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Silberband 097 - Rebell gegen ES

Titel: Silberband 097 - Rebell gegen ES Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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heran.
    Tekener trat einen Schritt zur Seite. Im gleichen Moment platzte hinter ihm das Schott auf. Instinktiv rannte er weiter. Dabei schaltete er den Antigrav seines Raumanzugs ein und rettete sich schräg in die Höhe. Der Haluter, der den Zugang zum Maschinenraum aufgebrochen hatte, prallte unter ihm gegen einen Generator und deformierte das Aggregat.
    Tekener blickte auf den Koloss hinab, aber er beachtete ihn kaum noch, denn in der Nähe des schwarzhäutigen Riesen, nur durch einen Maschinenblock vor Entdeckung geschützt, lag Jennifer!
    Brüllend sprang der Haluter in die Höhe, doch Tek wich ihm geschickt aus, ließ sich dann schnell auf den Boden absinken und hetzte durch das aufgebrochene Schott hinaus. Er flüchtete hinter den Antigravschacht, öffnete ein Schott, lief jedoch nicht hindurch, sondern betätigte den Mechanismus sofort zum zweiten Mal, damit es sich wieder schloss. Währenddessen zwängte er sich in einen Spalt zwischen dem Antigravschacht und einer Versorgungsröhre. Der ihm folgende Haluter sah das sich schließende Schott und fiel auf den simplen Trick herein. Er öffnete es erneut und stürmte weiter.
    Tekener eilte in den Maschinenraum zurück, beugte sich über Jennifer und drehte sie auf den Rücken. Sie war totenbleich, ihre Lippen waren blutleer. Er drückte ihr zwei Finger an den Hals. Schwach und unregelmäßig pulsierte das Blut durch ihre Adern, aber sie lebte.
    Behutsam hob er sie auf. Doch als er sich umdrehte, um sie in Sicherheit zu bringen, stürmte der Haluter zurück. In seinen Augen erkannte der Smiler puren Vernichtungswillen.
    Cornor Lerz funkte erneut die anderen Schiffe an. Burg Tarn meldete sich als einziger Kommandant.
    »Wir müssen zurück!«, drängte Lerz. »Ein Terraner hat einige von uns aufgenommen. Er befindet sich nun in höchster Gefahr.«
    »Was geht das uns an?« Tarn entblößte sein Raubtiergebiss.
    »Begreifen Sie nicht, was geschieht? Der Terraner hat Schiffbrüchige geborgen, aber sie benehmen sich wie hirnlose Ungeheuer. Seit wann haben wir vergessen, dass die Menschen unsere Freunde sind? Welche Werte gelten denn noch, wenn nicht einmal diese Freundschaft etwas bedeutet?«
    »Dann müssen wir uns beeilen. Ich versuche, alle zu überzeugen.«
    Cornor Lerz schaltete ab. Seine Kommandos kamen Schlag auf Schlag. Er wollte erreichen, dass alle Energien für den Kampf um das Leben des Terraners eingesetzt wurden. Das war auch ein Kampf, in dem sich seine Begleiter beweisen konnten.
    Cornor Lerz war zutiefst erschüttert über den Verlauf der Expedition, die mit völlig anderen Vorstellungen angetreten worden war. Ihn entsetzte vor allem, dass alles so eingetroffen war, wie er es insgeheim befürchtet hatte.
    Er hatte deutlich genug gewarnt, doch niemand hatte auf ihn gehört.
    Ronald Tekener schaute den Haluter ruhig an. Er war wehrlos, zumal er Jennifer auf den Armen hielt.
    »Was ist los mit Ihnen?«, fragte er. »Weshalb bedrohen Sie einen Freund?«
    Der Riese gab ein dumpfes Grollen von sich, das vom Translator nicht übersetzt wurde, weil es lediglich ein Drohlaut war. Er war mehr als vier Meter groß, gehörte also zu jenen, die nicht der Norm entsprachen. Dem Smiler fiel auf, dass nicht nur seine Größe eine Abweichung darstellte. In den Augen dieses Giganten lag ein bösartiges Funkeln, das er noch nie bei Halutern beobachtet hatte.
    Sein Gegenüber hob die vier Arme und streckte sie ihm langsam entgegen. Das Raubtiergebiss schlug krachend zusammen. In diesem Moment begriff der Aktivatorträger, dass er endgültig verloren war.
    Die mächtigen Pranken zuckten auf ihn zu, als sich überraschend der rote Nebel herabsenkte.
    Der Gigant erstarrte, aber Tekener wich weiter zurück. Er erkannte die Chance, die sich ihm unverhofft bot.
    »Was ist das?« Der Haluter hob die Hände wieder und legte sie an seinen Raumhelm.
    »Nicht öffnen!«, schrie der Terraner. »Sie dürfen den Helm nicht öffnen!«
    Er erreichte einen Antigravschacht und hatte sich damit schon fast fünfzehn Meter weit zurückgezogen. Der Haluter wurde nun von Nebelschwaden eingehüllt.
    »Tun Sie das nicht!«, warnte er noch einmal. »Lassen Sie den Helm geschlossen! Der Nebel lebt und wird Sie töten.«
    Der Riese lachte dröhnend. Ruckartig schob er seinen Helm in den Nacken zurück. Der Nebel verdichtete sich, schoss auf ihn zu und verschwand in seinem Rachen.
    Ronald Tekener ließ sich in den Schacht fallen. Viel zu langsam, so erschien es ihm, trug ihn das Antigravfeld nach

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