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Silberband 098 - Die Glaswelt

Titel: Silberband 098 - Die Glaswelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Spur gebracht. Ich war mit Magnetmessungen beschäftigt und bemerkte, dass in meiner Nähe ein konventioneller Radiosender tätig war. Ich konnte Ihr Gespräch mithören. Später, als Sie das Lager für leer hielten, sah ich Sie aus Ihrer Wohnkuppel hervorkommen und um den Tafelberg herum verschwinden.«
    Adams' Schultern sanken herab. Er fühlte sich leer und ausgebrannt. Er war gekommen, um die Sache der Terraner zu verteidigen, immerhin hatte er guten Grund für die Annahme gehabt, dass Rois Verhandlungen mit den Konzepten nicht den erhofften Erfolg haben würden. Dann hätte es allein an ihm gelegen, die entscheidende Wende herbeizuführen. Er hatte diese Aufgabe aus freien Stücken auf sich genommen. Wie Roi Danton und Kanthall empfand er Zorn über den aufdringlich zur Schau getragenen Hochmut der Konzepte.
    Und jetzt? Der Zufall und ein junger Mann hatten ihm ins Handwerk gepfuscht und alles zunichte gemacht.
    »Es sollte wohl so sein«, sagte er und nickte dazu. »Wie geht es weiter?«
    »Geben Sie mir Ihre Waffe!« Sein Gegenüber streckte fordernd die Hand aus.
    Adams fasste den Strahler am Lauf und reichte ihn dem Konzept.
    »Draußen steht ein Fahrzeug«, sagte Ektem. »Wir verlagern das Geschehen.«
    Adams schritt vor ihm her. Die gläserne Kugel war leer.
    »Ich glaube, ich weiß, was Sie empfinden«, sagte Ektem, bevor sie einstiegen. »Und ich bin nahezu sicher, dass Ihr Ziel erreicht wird, ohne dass Sie den Transmitter beschädigen müssen.«
    Die Korvette und die beiden Space-Jets landeten am Fuß des Iti- Iti-Felsens. Aus den Bergen kam die NADELDENKER und schloss sich an.
    Eine Zeit lang herrschte Ruhe. Weder bei der kleinen Terra-Flotte noch im Lager rührte sich etwas. Roi Danton war klar, dass die Konzepte unter Zeitdruck standen, das versetzte ihn in eine Position der Stärke. Er brauchte nur zu warten. Grukel Athosien würde sich von selbst melden.
    Das geschah etwa vierzig Minuten nach der Landung. Athosiens Konterfei stabilisierte sich im Funkempfang.
    »Was wollen Sie?«, fragte Roi Danton.
    »Sie zum letzten Mal auffordern, diese Welt zu verlassen«, antwortete der Anführer der Konzepte eher mürrisch als angriffslustig.
    »Sie werden uns sofort los, sobald Sie sich bereit erklären, Ihr Vorhaben aufzugeben.«
    Athosien schüttelte den Kopf.
    »Dann bleiben wir hier!«
    »Es ist Ihr Leben, mit dem Sie leichtsinnig spielen!«
    Roi Danton bedachte seinen Gesprächspartner mit einem wenig respektvollen Blick.
    »Lassen Sie doch die leeren Drohungen beiseite! Sie wollten uns während des Anflugs abschießen, aber es fiel kein Schuss. Jetzt wollen Sie uns mitsamt dem Planeten in die Luft jagen. Nennen Sie mir einen Grund, warum wir diese Drohung ernster nehmen sollten als die erste!«
    »Wir treffen uns«, sagte Athosien müde. »Auf halbem Weg zwischen unseren Fahrzeugen. Sie und Ihre Begleiter, ich mit meinen Leuten.«
    »Einverstanden.« Roi Danton nickte.
    So kam es zur denkwürdigsten Besprechung, die je auf Goshmos Castle stattgefunden hatte. An Bord der terranischen Raumschiffe blieb nur eine Notbesatzung zurück. Mehr als fünfzig Personen begaben sich zu dem vereinbarten Ort, der auf halbem Weg zwischen der KJELLBERG und der Korvette lag, mit der Grukel Athosien schon von Luna gekommen war, dem Beiboot eines der Großraumschiffe. Athosien erschien ebenfalls mit mehreren Dutzend Leuten. Konzepte und Terraner bildeten einen weiten Kreis um die beiden Verhandlungsführer. Mit dröhnender Stimme eröffnete Grukel Athosien das Gespräch.
    »Sagen Sie mir, warum Sie uns an der Ausführung unseres Vorhabens hindern wollen!«
    »Weil wir befürchten, dass es nachteilige Auswirkungen auf Terra und Luna haben wird.«
    »Das ist nicht der Fall!«
    »Treten Sie den Beweis für diese Behauptung an!«
    Grukel Athosien zeigte sich verwundert. »Warum soll ich einen Beweis antreten? Ich weiß, dass weder der Erde noch dem Mond etwas geschehen wird. Das genügt.«
    »Ihnen vielleicht, aber uns nicht.«
    Athosiens Verwunderung wuchs. »Unterstellen Sie mir, dass ich wissentlich etwas tun würde, wodurch die Erde mit ihren Bewohnern in Gefahr gerät?«
    »Da hier wohl in Kürze mit Energien unvorstellbaren Ausmaßes hantiert wird, verlange ich Gewissheit, dass dieses Vorhaben wirklich ungefährlich ist. Gewissheit! Nicht Ihre lapidare Aussage, dass dem einfach so sei.«
    Athosien schüttelte den Kopf. »Mein Wort muss Ihnen genügen. Ich habe keine Zeit, alles zu erklären.«
    »Dann bleiben wir

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