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Silberband 095 - Mensch aus dem Nichts

Silberband 095 - Mensch aus dem Nichts

Titel: Silberband 095 - Mensch aus dem Nichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Wartung der Fahrzeuge gedient hatten.
    Über eine Rampe gelangten die drei in das nächste Stockwerk. In die Wände waren große, an Bullaugen erinnernde Fenster eingelassen, hier erhob sich zudem ein Instrumentensockel. Die Abgesandten machten sich daran zu schaffen, und plötzlich leuchteten die vermeintlichen Fenster auf. Der Wächter erkannte, dass es sich um holografische Schirme handelte.
    »Wenn es uns gelingt, alle Apparate zu justieren, können wir große Gebiete der Festung beobachten«, sagte Klamous.
    »Und das Konzept«, vermutete Ev Cymth. Was für ein Wesen mochte das sein?, fragte er sich. Die Abgesandten hatten es als Menschen bezeichnet.
    Wieder hörten sie den anderen Wächter brüllen. Der Lärm schien aus der Nähe zu kommen. Offenbar hatte er die Spur der Eindringlinge aufgenommen.
    »Ich kümmere mich um ihn«, erbot sich Wastor. »Klamous, du bleibst hier und versuchst, die Schirme einzustellen.« Er verließ den Raum.
    »Was geschieht mit mir?«, fragte Ev Cymth, der sich beinahe überflüssig vorkam.
    »Du bleibst bei mir«, entschied Klamous. »Wir wissen viel über den Planetoiden, aber nur wenig über die Wächter. Wenn es zu den erwarteten Zusammenstößen zwischen dem Konzept und deinesgleichen kommt, kann es sein, dass wir dich brauchen.«
    »Wie kannst du so sicher sein, dass ich euch helfen werde?«
    »Wastor und ich sind die Einzigen, die dich aus deiner schrecklichen Lage befreien können. Nachdem du die Sinnlosigkeit deiner Arbeit erkannt hast, wirst du sie nicht länger ausführen wollen. Du willst von hier weg.«
    Er hat Recht!, dachte Ev Cymth erstaunt. Er würde nie wieder als Wächter arbeiten können. Dieses Dasein erschien ihm in der Rückschau unerträglich, und er wunderte sich, wie er es so lange ertragen hatte. Bevor er seinen Platz auf dem Turm wieder einnahm, würde er eher nach Endetal gehen und seinem elenden Leben in der Todesschachtel ein Ende bereiten.
    Über den ausgewachsenen und starken Körper eines Mannes zu verfügen war für das Bewusstsein eines Jungen wie Jost Seidel eine durchaus angenehme Erfahrung. Das, wonach sich Jugendliche in seinem Alter sehnten, nämlich erwachsen zu sein, war für den Galaktochemiker auf unerwartete Art und Weise Wirklichkeit geworden.
    So war es nicht erstaunlich, dass Jost, als er an die Stelle von Hito Guduka trat, den Wunsch verspürte, die Fähigkeiten des Körpers sofort auszunutzen. Diese völlig unwissenschaftliche Reaktion löste offenbar einen Alarmeffekt aus, denn kaum hatte Jost mit dem Spiel der Armmuskeln begonnen, wurde er schon wieder zurückgedrängt. Kershyll Vanne übernahm seinen Platz.
    Vanne seufzte und fragte sich, was die anderen noch mit dem Körper anstellen würden. Er verdrängte diesen Gedanken aber schnell wieder, denn es gab wichtigere Dinge, über die er sich sorgen musste.
    In etwa eineinhalb Kilometern Entfernung erhob sich der rätselhafte Komplex, den Guduka zuerst entdeckt hatte. Sicher war es keine Stadt, überlegte Vanne, jedenfalls nicht im eigentlichen Sinn. Vielmehr schien es sich um eine Art Vielzweckgebäude gewaltigen Ausmaßes zu handeln. Zu welchem Zweck es seine Benutzer erschaffen hatten, ließ sich nicht einmal erraten. Die Anlage wirkte verlassen, und obwohl keine Spuren des Zerfalls zu erkennen waren, schien sie uralt zu sein.
    Kershyll Vanne grübelte darüber nach, warum sein Körper ausgerechnet hier materialisiert war. Entweder hatte ES den Vorgang gesteuert und ihn bewusst an diesen Platz geschickt, oder seine Anwesenheit entsprang tatsächlich nur einem Zufall. In beiden Fällen stand er vor dem gleichen Problem: Er musste ergründen, wo er sich befand, ob es Gefahren für ihn gab und wie er Kontakt zu anderen Menschen aufnehmen konnte.
    Seine Nachdenklichkeit machte ihn unaufmerksam, so dass es dem Bewusstsein von Pale Donkvent gelang, ihn ziemlich rücksichtslos zurückzustoßen.
    Was immer das für ein Gebäude war, überlegte Donkvent, es rechtfertigte eine gründliche Untersuchung, denn vielleicht gab es dort drüben einen ordentlichen Schluck zu trinken.
    Ärgerlich über die Unterbrechung, übernahm Vanne wieder das Kommando. So, wie ihm die Gewohnheiten aller Bewusstseine bekannt waren, wusste er auch um Donkvents stille Leidenschaft. Das fehlte noch, dass er seinen Körper diesem Säufer überließ.
    Eigentlich war es verblüffend, dass Donkvent als Aphiliker dem Alkohol verfallen war. Damals hatte der Ultra-Physiker sich diverse Getränke selbst hergestellt und

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