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Silberband 095 - Mensch aus dem Nichts

Silberband 095 - Mensch aus dem Nichts

Titel: Silberband 095 - Mensch aus dem Nichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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sondern wohl ihr Hauptquartier. Da sowohl auf der Nacht- als auch auf der Tagseite zu extreme Temperaturen herrschen, können wir unsere Untersuchungen auf die Zwielichtzone beschränken.«
    »Die PLEYST bleibt vorerst im Ortungsschutz!«, sagte Kommandant Varmell entschieden. »Ich lasse Robotsonden ausschicken, mehr nicht.«
    Höchstens eine halbe Stunde war vergangen, als Killion Varmell nach Kershyll Vanne und dem Roboter rief. Beide waren sofort zur Stelle.
    »Wird die Situation brenzlig?«, fragte der Vario-500.
    »Wir haben in den letzten Minuten einen interessanten Funkverkehr zwischen den Wachschiffen und der Bodenstation aufgefangen«, erklärte der Kommandant der PLEYST. »Es war nicht schwer, die Gespräche zu entschlüsseln. Nun erscheint das Projekt der Laren unter einem eindeutigen Aspekt.«
    Zuerst war aus den Akustikfeldern nur das Krachen statischer Störungen zu hören. Dann ertönte die Stimme eines Laren.
    »Hier Wachschiff HOLTAR-VRIK. Kommandant Vrinkeng-Koo meldet keine besonderen Vorkommnisse.«
    »Verstanden«, kam die Antwort – zweifellos von der Bodenstation. »Wie ist das Wetter im All?«
    »Alles ruhig. Nur im Bereich von Arcur-Alpha/Beta wandern neue Störfelder.«
    »Besteht Gefahr, dass sie zu uns überschlagen?«
    »Die Wahrscheinlichkeit ist gering, aber die Hektikzone ist einfach unberechenbar. Die Aufheizung von Arcur-Beta scheint jedenfalls ohne Komplikationen vor sich zu gehen.«
    »Germaar-Vonk wünscht über jede Veränderung sofort Bericht.«
    »Das ist nicht unsere Aufgabe! Wir sollen den Raumsektor Paarft gegen Feinde absichern. Alles andere geht uns nichts an. Wozu habt ihr die Rechengenies auf Houxel?«
    »Schon gut …«
    »Was war das eben?«, fragte Kershyll Vanne alarmiert.
    »Sie haben richtig gehört«, antwortete Varmell. »Aber die Laren sprechen es noch deutlicher aus.«
    Vanne wechselte einen kurzen Blick mit dem Vario in seiner Prospektoren-Maske. Der zwinkerte ihm zu.
    Das Gespräch zwischen dem larischen Wachschiff und der Bodenstation in der Zwielichtzone des Riesenplaneten Houxel ging weiter.
    »Die Kelosker müssten die Sternentwicklung vorausberechnen können«, erklärte der Kommandant des Wachschiffs. »Deshalb könnten sie auch Prognosen über etwaige Turbulenzen in diesem Raumsektor stellen. Richtig?«
    »Richtig. Nur …«
    »Was ist?«
    »Germaar-Vonk hat Schwierigkeiten mit ihnen.«
    »Inwiefern?«
    »Ich weiß es nicht. Es steht mir auch nicht zu, darüber zu sprechen.«
    »Nun hab dich nicht so, Partenor-Fent …«
    »Zügle deine Neugierde. Germaar-Vonk will eine Nachricht an Hotrenor-Taak senden. Daraus kannst du alles Nähere ersehen.«
    »Was ist wirklich mit den keloskischen Strategen los?«
    »Keine Ahnung. Aber du weißt, wie übervorsichtig und misstrauisch unser Kommandant ist.«
    Der Funkkontakt brach ab.
    »Ist das alles?«, fragte der Vario. »Was ist mit der Nachricht an Hotrenor-Taak?«
    »Wurde noch nicht abgeschickt«, erklärte Varmell und fügte hinzu: »Ist das nicht eine Überraschung, dass die Kelosker auf Houxel stationiert sind?«
    »Wir hätten es uns denken können«, erwiderte Vanne. »Die Aufheizung von Arcur-Beta kann nur nach keloskischen Plänen geschehen. Es ist logisch, dass die Kelosker das Projekt dann auch überwachen.«
    »Du weißt, was das in letzter Konsequenz bedeutet?«, fragte der Vario.
    Vanne nickte. »Julian Tifflor hat mich über das Doppelspiel der Kelosker aufgeklärt. Wenn sie ein Black Hole erschaffen, dann muss das im Sinne des Achtzig-Jahre-Plans sein.«
    »Bestimmt. Aber nun scheinen die Kelosker Schwierigkeiten zu haben«, gab der Vario zu bedenken.
    »Keine voreiligen Schlussfolgerungen«, mahnte Vanne. »Wir wissen nur, dass der Stützpunktkommandant Schwierigkeiten mit ihnen hat. Das kann darauf zurückzuführen sein, dass er ihre n-dimensionale Logik nicht versteht. Warten wir seinen Bericht an Hotrenor-Taak ab.«
    Germaar-Vonk war kein Wissenschaftler, ebenso wenig ein Galaktopsychologe. Aber als Soldat hatte er gelernt, fremde Intelligenzen einzuschätzen. Mit den Keloskern war das jedoch anders, und das verunsicherte ihn. Er wollte nicht so weit gehen und sagen, dass sie ihm unheimlich waren, aber in ihrer Gegenwart beschlich ihn ein deutliches Unbehagen. Ihre fremdartige Denkweise hatte auf ihre Mentalität abgefärbt.
    Bevor die Kelosker auf Houxel eingetroffen waren, hatte er sich bereits damit abgefunden, dass ihr Verhalten für ihn so unverständlich sein würde wie ihre

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