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Silberband 098 - Die Glaswelt

Titel: Silberband 098 - Die Glaswelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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zurückgeblieben.
    Die Schiffsgiganten starteten kurz vor Mitternacht, sie brachten die Distanz von genau 1.008 Lichtjahren in kürzester Zeit hinter sich.
    Auf der Nordhalbkugel von Kytholg liefen die Ereignisse des Vortags in umgekehrter Reihenfolge ab. Gläserne Kugeln, die vor den Augen der ehrfurchtsvoll staunenden Mucierer aus der Luft heraus entstanden, brachten die Feuerflieger zu ihren neuen Wohnsitzen. Sie transportierten ebenso Saatgut und Werkzeuge, die den Mucierern von den Göttern zum Geschenk gemacht wurden.
    Unter allen Feuerfliegern setzte ein Freudentaumel ein, als sie zum ersten Mal die warme und saubere Luft ihrer neuen Heimat schmeckten, als sie von den Zinnen ihrer Burgen in die Tiefe sprangen und die Schwingen ausbreiteten, um sich von den kräftigen Aufwinden wieder in die Höhe tragen zu lassen.
    Überall erklang das Lob Mitsinos, des Allerältesten der Alten.
    In ihrem Jubel bemerkten die Mucierer nicht, dass die riesigen Sternenschiffe ihre Welt wieder verließen.
    Die Schiffe landeten auf der Südhalbkugel von Goshmos Castle, wo ein zweiter Raumhafen angelegt worden war.
    Die Evakuierung am folgenden Tag wurde noch schneller abgeschlossen, da der Süden des Planeten weniger dicht bevölkert war als der Norden. Schon am frühen Nachmittag war die Einschiffung abgeschlossen. Sechs Kugelraumer reichten aus, um die Mucierer nach Kytholg zu bringen, wo sie ebenfalls auf der Südhalbkugel angesiedelt wurden.
    Damit hatten die Konzepte innerhalb von weniger als vier Tagen die Bevölkerung eines gesamten Planeten umgesiedelt. Der Umstand, dass es nur wenig mehr als 120.000 Mucierer gab, hatte ihnen die Aufgabe erleichtert.
    Inzwischen war auch Grukel Athosien mit seinen vier Begleitern von Luna zurückgekehrt und hatte sofort das Kommando übernommen.

17.
    E inen halben Tag benötigte Grukel Athosien, um in Ektems Be gleitung die Anlagen zu inspizieren, die Goshmos Castle in EDEN II verwandeln sollten. Er fand die Vorbereitungen ausgezeichnet und die Anlagen betriebsbereit.
    Im Lager Zeus-Zentrum, in der Kontrollkuppel, traf er mit den führenden Mitarbeitern des Projekts HEIMAT II zusammen. Er dankte ihnen für die geleistete Arbeit und lobte sie für ihren Eifer.
    »Ich erkläre das Projekt HEIMAT II für beendet – in dieser Sekunde beginnt für uns das Vorhaben EDEN II. Vor Ablauf von zwanzig Stunden wird aus Goshmos Castle unsere neue Heimat entstanden sein, die Welt der Konzepte.«
    Die Feierlichkeit des Augenblicks wurde von einer Meldung gestört: »Drei unbekannte Raumfahrzeuge nähern sich aus Richtung Terra!«
    Grukel Athosien zerbiss einen Fluch zwischen den Zähnen. Er schob mehrere Konzepte, die ihm im Weg standen, nicht eben sanft beiseite und ließ sich das Ortungsbild übertragen. Es waren ein großer und zwei kleinere Reflexe.
    »Diese verdammten Unfriedensstifter!«, knurrte er.
    »Sind das Terraner?«, fragte Ektem.
    »Wer sonst? Sie haben vier Fahrzeuge – drei Space-Jets und eine Korvette. Mit drei Vierteln dieses Aufgebots sind sie auf dem Weg hierher. Fragt sich, was für eine Teufelei sie mit der letzten Space-Jet vorhaben.«
    »Die ist schon hier«, erklärte Ektem.
    »In unserer Nähe? Seit wann?«
    »Seit ein paar Tagen. Der Pilot sagte, er sei neugierig auf die Welt der Feuerflieger.«
    »Wo ist das Fahrzeug jetzt?«
    Ektem lächelte. »In einem steilen und engen Talkessel in den Bergen südwestlich von hier. Die Besatzung besteht aus einem Mann und einem Roboter vom Ka-zwo-Typ, wahrscheinlich das Mitglied Augustus der TERRA-PATROUILLE. Beide glauben, wir hätten sie aus den Augen verloren.«
    Grukel Athosiens grob geschnittenes Gesicht verzog sich zur unwilligen Grimasse.
    »Du hältst die Sache eher für lustig?«, fragte er.
    »Bislang habe ich keinen Grund gesehen, sie ernst zu nehmen.«
    »Jeder von uns sollte am besten wissen, dass Terraner mehr Ärger machen können als hundertmal so viel Leute anderer Herkunft«, stieß Athosien bebend hervor.
    Als Ektem nicht antwortete, wandte er sich ab und aktivierte den Hyperkom. Auf allen gängigen Frequenzen rief er die drei Fahrzeuge, die sich Goshmos Castle schon sehr weit genähert hatten.
    Endlich baute sich das Übertragungsholo auf. Jentho Kanthalls kantiger Schädel wurde sichtbar.
    »Was gibt's?«, fragte er grob.
    »Drehen Sie ab!«, befahl Athosien. »Sie haben hier nichts zu suchen.«
    Kanthall grinste. »Lassen Sie sich Ihr Schulgeld wiedergeben! Goshmos Castle ist terranisches Protektorat. Wenn es hier

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