Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Silberband 098 - Die Glaswelt

Titel: Silberband 098 - Die Glaswelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
haben meine Anweisung, sofort zu schießen!«
    Tonc zögerte.
    »Die Waffe weg!«, bellte Dulitsch. »Wir scherzen nicht.«
    Hinter Bando Tonc kamen Dee und Crome in den Raum. Sie waren ebenso verblüfft wie ihr Anführer. Adams bewegte sich blitzschnell und entriss dem Plünderer den Strahler.
    »Jetzt bin ich dran«, sagte Sucanne Weyter, das aphilische Bewusstsein. »Der Aktivator gehört mir. Für euch taugt er ohnehin nicht. Ich bin eure einzige Chance auf ein freies, ungebundenes Leben im Schutz einer neuen Denkungsart.«
    »Wie soll ich das verstehen, Adams?«, fragte Bogna Rishter argwöhnisch.
    »Nicht Adams, sondern Sucanne Weyter. Ich werde mit euch zusammen eine Space-Jet übernehmen und die TERRA-PATROUILLE zwingen, uns anzuerkennen. Wenn wir genügend Macht haben, hole ich aus dem Reservoir von ES alle aphilischen Bewusstseine. Wir werden herrschen, und die Frauen und Männer der ersten Stunde, die mich unterstützt haben, werden die höchsten Ränge in der neuen Organisation bekleiden.«
    Tonc nickte verbissen.
    »Wir dürfen annehmen, dass du Homer Adams ausgeschaltet hast?«, fragte er schließlich.
    »Nur an seinen hässlichen Körper bin ich gefesselt«, antwortete Sucanne.
    »Wie sollen wir allein eine Space-Jet entführen? Das ist ein Himmelfahrtskommando, egal wie ich es ansehe.«
    Sucanne deutete auf sich, eigentlich auf Adams' Körper. »Der Versuch wird bis ins Kleinste geplant sein. Überlasst das mir. Ihr könnt zusagen oder ablehnen. Sagt ihr zu, unterstellt ihr euch meinem Befehl, dann werdet ihr später jede nur denkbare Vergünstigung bekommen. Für einige hundert meiner Freunde wird ein Planet, den zwanzig Milliarden bewohnten, ein wahres Wunderland der Machtentfaltung sein. Lehnt ihr ab, dann gehört euch nur noch die Zeit zwischen der Aktion und dem Erscheinen meiner Freunde. Sie werden euch schneller fangen als Sante Kanube oder Jentho Kanthall mit ihren Helfern. Ihr habt die Wahl. Ich lasse euch einen ganzen Tag Zeit dafür.«

14.
    A m frühen Nachmittag summte der Minikom. Cude Halmarck murmelte einen Fluch, als er das Gespräch annahm.
    »Hier ist Bogna Rishter, Cude. Ich brauche Ihren Rat.«
    »Wir duzten uns bereits. Worum geht es? Wieder der Aktivator?«
    Bogna berichtete aufgeregt. »Alle haben sich offensichtlich schon entschieden«, stieß sie dann hervor. »Sie werden die Space-Jet entführen. Ich bin ziemlich sicher.«
    Das kann ein Bluff sein, um mich gegebenenfalls auszuschalten, durchfuhr es Halmarck.
    »Ich bin unparteiisch«, sagte er. »Du kannst dich verhalten, wie du es für richtig hältst. Falls du meine Meinung hören willst: Ich bin sicher, dass der Überfall misslingt. Ich werde euch dort drüben nicht verraten, aber ich werde euch auf keinen Fall helfen.«
    »Sucanne schildert uns die Zukunft in leuchtenden Farben. Und Adams ist völlig passiv. Ich weiß wirklich nicht, was ich tun soll.«
    »Du entscheidest für dich selbst, Bogna. Frage dein Gewissen, was du wirklich willst.«
    »Du hast keinen besseren Rat, Cude?«
    »Keinen anderen.«
    Er schaltete ab und legte den Minikom zur Seite. Seine gute Laune war verschwunden. Er fühlte sich fast wie ein Schuft, aber noch war es zu riskant, sich zu weit aus der Deckung hervorzuwagen.
    Er fragte sich, ob er Kanthall warnen sollte. Doch wie groß waren die Chancen dieser aphilischen Bewusstseine wirklich?
    Überall dort, wo sich Mitglieder der TERRA-PATROUILLE befan den, unterstützt durch die bestens ausgerüsteten Menschen von der SOL, breiteten sich Sauberkeit und Ordnung aus. Das Gestrüpp auf den Terrassen wurde gerodet, Spezialisten starteten die nächstgele genen Kleinstmeiler der Elektrizitätsversorgung und setzten alles daran, die Wasserleitungen gängig zu machen. Aller Unrat wurde mit schweren Desintegratoren beseitigt.
    Die Sonne ging hinter dem Ringwall des Flottenhafens unter, und Schatten fielen auf das weite, noch von Schutt und Pflanzen bedeckte Landefeld.
    »Sie werden die Raumschiffe bewachen!«, wisperte Bogna. »Es kann gar nicht anders sein.«
    »Ich entdecke keine Aktivitäten, die darauf hindeuten«, murmelte Tonc hinter seinem schweren Nachtglas hervor. Er suchte das Gelände ab, das sich zwischen ihrem Versteck und den Hangars erstreckte.
    »Außerdem – wer sollte auf die tollkühne Idee kommen, eines der Schiffe zu entführen?« Das Konzept versuchte, alle Zweifel im Keim zu ersticken.
    Hier, am Rand des einst so gigantischen Flottenhafens, lag einer der kleinen Stützpunkte der

Weitere Kostenlose Bücher