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Silberband 098 - Die Glaswelt

Titel: Silberband 098 - Die Glaswelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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jemand gibt, der fehl am Platz ist, dann sind Sie es mit Ihren Konzepten.«
    »Alte Verträge kümmern mich nicht«, antwortete Athosien. »Meine Aufgabe duldet keine Verzögerung.«
    »Dann lassen Sie sich durch uns nicht aufhalten«, riet Kanthall. »Wir sind nur gekommen, um uns umzusehen.«
    »Sie können sich hier nicht umsehen! Dieser Planet wird in wenigen Stunden nicht mehr existieren! Wenn Sie sich in der Nähe oder gar auf der Oberfläche befinden, werden Sie ausgelöscht.«
    »Das glaube ich noch nicht«, antwortete Kanthall.
    »Ich habe vier Großkampfschiffe auf diesem Planeten, in wenigen Stunden stehen mir weitere sechs zur Verfügung. Entweder Sie drehen ab, oder ich lasse das Feuer auf Sie eröffnen!«
    Jentho Kanthall lächelte zufrieden. »Wie gesagt: Lassen Sie sich durch uns nicht aufhalten, Sie – Sie Übermensch!« Dann unterbrach er die Verbindung.
    Ein wenig ratlos sah Athosien sich um. Ektem dirigierte mit einer Handbewegung den schimmernden Energiering eines Mikrofons in Athosiens Richtung. »Direkte Verbindung zum Kommandostand der IRONDUKE«, sagte er, und ein feines Lächeln spielte dabei um seinen Mund.
    »Was soll ich damit?«, knurrte Athosien.
    »Du wolltest das Feuer eröffnen lassen.«
    »Weiß Gott – ich wollte, ich könnte das!«, rief der Anführer zornig. »Aber ich kann es eben nicht. Und das Schlimme ist, dass die Terraner genau das wissen.«
    Homer G. Adams hatte in dem Projektorgebäude ein einigermaßen bequemes Versteck gefunden. Es lag hinter einem übermannshohen Kontrollaggregat, unmittelbar an der Wand. Jemand hatte dort lan ge Bahnen aus einem weichen Plastikmaterial deponiert, die er als Lager benützte. Immerhin musste er sich auf eine Wartezeit von mehreren Tagen einrichten. Eine Tasche seiner Raummontur war mit Konzentraten gefüllt. Innerhalb dieser Zeit, hoffte er, würde die Entscheidung fallen.
    Drei Tage vergingen in absoluter Eintönigkeit. Der Test der Aggregate war abgeschlossen, die Konzepte aus Zeus-Zentrum kehrten nicht zurück. Adams vertrieb sich die Zeit mit Spazierengehen. Allzu viel Schlaf brauchte er wegen des Zellaktivators nicht.
    Am Morgen des vierten Tages gerieten die Dinge in Bewegung.
    Mehrere Konzepte betraten das Projektorgebäude. Adams lugte aus seinem Versteck hervor und erkannte zu seiner Überraschung Grukel Athosien. Er war offenbar gekommen, um die Funktionsfähigkeit der Anlage zu überprüfen. Während des Rundgangs unterhielt er sich mit einem schlanken, zierlich gebauten jungen Mann, den Adams nicht kannte.
    Athosien und seine Begleiter inspizierten zwar das Kontrollaggregat, hinter dem sich das Versteck befand, aber an dem schmalen Zwischenraum, der das Kontrollgerät von der Wand des Raumes trennte, zeigten sie kein Interesse.
    Danach vergingen abermals einige Stunden. Adams nahm an, dass Kanthall, Roi Danton und ihre Leute längst nach Goshmos Castle unterwegs sein mussten – falls sie nicht schon gelandet waren. Darüber, wie sie sich mit ihm in Verbindung setzen sollten, machte er sich keine Sorgen. Sein Sender war zwar so schwach, dass er nicht weiter reichte, als das Auge sah. Aber der Empfänger war noch aus größter Entfernung ansprechbar.
    Er kroch aus seinem Versteck hervor. Immer intensiver machte er sich Gedanken darüber, wie er den Projektor außer Betrieb setzen konnte, falls es wirklich zum Äußersten kam.
    Die zwanzig Meter durchmessende Schüssel ruhte auf einem stählernen Gestell und war fest montiert. Das Transportfeld hatte demnach einen unwiderruflich festgelegten Vektor. Das erleichterte seine Aufgabe. Wenn er eine der Verstrebungen mit dem Strahler durchtrennte, würde die gesamte Konstruktion in einen anderen Winkel geraten und war dann nicht mehr in der Lage, ihre Funktion planmäßig zu versehen.
    Adams schritt um die mächtige Anlage herum. Er würde mindestens fünfzehn bis zwanzig Sekunden brauchen, um die solide Metallstrebe durchzubrennen.
    In diesem Augenblick hörte er hinter sich eine Stimme.
    »Strecken Sie die Arme zur Seite und drehen Sie sich langsam um!«
    Er gehorchte. Der schmächtige junge Mann, der etwa zehn Schritte hinter ihm stand und einen Schocker im Anschlag hielt, war Grukel Athosiens Begleiter gewesen – vor wenigen Stunden bei der Inspektion der Anlage.
    »Ich bin Claudio Ektem. Ich bin hier, um Sie von Ihrem Vorhaben abzuhalten.« Der Mann sprach sanft, fast freundlich.
    »Woher wissen Sie von meinem Vorhaben?«, fragte Adams.
    »Ein Zufall hat mich auf Ihre

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