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Silberband 097 - Rebell gegen ES

Titel: Silberband 097 - Rebell gegen ES Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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unten. Er blickte ständig in die Höhe, weil er fürchtete, dass der Haluter ihm folgen würde.
    Doch nichts geschah. Ungehindert erreichte er die Sohle des Schachtes und eilte an summenden Speicherbänken vorbei in Richtung der Schiffsperipherie.
    Jennifer schlug die Augen auf und sah ihn verwirrt an. »Wo bin ich? Was ist los?«, fragte sie. »Wieso …?«
    Er ließ sie auf den Boden hinab, doch sie war nicht kräftig genug, um allein stehen zu können. Halt suchend klammerte sie sich an ihn. Zugleich weiteten sich ihre Augen.
    »Das Ding«, sagte sie stammelnd. »Wieso hat es mich freigegeben?«
    »Vielleicht hat der Nebel etwas Besseres gefunden.«
    »Wie meinst du das?« Sie blickte ihn forschend an, dann begriff sie. »Einen Haluter ohne Schutzanzug?«
    »Ich konnte es nicht verhindern.«
    Jennifer blickte ihn flehend an. »Jetzt hat dieses Ding die Kraft, die ich ihm nicht geben konnte. Es wird Leben in sich aufsaugen, immer mehr und mehr …«
    »Es kann nicht uferlos wachsen.«
    »Ich glaube doch.«
    Tekener brauchte einige Sekunden, bis er verstand. Wenn Jennifer sich nicht irrte, dann konnte der rote Nebel das Leben aller fünf Haluter, das der beiden Laren und auch ihres in sich aufnehmen. Von den anfliegenden Raumschiffen konnte er sich zu bewohnten Planeten tragen lassen, um dort ebenfalls alles Leben aufzusaugen.
    »Du irrst dich, Jennifer.« Er schüttelte den Kopf. »Wenn es so wäre, dann hätte dieses … Ding dich nicht freigegeben.«
    »Ich habe ihm Widerstand geleistet. Vorläufig hat es mich abgestoßen, weil ich ihm lästig war. Wenn es aber erst den Haluter im Griff hat, wird nichts mehr die Lawine aufhalten.«
    »Wir müssen die REDHORSE verlassen, solange wir noch können.«
    Jennifer Thyron nickte. »Das ist unsere einzige Chance.«
    Während sie zu den Hangars flüchteten, öffnete sich in ihrer Nähe ein Schott. Zwei Haluter stürzten sich brüllend aufeinander, sie beachteten die beiden Menschen nicht mehr. Tekener konnte noch erkennen, dass einer dem anderen den Raumhelm herunterriss. Der Betroffene verfärbte sich tiefrot und löste sich auf. Schlaff fiel sein Raumanzug auf den Boden.
    Tekener hetzte zusammen mit Jennifer bis zu einem Schott, hinter dem eine Impulskanone mit den entsprechenden Versorgungseinrichtungen lag. Er betrat den Geschützraum und gleich darauf einen schmalen Antigravschacht, der direkt in einen Hangar führte.
    Jennifer hatte er mit knappen Worten über seinen Hilferuf an die Haluterschiffe informiert.
    »Hoffentlich geht es bei denen an Bord normal zu«, argwöhnte sie.
    Er grinste. »Es mag zwar sein, dass einige Haluter durchdrehen und sich in einer Art Super-Drangwäsche austoben, aber doch nicht alle!«
    »Wer sagt dir, dass dieses totale Chaos nicht schon längst ausgebrochen ist?«
    »Male den Teufel nicht an die Wand. Stellen wir uns lieber gar nicht erst vor, was hundert oder noch mehr tobende Haluter anrichten können.«
    Jennifer legte einen Raumanzug an. Doch als sie den Jägerhangar öffnen wollte, leuchteten nur Warnanzeigen auf. »Der Hangar ist luftleer«, bemerkte sie überrascht. »Hast du vergessen, die Schleuse zu schließen?«
    »Unsinn. Natürlich nicht. Trotzdem müssen wir den Umweg über die Außenhülle gehen.«
    Sie verließen die REDHORSE über die nächste Personenschleuse und glitten unter dem Ringwulst entlang zu dem benachbarten Hangar hinüber. Das Schott zu diesem Hangar war vollkommen zerstört worden. Hier hatten die Haluter sogar Energiewaffen eingesetzt.
    Der Drei-Mann-Zerstörer war nur noch ein Wrack. Eine Explosion hatte ihn in zwei Teile zerrissen.
    Die Kehle schnürte sich Tekener zu, als er sah, was aus den beiden Laren geworden war. Das Verhalten der Haluter konnte nicht mehr mit Drangwäsche entschuldigt werden.
    Es gab außerdem mehrere Shifts an Bord. Fünf Minuten später hatten Ronald Tekener und Jennifer Thyron die untere Polschleuse der REDHORSE geöffnet.
    »Wie wollen wir vermeiden, dass die rote Pest auf ein Haluterschiff überspringt?«, fragte sie hitzig.
    »Ich glaube nicht, dass so etwas geschehen wird. Du hast mir erklärt, dass der Nebel aus einer anderen Dimension gekommen sein könnte …«
    »Nach meinen Eindrücken stammt er sogar aus einem andersgearteten Universum. Er wurde von dem energetischen Potenzial unseres Schiffes angelockt. Ich vermute, weil die REDHORSE so lange an einer Position stand, an der wahrscheinlich ein Durchbruch durch kosmische Energiestrukturen besonders einfach

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