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Silberband 095 - Mensch aus dem Nichts

Silberband 095 - Mensch aus dem Nichts

Titel: Silberband 095 - Mensch aus dem Nichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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in die Düsternis der Zwielichtzone hinaus.
    Ungehindert erreichten beide die Space-Jet. Aus der Zentralekuppel waren die Stimmen von Fareydon-Par und seinen Leuten zu hören. Der Terraner grinste listig. »Sie brauchen uns nicht zu bemerken«, raunte er. »Was ich suche, befindet sich in einer der Kabinen.«
    Er zog den Laren einen schmalen Gang entlang. Zur linken Hand öffnete er ein Schott.
    »Hier hinein!« Sie betraten einen hell erleuchteten Raum. »Mach's dir irgendwo bequem! Es dauert nur eine Minute, bis ich mein Elixier gemixt habe.«
    Ladom-Tar gehorchte mechanisch. Sein Begleiter zeigte auf einen Schrank in der Ecke. »Wenn du mal auf meinen Geschmack kommen solltest, dann merke dir das Zeichen dort! Wo du das siehst, da kannst du ruhig zugreifen!«
    »Das rote Kreuz?«, fragte Ladom-Tar.
    »Ja, genau, das rote Kreuz!«
    Der Lare schaute zu, wie sein Proband den Schrank öffnete und eine Weile angestrengt hantierte. Schließlich richtete der Sieben-D-Mann sich auf. In der linken Hand schwenkte er einen Behälter mit einer glasklaren Flüssigkeit. »Das hier ist der Lebensstoff – reiner Alkohol!«
    Ladom-Tar wusste nicht, was er von alldem halten sollte. Einerseits war für seine Beurteilung wichtig, was der Sieben-D-Mann tat, andererseits wurde sein Eindruck immer zwiespältiger. Irritiert folgte er den schlenkernden Bewegungen der linken Hand. Was der Terraner mit der Rechten tat, entging ihm. Als der winzige Injektionspfeil ihn am Halsansatz traf, spürte er nur ein leichtes Jucken.
    Eine Zehntelsekunde später fühlte Ladom-Tar eine seltsame Übelkeit in sich aufsteigen. Er spürte noch, dass er zur Seite kippte, dann verlor er die Besinnung.

23.
    Pale Donkvent wusste nicht, ob sein Eingriff noch rechtzeitig erfolgt war. Alle hatten übersehen, dass in der Positronik der Space-Jet der Rufkode der PLEYST gespeichert war. Grundsätzlich handelte es sich bei dem Kurzstrecken-Rufkode eines Beibootes um den des Mutterschiffs, im Fall der SOL-SJ-38 also um den von Rhodans Fernraumschiff. Zweitens – und zumindest das hielt der Ultra-Physiker für tödlich – war der PLEYST-Rufkode nach den Kommunikationsrichtlinien des NEI aufgebaut. Mit dem NEI aber durfte die Space-Jet nie in Berührung gekommen sein. Falls Fareydon-Par diesen Kode fand und entschlüsselte, ging es den Keloskern und dem Sieben-D-Mann unwiderruflich an den Kragen.
    P
    In aller Eile hatte Pale Donkvent, direkt von der Zentraleinheit aus, den PLEYST-Kode gelöscht. Das war jedoch nicht so rasch gegangen, wie er es gerne gehabt hätte.
    Im Schwanken zwischen Hoffnung und Verbitterung vernahm Donkvent wieder die Mentalstimmen seiner Mitbewusstseine.
    »Das war Rettung in höchster Not!«, bescheinigte ihm Kershyll Vanne. »Allerdings hättest du mich nur darauf aufmerksam machen müssen. Unter meiner Leitung wäre die Sache genauso gelaufen.«
    »Weiß ich«, antwortete der Ultra-Physiker belustigt, »aber ich bin nicht nur deswegen an Bord gekommen.«
    »Warum noch?«, fragte Albun Kmunah.
    »Dreimal darfst du raten!«, antwortete Jost Seidel vorwitzig. »Unser Freund ist am Verdursten!«
    »Genau«, bestätigte Donkvent.
    »Wer ist dafür verantwortlich?«, erkundigte sich Indira Vecculi.
    »Wofür? Dass er säuft?«
    »Dafür, dass der Rufkode der PLEYST nicht aus dem Speicher gelöscht wurde.«
    »Er sollte gar nicht gelöscht werden«, antwortete Pale Donkvent selbst. »Wir brauchen ihn, falls wir im Notfall mit der PLEYST in Kontakt treten müssen. Was vergessen wurde, war, ihn umzuformatieren. Die Laren hätten sofort gemerkt, dass es sich um einen Kode nach NEI-Richtlinien handelt.«
    »Ist der SOL-Kode überhaupt im Speicher?«
    »Natürlich. Da ist alles einwandfrei: altes Format, Langstreckenkodes bis auf einen, und der nennt die SOL als Empfänger.«
    »Wohin jetzt?«, fragte Ankamera, als der gemeinsame Körper sich wieder dem Lazarettraum zuwandte.
    »Einen heben«, brummte Donkvent.
    Zwölf Minuten waren vergangen. Der Lare lag noch bewusstlos auf dem Boden. Donkvent richtete ihn auf und lehnte ihn gegen die Wand. Er untersuchte die Stelle an Ladom-Tars Hals, wo der Injektionspfeil getroffen hatte. Es war keine Spur einer Wunde zu sehen. Pale Donkvent nahm den Alkoholbehälter wieder zur Hand und öffnete den Verschluss.
    Wenige Sekunden später kam Ladom-Tar zu sich. Er schaute sich verblüfft um. Pale Donkvent stand vor ihm und musterte ihn besorgt.
    »Junge, hast du mir Sorgen gemacht! Du kannst das Zeug wohl gar

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