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Silberband 095 - Mensch aus dem Nichts

Silberband 095 - Mensch aus dem Nichts

Titel: Silberband 095 - Mensch aus dem Nichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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ist Experte in allem, was mit terranischer Technologie zusammenhängt. Er wird uns sagen, woher Ihr Raumschiff stammt.«
    »Vertrauen ist nicht die starke Seite der Laren?«, spottete Kershyll Vanne.
    »Vertrauen am falschen Platz ist wie der Holzwurm in der Lanze des Kriegers«, zitierte Germaar-Vonk ein altes larisches Sprichwort. Erst jetzt gab er dem Piloten den Befehl, die Station anzufahren.
    Der Raum war halbdunkel und mit fremdartigen Geräten angefüllt. Kershyll Vanne lag ohne die Schutzmontur auf einer Liege. Über seinem Kopf schwebten Sonden, mit denen sein Bewusstsein untersucht werden sollte.
    »Wir beginnen jetzt«, sagte Ladom-Tar. »Sie werden nichts spüren – höchstens einen kurzen Schmerz, sobald die Anlage wieder abgeschaltet wird.«
    Kershyll Vanne hielt es nicht für nötig, darauf zu antworten. Er starrte hinauf zu den matt leuchtenden Geräten. Alle Bewusstseine des Konzepts waren ruhig und gelöst. Trotzdem fieberte jeder auf seine Weise der Untersuchung entgegen. Ladom-Tar würde sich wahrscheinlich sehr wundern.
    Ein intensives, durchdringendes Summen erklang, das geraume Zeit anhielt. Darüber hinaus blieb alles ruhig. Nur einmal hörte Kershyll Vanne einen der Laren einen halblauten Ruf ausstoßen, wahrscheinlich vor Überraschung.
    Eine halbe Stunde, vielleicht sogar eine Stunde verging, dann gab Ladom-Tar einen lauten Befehl. Nahezu im selben Moment empfand Vanne einen stechenden Schmerz, der sich durch sein Gehirn bohrte. Instinktiv hatte er das Gefühl, er müsse sich zur Wehr setzen.
    Ladom-Tar täuscht sich!, schoss es ihm durch den Verstand. Ein norma les Bewusstsein hätte nur geringen Schmerz empfunden – nicht wir!
    Das Stechen ließ schließlich nach. Vanne spürte aber, dass er handlungsunfähig geworden war.
    »Lass den Unsinn, Pale!«, rief Ankameras mentale Stimme. »Du bringst uns in Gefahr!«
    »Unsinn, mein Täubchen«, antwortete Pale Donkvent. »Ich weiß genau, was ich tue!«
    Entsetzt erkannte Kershyll, was geschehen war. Pale Donkvent hatte die Sekunde ausgenützt, in der das herrschende Bewusstsein, nämlich Kershyll Vannes, gegen den bohrenden Schmerz kämpfte. Er hatte Kershyll beiseite geschoben und sich selbst zum Lenker des Konzepts aufgeschwungen. Vanne war vorerst hilflos, er erkannte nur, dass Pale Donkvent irgendetwas vorhatte. Sobald er das erreicht hatte, würde Pale die Lenkung freiwillig wieder abgeben.
    Ladom-Tar stand vor der Liege, die Augen weit aufgerissen. Staunend, geradezu fassungslos starrte er den Menschen an, der vor ihm lag.
    Da schwang Pale Donkvent sich auf. Nicht gerade sanft schob er den Laren beiseite und sprang von der Liege herab. »Ich hoffe, du weißt jetzt alles, was Germaar-Vonk von dir wissen will«, sagte er grob.
    »Sie sind … Sie sind … ein Wesen mit sieben … sieben Bewusstseinen!«, stammelte Ladom-Tar. Der Terraner grinste ihn spöttisch an, während er seine Schutzmontur überstreifte.
    »Klar doch!«, rief er. »Ich bin der unnachahmbare Sieben-D-Mann!« Die Bezeichnung hatte er willkürlich gewählt. Sie bot sich geradezu an. Dass sie mit dem Namen, den die Kelosker ihrem Geschöpf gegeben hatten, übereinstimmte, war an sich unerheblich. Auf Ladom-Tar machte die Übereinstimmung jedoch einen tiefen Eindruck. »Ganz so, wie Sorgk es sagte!«, staunte er.
    Der Terraner trat auf den Laren zu und legte ihm vertraulich eine Hand auf die Schulter. »Hör zu, mein Junge, du musst mir einen Gefallen tun. Ich brauche einen kräftigen Schluck! Ihr Laren haltet nicht viel von meinem Wunderelixier, also wird es hier in der Station nichts davon geben. Ich muss an Bord meines Raumschiffs. Wirst du Lärm schlagen, wenn ich gehe?«
    Ladom-Tar war verwirrt. »Ich darf Sie nicht gehen lassen! Germaar-Vonk …«
    »Ach was, der Kommandant muss davon nichts erfahren. Wenn du deiner Sache nicht sicher bist, begleite mich einfach! Ich mach nichts kaputt, und in ein paar Minuten sind wir wieder zurück.«
    Ladom-Tar besprach sich kurz mit seinen Helfern. Für ihn war es interessant, herauszufinden, was der Terraner wollte, und seine Leute würden die Wachen informieren. Ihm konnte also nichts geschehen.
    Durch einen Antigravschacht erreichten sie den Hangar, in dem mehrere kleine Gleitfahrzeuge standen. Der Sieben-D-Mann schloss seinen Schutzanzug, Ladom-Tar zog sich nun ebenfalls eine Montur an. Minuten später schwebte der Gleiter schon in der geräumigen Schleusenkammer, und als der Druckausgleich hergestellt war, glitt er

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