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Silberband 097 - Rebell gegen ES

Titel: Silberband 097 - Rebell gegen ES Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Welt weist edenähnliche Bedingungen auf und wird von humanoiden Geschöpfen bewohnt. Sie stehen auf einer interessanten Entwicklungsstufe – im Megalithikum!«
    Pale hörte es, aber er blickte dabei die Tri an, die mit einigen Doppelten unter einer Spinnwebenlaube diskutierte. Die Tri zeigte nicht ihren Saylvaga-Körper und auch nicht jenen mit dem verkniffenen Gesicht. Letzteren hatte sie während des vorangegangenen Zwischenstopps auf einer Vulkanwelt verloren. Zweifellos verhandelte die Tri mit den Dopplern über eine Vereinigung.
    Das wäre eine Sensation, wenn das gelänge! Aber so weit war noch kein Konzept.
    »Willst du der Pionier sein?«, wurde Pale gefragt. Als der Sprecher seine geistige Abwesenheit bemerkte, fügte er hinzu: »Willst du die neue Welt als Erster betreten und ihr einen Namen geben?«
    »Ich überlasse Sam die Ehre«, erwiderte Donkvent und schickte seinen vierten Partialkörper zum zweiten Planeten hinunter, nahm aber an dessen Erlebnissen Anteil, während er weiterhin in seinem Park feierte.
    Sam materialisierte an einer Steilküste. Vor ihm toste ein wild bewegter Ozean. Landeinwärts hatten sich an die hundert in Fellschurze gekleidete Eingeborene zu einem Ritual zusammengefunden. Ihr Tempel bestand aus drei Dutzend bis zu fünf Meter hohen Megalithen, die im Kreis angeordnet und durch Quersteine verbunden waren. Sie warteten darauf, dass die Sonne die Wolkendecke durchbrach.
    Endlich war es so weit. In einem der Quersteine befand sich ein rundes Loch. Der hindurchfallende Lichtstrahl traf einen Steinquader, auf dem ein Eingeborener lag. Er sollte der Sonne geopfert werden, sobald sie durch die Öffnung das Herz des Opfers traf. Sam paranoetisierte dies aus den Gedanken der Eingeborenen.
    Als die Sonne ihren tiefsten Stand erreicht hatte, wusste Sam, wie er diese Welt taufen wollte. »Stonehenge!« Der Name hatte schon die ganze Zeit über durch seine Gedanken gespukt, doch erst jetzt fiel ihm dessen Ursprung ein. Stonehenge war wohl das eindrucksvollste und geheimnisvollste Kulturdenkmal aus dem terranischen Megalithikum.
    Er ließ seine Pareidolie wirken, verformte eine Wolke zum Ebenbild des Monolithenkreises und schob sie vor die Sonne. Ohne Eile trat er unter die wie erstarrt wirkenden Eingeborenen und beugte sich über das Opfer. Er berührte es und paranoetisierte mit ihm nach EDEN II.
    Pales exotischer Garten war um eine Attraktion bereichert. Sam kehrte ins Kontinuum zurück.
    »Glaube ja nicht, dass ich dir aus Nächstenliebe das Leben gerettet habe«, erklärte Pale Donkvent dem Eingeborenen später, als er dessen Sprache erlernt hatte. »Wir Konzepte sind nur für uns allein da. Was wir tun, das geschieht, damit wir uns weiterentwickeln. Ich will dir keine Kunststücke beibringen, sondern von dir lernen!«
    Der Eingeborene – er hieß Donga – gewöhnte sich schnell an seine neue Umgebung.
    Nachdem Pale seine Studien abgeschlossen hatte, schickte er Donga nach Stonehenge zurück. Einen Augenblick lang hatte er mit dem Gedanken gespielt, den Eingeborenen in sich aufzunehmen, aber abgesehen davon, dass dies ein zu riskantes Experiment gewesen wäre, verwarf er die Idee als pervers. Er war nicht ES gleich. Kein Konzept war das, aber sie konnten es werden. Dieser Gedanke berauschte ihn und ließ ihn nicht los. Er träumte die weitere Zukunft von EDEN II und die der Konzepte.
    Irgendwann wurde ein Albtraum daraus. Die Körper der Konzepte lösten sich auf, ihre Bewusstseine wurden in die Ballung von ES aufgenommen …
    Das war kein Traum! Pale war auf einmal nur ein nacktes Bewusstsein. Eines unter zwanzig Milliarden.
    Wo ist EDEN II?, fragte er sich bang.
    Wolltest du nicht zu Gunsten des abtrünnigen Kershyll Vanne auf EDEN II verzichten, Pale Donkvent?
    »Nein!«, antwortete er.
    Kershyll Vanne
    »Was können Sie mir berichten?« Hotrenor-Taak betrachtete sein Gegenüber erwartungsvoll.
    Die Eskorte hatte Kershyll Vanne in das Zentrum der Stadt gebracht, wo der larische Führungsstab in einem Rundbau tagte. Vanne sah sich in dem Sitzungssaal etwa fünfzig Laren gegenüber. Die meisten von ihnen waren Militärs, und unter ihnen sah er viele neue Gesichter. Hotrenor-Taak hatte die nach dem Attentat angekündigte Säuberungsaktion rigoros durchgeführt.
    Die Wissenschaftler waren nur mit einer sechsköpfigen Abordnung unter Sessana-Taals Führung vertreten. Die Anwesenheit des Chefwissenschaftlers beunruhigte Kershyll Vanne besonders. Er fürchtete sich davor, in ein

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