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Silberband 096 - Die Gravo-Katastrophe

Titel: Silberband 096 - Die Gravo-Katastrophe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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die Erinnerung bewusst zurückzugewinnen. Letztlich schüttelte er den Kopf.
    Rhodan deutete auf einige in die Schnalle eingeritzte Zeichen. »Ich bin überzeugt davon, dass es sich um eine zufällige Ähnlichkeit mit etwas handelt, was du damals gesehen hast. Wir können uns später damit befassen. Vordringlich gilt es, den Kontakt mit den Varben vorzubereiten.«
    »Einen Moment noch«, schaltete sich der Chefingenieur ein. »Ich deutete schon an, dass dieser Gegenstand keine funktionelle Bedeutung hat. Es handelt sich vermutlich um einen Talisman oder Ähnliches. Die eingeritzten Symbole könnten mythologischer Natur sein.«
    »Ich weiß, worauf Sie hinauswollen«, sagte Rhodan unwillig. »Es gibt immer wieder Ähnlichkeiten in den Mythen der Sternenvölker. Bedenken Sie aber, dass wir uns in einer uns unbekannten Galaxis befinden und nicht einmal wissen, wie weit die Milchstraße entfernt ist. Da sind Zusammenhänge unwahrscheinlich.«
    Er wandte sich an Atlan. »Alles wieder in Ordnung?«
    »Natürlich«, erwiderte der Arkonide gedehnt. »Razamon! – Der Name hat einen eigenartigen Klang. Es soll uralte Wörter geben, die sogar als Waffe benutzt werden können.«
    »Es reicht!«, rief Rhodan ärgerlich. »Wir werden bald unsere eigenen Sprachkünste einsetzen müssen, um den Varben Koerlaminths Tod zu erklären und ihnen begreiflich zu machen, dass ihrem Imperium eine Invasion bevorsteht.«
    Ein halbes Lichtjahr vor Letztnest fiel das terranische Fernraumschiff in den Normalraum zurück. Perry Rhodan ließ einen Hyperfunkspruch in varbischer Sprache abstrahlen, in dem er die Ankunft über Wassytoir ankündigte und mitteilte, dass die SOL einen schiffbrüchigen Varben namens Koerlaminth an Bord hatte. Die Tatsache, dass der Raumfahrer bereits tot war, blieb unerwähnt.
    Die Antwort traf sehr schnell ein. Übersetzt lautete sie: »Fliegen Sie Letztnest an und erwarten Sie dort weitere Anweisungen!«
    Mehr hatte Perry Rhodan unter den gegebenen Umständen nicht erwarten können. Die Antwort der Varben drückte Selbstbewusstsein und zurückhaltende Verhandlungsbereitschaft aus.
    »Wir müssen unter allen Umständen das Vertrauen dieses Volkes gewinnen«, erklärte er. »Nur dann werden sie unsere Warnung ernst nehmen.«
    »Ich bezweifle, dass sie einem massierten Angriff standhalten können«, sagte Atlan. »Nach allem, was wir über ihre Raumschiffe wissen, sind sie den Hulkoos unterlegen.«
    »Auf einer zerstörten Welt hätte eine Kleine Majestät keine Handhabe. Wenn die Varben entschieden genug Widerstand leisten, werden die Hulkoos ihre Pläne vielleicht aufgeben.«
    »Sie denken daran, dass wir den Varben Hilfe gewähren könnten, Perry«, erriet Joscan Hellmut.
    »So ist es. Wir brauchen Freunde in Ganuhr. Die Choolks besitzen in dieser Galaxis keine Stützpunktplaneten und sind, genau wie wir, an ihre Schiffe gebunden. Daher wäre es von großer strategischer Bedeutung, könnten wir die Varben als Verbündete gewinnen. Ihre drei eng beieinander liegenden Sonnensysteme wären ein idealer Stützpunkt.«
    »Das gilt nur für den Fall, dass wir unsere Jagd auf Kleine Majestäten fortsetzen«, schränkte Deighton ein.
    »Warum sollten wir damit aufhören?«, fragte Rhodan unwirsch. »Alle Welten in Ganuhr, die mit diesen Organismen infiziert sind, müssen befreit werden. Vielleicht ist dann eine der Inkarnationen zu Verhandlungen bereit, womöglich sogar BARDIOC, wer oder was immer er sein mag.«
    Die Aussicht, mit der SOL weiterhin risikoreiche Angriffe zu fliegen, behagte Joscan Hellmut wenig. »Als Sprecher der SOL-Geborenen muss ich Sie auf die Stimmung an Bord hinweisen«, sagte er. »Die meisten von uns halten diese Unternehmungen für gefährlich und sinnlos. Im Grunde genommen bewirken wir kaum etwas Nachhaltiges. Außerdem können wir uns aufgrund der erhöhten Wachsamkeit der Hulkoos ausrechnen, wann wir eine Niederlage erleiden.«
    »Ich kenne die Stimmung.« Rhodans Mimik blieb undurchdringlich. »Dachten Sie, es bliebe mir verborgen, was hinter meinem Rücken gesprochen wird?« Er wandte sich zu Atlan, Lloyd und Deighton um, und ein spöttisches Lächeln spielte um seine Lippen. »Es sind durchaus nicht nur die Solaner, die mein Vorgehen kritisieren.«
    »Richtig«, bestätigte Atlan trocken.
    Perry Rhodan öffnete den Verschluss seiner Uniformjacke und streifte sich das Band mit dem Kristall der Kaiserin von Therm über den Kopf. Er ließ den in fluoreszierendem Licht strahlenden Stein vor den

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