Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Silberband 097 - Rebell gegen ES

Titel: Silberband 097 - Rebell gegen ES Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
sich um. Jennifer lag neben ihm auf einer Antigravtrage, die für halutische Dimensionen konstruiert und viel zu groß für sie war. Sie hatte die Augen geschlossen und atmete flach.
    Tekener spürte, dass er ausgelaugt war. Das Verhör hatte ihn sehr viel Kraft gekostet. Offenbar war Cornor Lerz besonders gründlich gewesen und hatte sich nicht mit oberflächlichen Aussagen zufriedengegeben.
    Hoffentlich glaubt er uns auch, dachte der Aktivatorträger. Er schloss die Augen und schlief ein.
    Als er wieder erwachte, saß Jennifer neben ihm.
    »Ich stelle fest, dass wir noch leben«, sagte er zögernd. »Daraus folgere ich, dass es an Bord dieses Schiffes nicht so chaotisch zugeht wie auf der REDHORSE.«
    »Ich glaube, niemand hat etwas dagegen, wenn wir uns ein wenig umsehen.«
    »Das werden wir spätestens erfahren, wenn wir erwischt werden.« Tekener kam wieder auf die Beine. »Ich schlage vor, dass wir in die Zentrale gehen. Informationen werden wir vermutlich nur dort bekommen.«
    Nicht weit entfernt befand sich ein Antigravschacht. Sie schwangen sich in das aufwärts gepolte Feld. Jennifer entdeckte halutische Zeichen, die auf die Hauptzentrale hinwiesen. Sie erreichten ihr Ziel, ohne jemandem zu begegnen. Tekener schlug mit der Faust auf den Öffnungsmechanismus, das Schott glitt zur Seite.
    Er blickte direkt auf den großen Panoramaschirm, auf dem die REDHORSE zu erkennen war.
    »Feuer!«, brüllte Cornor Lerz in dem Moment.
    Energiebahnen zuckten zu dem terranischen Raumschiff hinüber. Für einen kurzen Moment schien es, als erzielten sie keine Wirkung. Doch dann verging die REDHORSE in einem weiß glühenden Feuerball.
    »War das wirklich die einzige Lösung?« Jennifer Thyron hatte nicht besonders laut gesprochen, doch der Kommandant fuhr herum und blickte sie ungläubig an.
    »Warum haben Sie die REDHORSE vernichtet?«, versetzte Tekener.
    »Ich habe Ihre Berichte geprüft und entsprechend gehandelt. Wir mussten verhindern, dass der rote Nebel zu uns überspringt.«
    Jennifer spürte, wie unwillig Cornor Lerz auf dieses Thema reagierte. An Bord der REDHORSE hatten sich wenigstens noch einer oder zwei Haluter als selbstständige Lebewesen aufgehalten. Sie waren getötet worden.
    »Hoffen wir nur, dass der Spuk wirklich zu Ende ist«, sagte Tekener leise.
    Cornor Lerz hatte ein ausgezeichnetes Gehör. »Er ist zu Ende«, erwiderte er.
    »Dennoch empfehle ich Ihnen, sich schnell aus diesem Gebiet zurückzuziehen. Solange wir nicht wissen, was dieses Ding wirklich war, wissen wir auch nicht, was aus ihm nach der Explosion geworden ist.«
    »Sie fürchten sich«, stellte der Haluter verächtlich fest.
    »Nein«, widersprach der Terraner. »Ich erinnere mich nur daran, dass der Nebel plötzlich mitten in der REDHORSE materialisierte und das Raumschiff dabei stark in Mitleidenschaft zog. Wenn Sie abwarten wollen, ob das auch mit Ihrem Schiff geschieht, dann ist das Ihre Sache.«
    Cornor Lerz drehte sich um und gab mit dröhnender Stimme seine Befehle.
    Das Raumschiff beschleunigte. Auf den Schirmen war zu erkennen, dass die anderen ebenfalls Fahrt aufnahmen.
    Der Haluter wandte sich wieder an Tekener. »Ich werde Ihnen Ihre Unterkunft zeigen«, sagte er.
    Als Cornor Lerz in die Hauptzentrale zurückkam, hatten sich nicht nur alle Offiziere, sondern darüber hinaus vierzehn namhafte Persönlichkeiten eingefunden. Er blieb stehen und blickte herausfordernd um sich. Keiner der Offiziere achtete noch auf die Instrumente, alle wandten sich ihm zu.
    Trompheim Gar trat zwei Schritte vor. Er war über vier Meter groß, seine Augen funkelten tückisch. »Da sind zwei Dinge, die geklärt werden müssen«, sagte er lauter als nötig. »Warum brechen wir die Expedition ab? Das ist die erste Frage.«
    »Sie können sich die Antwort leicht selbst geben«, erwiderte Lerz ausweichend. »Überlegen Sie, was geschehen ist, und benutzen Sie Ihr Gehirn ausnahmsweise einmal zum Denken.«
    Gar stürmte mit erhobenen Fäusten auf ihn zu, doch unmittelbar vor dem Kommandanten blieb der Wissenschaftler stehen.
    »Nun?«, fragte Cornor Lerz spöttisch. »Ist der Denkprozess noch nicht angelaufen?«
    »Wir wollten zur Hundertsonnenwelt«, sagte Gar schwerfällig. »Wir sind aber nicht einmal bis in die Nähe des Planeten gekommen.«
    »Ich forderte Sie zum Denken auf. Schon vergessen?«
    Trompheim Gar schnaubte ärgerlich. Seine Fäuste zuckten, er schlug jedoch nicht zu. Mit mühsam unterdrückter Erregung sagte er: »Wir haben das

Weitere Kostenlose Bücher