicht mehr«, vermutete Gorsty Ashdon.
    »Abwarten!«, riet Ellert. »Die Besatzung muss zwangsläufig misstrauisch sein. Sobald sich jemand meldet, gebe ich mehr Informationen. Einer wird sich schon an meinen Namen erinnern.«
    »Solange es sich vermeiden lässt, würde ich es nicht tun.«
    Natürlich hat Gorsty Recht, dachte Ellert. Man soll nicht immer gleich mit der Tür ins Haus fallen.
    Die Crew der GOR war versorgt. Nach der neuerlichen Paralyse würden alle mindestens weitere fünf bis sechs Stunden schlafen.
    Ein Signal leuchtete auf.
    »Sie antworten!«, rief Gorsty und weckte den gemeinsamen Körper auf. Gähnend fuhr er fort: »Aufzeichnen!«
    Eine angenehme weibliche Stimme war zu vernehmen. Sie entlockte dem jungen Gorsty einen gedanklichen Pfiff, den Ellert vergnügt zur Kenntnis nahm.
    »Station MOSA-Nord hat Ihre Aufforderung erhalten und bittet um nähere Informationen vor Bekanntgabe der Position. Geben Sie das vereinbarte Kodewort durch!«
    Ellert antwortete: »Kodewort auf Grund besonderer Umstände nicht bekannt. Ich bin Terraner und Freund des NEI. Name: Gorsty Ashdon. Mein Schiff ist die GOR von der GAVÖK. Ich habe es gekapert. Benötige Unterstützung.«
    Es dauerte mehrere Minuten, bis die Antwort eintraf. »Informationen ungenügend. Sind Sie allein an Bord?«
    »Die Besatzung liegt im Narkoseschlaf. Ich schalte den Interkom auf Hangar Drei, Sie können sich überzeugen.«
    Ellert-Ashdon nahm die

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