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Silberband 095 - Mensch aus dem Nichts

Silberband 095 - Mensch aus dem Nichts

Titel: Silberband 095 - Mensch aus dem Nichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Dämmerungszone des Riesenplaneten Houxel.
    Endlich brachten zwei Wachen den Kelosker. Es war Sorgk.
    In dem Raum gab es kein Sitzmöbel, das geeignet gewesen wäre, seinen massigen Körper aufzunehmen. Andererseits hielt Germaar-Vonk es ohnehin nicht für nötig, den Keloskern gegenüber noch Höflichkeit zu zeigen. Es machte ihm nichts aus, dass Sorgk stehen musste.
    »Wann, glauben Sie, wird sich Arcur-Beta in ein Schwarzes Loch verwandeln?«, fragte er.
    Sorgk verriet weder Überraschung noch Unsicherheit. »Bevor dieser Planet einmal seine Sonne umrundet hat«, antwortete er.
    Germaar-Vonk sprang auf. »Nach eurem Plan hätte es noch Jahrzehnte dauern müssen!«, schrie er unbeherrscht.
    »Das ist richtig«, gab der Kelosker zu. »Es war uns nicht bekannt, dass sich Arcur-Beta in einer Zone hypertropher Instabilität befindet. Wir haben das erst vor kurzem bemerkt. Die Instabilität ist dafür verantwortlich, dass der Zerfallsprozess wesentlich schneller abläuft als geplant.«
    »Wenn Ihre Berechnungen derart unzuverlässig sind, stelle ich alles in Frage!«, schnaubte der Kommandant aufgebracht.
    »Wir haben nicht darum gebeten, nach Houxel gebracht zu werden«, erinnerte ihn Sorgk. »Wir gehorchen Hotrenor-Taaks Befehl. Im Übrigen sind wir uns darüber im Klaren, dass wir in diesem einen Punkt versagt haben. Wir bedauern das. Der Plan des Verkünders der Hetosonen ist jedoch in keiner Weise gefährdet. Die neue Entwicklung versetzt Hotrenor-Taak vielmehr in die Lage, sehr viel eher als erwartet den Zugang in den Dakkardim-Ballon zu finden.«
    Germaar-Vonk registrierte ungläubig, dass der Kelosker ihm die Argumente zunichte machte, die er gleich ins Feld geführt hätte.
    »Wir sind verwirrt über unsere Unzulänglichkeit«, erklärte Sorgk. »Wir haben keine Erklärung für dieses Versagen – außer, dass das Schicksal der Heimatlosigkeit unsere Fähigkeiten beeinträchtigt. Auf jeden Fall sind wir bemüht, keinen Schaden entstehen zu lassen. Dieses Bemühen wird sicher erfolgreich sein, wenn Sie uns Ihre Erlaubnis geben, den Sieben-D-Mann aufzunehmen.«
    Germaar-Vonk blinzelte überrascht. »Sieben-D-Mann – was ist das?«
    »Ein Terraner mit den Gaben eines Keloskergehirns«, antwortete Sorgk ominös.
    »Woher kommt er?«
    »Aus Balayndagar – auf Irrwegen.«
    Sorgk gab mit Absicht knappe Antworten. Aufmerksam beobachtete er Germaar-Vonks zunehmende Erregung. Die Geschichte, die er zu erzählen hatte, ließ sich dem Laren umso leichter verkaufen, je aufgeregter dieser war.
    »Wie kommt ein Terraner nach Balayndagar?«, fragte Germaar-Vonk ungeduldig. »Wie kommt er zu einem keloskischen Gehirn?«
    »Sie kennen unsere Geschichte?«, fragte Sorgk. »Sie wissen, wie Perry Rhodan die Kleingalaxis Balayndagar vernichtete und uns damit zu Heimatlosen machte?«
    »Was hat der Sieben-D-Mann mit der Geschichte der Kelosker zu tun?«
    »Viel«, antwortete Sorgk. »Der Sieben-D-Mann ist unser Geschöpf. Er war ein Besatzungsmitglied der SOL, das wir bei den Kämpfen in Balayndagar in unsere Gewalt bekamen. Damals war das Schicksal unserer Galaxis schon besiegelt. Wir verlangten nach Rache, aber wir waren allein zu schwach, gegen diesen Feind anzutreten. Also mussten wir ihn von innen heraus angreifen.«
    »Mit Hilfe des Gefangenen?«
    Sorgk registrierte erfreut das Interesse des Stützpunktkommandanten. »So ist es«, antwortete er. »Wir statteten seinen Verstand mit den Gaben eines keloskischen Bewusstseins aus. Es war ein langwieriger und komplizierter Prozess …«
    »Aber irgendwann musste er an Bord seines Schiffes zurückkehren. Und dann?«
    »Wir verankerten einen hypnotischen Block in seinem Gehirn und formten sein Bewusstsein so, dass er nach unseren Wünschen handeln musste. Dieser Terraner erhielt den Befehl, die SOL zu zerstören.«
    Germaar-Vonk schwieg eine Zeit lang. »Es hat nicht funktioniert«, bemerkte er schließlich.
    »Offenbar nicht«, gab Sorgk zu. »Wir setzten den Mann auf einer Welt aus, auf der die SOL landen würde. Das hatten wir berechnet. Er wurde von dem Schiff auch aufgenommen. Aber wir haben wohl die Terraner falsch eingeschätzt. Vannes Bericht scheint sie nicht überzeugt zu haben.«
    »Vannes?«, fragte der Lare.
    »Kershyll Vanne ist sein Name. Wir wissen, dass er zunächst auf der SOL festgesetzt wurde. Mit dem Schiff kehrte er in diese Galaxis zurück. Es gelang ihm, sich zu befreien, und vor kurzem hat er einen Hinweis auf unseren Aufenthaltsort gefunden: die

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