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Silberband 098 - Die Glaswelt

Titel: Silberband 098 - Die Glaswelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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TERRA-PATROUILLE. Wie viel Menschen hier lebten, war für Sucanne und ihre Gruppe unerheblich.
    Es wurde dunkler. Hinter den Fenstern der beiden wieder hergerichteten Kontrollgebäude flammte Licht auf.
    In dem halb geschlossenen Hangar stand eine der Space-Jets. Der Namenszug NADELDENKER war bis vor wenigen Minuten gut lesbar gewesen. Jetzt verwischte er mit der hereinbrechenden Dunkelheit, und nur im Hintergrund brannten Scheinwerfer.
    »Du weißt, was zu tun ist, Gardano?«, fragte Sucanne scharf.
    »In allen Einzelheiten. Sobald ich im Pilotensessel sitze, ist die Jet nach vier Minuten im Steigflug.«
    »Hoffentlich. Wir haben keinen zweiten Piloten, und ich muss den Einsatz leiten.«
    Eine Stunde später verließ ein Mechaniker den Hangar, der nun völlig im Dunkeln lag. Der Mann ging auf das Kontrollgebäude zu. Danach gab es nur noch die unermessliche Weite des Platzes und wenige Lichter. Und sieben Menschen, die ihre Deckung verließen …
    »Los!«, zischte Sucanne und versetzte Gardano einen Stoß in die Seite. Der Jetpilot eilte auf den Hangar zu.
    Dee Tasch und Ely Dulitsch huschten zu Positionen, von denen aus sie den Eingang des Kontrollgebäudes ebenso wie den Hangar kontrollieren konnten.
    Über Terrania City wölbte sich ein pechschwarzer Nachthimmel voller Wolken. Irgendwo auf dem bewaldeten Ringwall brüllte ein Tier.
    Durch ihr Nachtsichtglas erkannte Sucanne, dass Gardano im Hangar verschwand. Drüben, bei dem Kontrollgebäude, bemerkte sie die Silhouette eines einzelnen Mannes. Er schaute nicht in die Richtung der kleinen Gruppe.
    Augenblicke später lief sie ebenfalls zum Hangar. Mizzar stemmte sich auf der einen, Bando Tonc auf der anderen Seite gegen das geteilte Hangartor und schoben es zentimeterweise auseinander. Die beiden Torhälften und die Mechanik, auf der sie bewegt wurden, gaben ein dumpfes Rumpeln von sich.
    Auch im Hangar herrschte absolute Finsternis. Nur für eine Sekunde blitzte ein Scheinwerfer auf.
    »Alles in Ordnung, Gardano?«
    »Ich glaube, das Ding ist startbereit«, klang es von der Space-Jet zurück.
    Das Tore waren jetzt fast völlig geöffnet. Unter der transparenten Kuppel der NADELDENKER leuchteten einige Lichter auf. Mit einem kaum wahrnehmbaren Geräusch prallten beide Torhälften gegen die federnden Haltevorrichtungen. Magnetverschlüsse klackten auffallend laut. Eine halbe Sekunde später schalteten sich nacheinander alle Tiefstrahler des Hangars ein.
    Bando Tonc und Mizzar erstarrten geradezu im grellen Licht. Bogna, die auf die Space-Jet zugelaufen war, rannte ebenfalls in den Bereich der Helligkeit hinein. Das Konzept stand direkt unterhalb eines Scheinwerfers.
    Summend erwachten die Antigravtriebwerke, aber noch stand der Diskus ruhig auf dem Boden. Aus der Richtung des Kontrollgebäudes ertönte zuerst dumpf, dann immer höher auf der Tonleiter kletternd eine Alarmsirene.
    »Alles herkommen!«, befahl Sucanne. »Gardano … starte endlich!«
    Dee Tasch und Ely Dulitsch verließen ihre Deckung und rannten auf den Hangar zu. Dulitsch feuerte mit seinem Strahler auf die Sirene, aber die Energiestrahlen trafen nur das Dach und die Antennensockel längst heruntergebrochener Anlagen.
    Die Space-Jet hob sich einen halben Meter und glitt auf die Grenze zwischen Licht und Dunkel zu. Vom Dach des Kontrollgebäudes aus fassten Scheinwerferkegel nach dem Hangar. Der schimmernde Diskus schob sich fünf Meter weit hervor und setzte wieder auf.
    Ely Dulitsch schoss abermals, und diesmal traf sein Feuerstoß den größten Scheinwerfer. Das Gerät detonierte Funken sprühend. Wil de Schreie und Kommandos ertönten von den Gebäuden her.
    Er setzte einen zweiten Scheinwerfer außer Betrieb. Dann hörte er die Schussgeräusche eines schweren Paralysators vor sich. Er rannte stolpernd als Letzter auf die Jet zu.
    Ein Thermoschuss setzte hinter ihm Sträucher in Flammen. Mehrere Männer liefen ihm von dem Kontrollgebäude aus entgegen.
    Er zielte nicht mehr, aber er feuerte ununterbrochen. Die Mitglieder der PATROUILLE schossen ebenso ungezielt, und jemand zündete eine Rauchbombe, die zwischen ihm und der Jet eine riesige Wolke orangefarbenen Rauchs ausstieß.
    Dulitsch hetzte in die Wolke hinein, die ihm den Atem raubte. »Hierher!«, hörte er Sucanne schreien.
    Die Maschinen der Space-Jet dröhnten auf. Im selben Moment traf ihn ein kurzer, glühend heißer Schmerz in die Brust. Eine unsichtbare Faust wirbelte ihn herum und ließ ihn schwer auf den Boden krachen. Er

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