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Silberband 095 - Mensch aus dem Nichts

Silberband 095 - Mensch aus dem Nichts

Titel: Silberband 095 - Mensch aus dem Nichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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optische Täuschung, die vom Licht der künstlichen Sonne erzeugt wurde. Hinter den Buckeln begann eine Muldenstraße, die bis zum Hauptkomplex führte. Sie bestand aus unzähligen schmalen Segmenten, die man jederzeit in andere Richtungen verlegen konnte. Diese Straße konnte jeder noch so engen Biegung zwischen den Festungsgebäuden folgen. Ev Cymth vermutete, dass sie von den Gegangenen früher zum Transport von Gütern benutzt worden war.
    Hinter den mittleren Buckeln wölbte sich ein doppelter Torbogen, der sowohl den Eingang zur Muldenstraße als auch den Beginn eines breiten Korridors markierte. Wastor deutete auf diese Öffnung. »Dort können wir eindringen!«, stellte er fest.
    Seinem Satz folgte ein markerschütternder Aufschrei von der Spitze des höchsten Turmes. Die drei Ankömmlinge richteten ihre Blicke nach oben.
    Ev Cymth sah ein auf diese Entfernung winzig wirkendes Wesen, das eine unübersehbare Ähnlichkeit mit ihm selbst hatte. Es stand auf einem Sockel und hielt irgendetwas in einer Kralle.
    »Der Wächter«, sagte Klamous gelassen. »Oder einer der Wächter, die hier leben.«
    Ev Cymth fühlte sich seltsam berührt. Er beobachtete, wie sein Artgenosse über die Brüstung kletterte und auf die Spirale stieg. Dort rutschte er zu Ev Cymths Überraschung schnell in die Tiefe.
    »Er kommt hierher«, sagte Klamous. »Wahrscheinlich wird er versuchen, uns anzugreifen. Er trägt eine Waffe.«
    »Darüber können wir uns später Gedanken machen«, entgegnete Wastor ungeduldig. »Lasst uns jetzt in die Festung gehen und einen guten Platz suchen, von dem aus wir das Konzept beobachten können.«
    »Wie kannst du so sicher sein, dass das Konzept die Festung betreten wird?«, wollte Ev Cymth wissen.
    »Es wird das Bedürfnis haben, sich überall umzusehen, um einen Ausweg zu finden.« Wastor ging auf die linke Seite des Torbogens zu und verschwand in dem Korridor. Die beiden anderen folgten ihm.
    Die Scheinwerfer der Abgesandten erhellten einen mit stählernen Platten belegten Gang. An seinem Ende befand sich ein gitterförmiges Tor. Klamous drückte es ohne sichtbare Anstrengung auf.
    Das Licht fiel in eine Halle, in deren Mitte eine mit Ornamenten verzierte Säule stand. In Kopfhöhe ragten aus ihr Stacheln heraus, deren Spitzen leuchteten. Die Decke bestand aus dunkelroten ineinandergefügten Figuren aus einem transparenten glasähnlichen Material, das sich mit dem Licht Kaftras aufzuladen schien. An den Wänden hingen Stahlpeitschen. Sie waren von Korrosion zerfressen, und als Klamous eine davon berührte, zerfiel sie zu rotem Staub.
    Draußen hörten sie den zweiten Wächter vor Enttäuschung aufbrüllen. Er war offenbar gerade am unteren Ende der Spirale angekommen und hatte die Eindringlinge nicht mehr vorgefunden.
    »Wollt ihr ihn nicht einweihen?«, erkundigte sich Ev Cymth. »Wenn er eine Graise hat, wird er das Konzept töten, sobald es die Festung betritt.«
    »Es genügt, wenn wir diese Waffe neutralisieren«, sagte Wastor.
    Ev Cymth fragte sich, warum er eine Sonderstellung einnahm. Wahrscheinlich war er dazu ausersehen, Fragen zu beantworten und Erklärungen abzugeben, obwohl seine Begleiter mehr über diese Welt zu wissen schienen als er selbst.
    Aus den Tiefen der Festung drangen maschinelle Geräusche an sein Gehör. Die in ferner Vergangenheit entstandenen Anlagen funktionierten immer noch und erfüllten ihren Zweck. Ohne sie hätte es keine Lufthülle gegeben, und Kaftra wäre erloschen. Ev Cymth begriff, dass auch sein eigenes Leben von den im Untergrund verborgenen Maschinen abhängig war.
    Dass die Stahlpeitschen verrostet waren, bedeutete nichts. Sie waren von der Heimatwelt der Gegangenen hierher gebracht worden und waren Bestandteile einer anderen Technik. Aber wies die Haltbarkeit aller Einrichtungen auf dem Planetoiden nicht ausdrücklich daraufhin, dass die Gegangenen doch irgendwann zurückkehren würden?
    »Wir müssen weiter!«, drang Wastors Stimme in Ev Cymths Bewusstsein.
    Der Durchgang zu einer Halle von gewaltigem Ausmaß war offen. Eine scheinbar endlose Reihe tropfenförmiger Fahrzeuge geriet in das Blickfeld des Wächters. Sie stellten eine stumme Herausforderung an die Besucher dar, von dieser Möglichkeit der Fortbewegung Gebrauch zu machen. Auf einer Seite der Halle gab es Dutzende große Tore, die gegenüberliegende Wand wies zahlreiche nischenähnliche Vertiefungen auf. Dort waren fremdartige Instrumente untergebracht, die nach Ev Cymths Ansicht zur Montage oder

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