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Silberband 098 - Die Glaswelt

Titel: Silberband 098 - Die Glaswelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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kannte diese Welt nicht. Wenn er ihm nicht half, machte er sich des Mordes schuldig.
    Endlich sah er den Fremden.
    Dieses Wesen stand vor einer der Höhlen und blickte dem Jäger entgegen, den er offensichtlich bemerkt hatte. Er sah aus wie ein Hordei. Aber er war mit Sicherheit keiner, das erkannte Zeilshot an der Bewegung seiner Arme und Beine, denn jede der Gliedmaßen hatte nur ein Kugelgelenk.
    Der Fremde kletterte den steilen Abhang hinab und suchte den benachbarten Höhleneingang auf. Er verließ ihn gleich darauf wieder und verschwand hinter den Felsen.
    Mit Erstaunen bemerkte Zeilshot das kleine Tier, das ihm folgte. Er wusste, dass die Wurzelgräber, wie er sie getauft hatte, ungemein scheu waren und jede Begegnung mieden. Dieses hier schien jedoch richtig zahm zu sein.
    Der Jäger änderte seine Richtung.
    Zeilshot war klar, dass der Fremde die Gefährlichkeit seines Verfolgers erkannt hatte. Aber warum suchte er dann Schutz in den Höhlen, statt zu seinem Schiff zurückzukehren? Außerdem war es ungewöhnlich, dass der Jäger ihn, Zeilshot, völlig ignorierte, obwohl die Distanz zwischen ihnen geringer war.
    Er beschloss, weiter zu beobachten, ehe er eingriff. Ohne auf Deckung zu achten, fuhr er dicht an den Felsrücken heran und nach Osten bis zu der Biegung. Hier stellte er sein Fahrzeug ab, nahm seine von den Ourthels fabrizierte Waffe und ging zu Fuß weiter.
    Der Fremde stand am Höhleneingang hinter einem Felsblock und erwartete den Jäger. Er war allem Anschein nach unbewaffnet und schien tatsächlich zu glauben, mit dem Androiden verhandeln zu können. Immerhin hatte er eine Höhle gefunden, von der Zeilshot wusste, dass sie nicht verschüttet war und zu einem der Labors führte.
    Zeilshot beschloss, erst einmal abzuwarten, was geschehen würde.
    Gethaar-Hay geriet in eine Art mechanischer Panik, als aus den drei unterschiedlichen Gedankenmustern, die er empfangen hatte, plötz lich vier wurden. Seine Sensoren bemerkten die Fehlzüchtung im Westen, aber er ignorierte sie. Die eine bei den Höhlen, die über drei Bewusstseine verfügte, war gefährlicher.
    Beharrlich setzte er seinen Weg fort, sich seiner Aufgabe und Verantwortung bewusst. Sein Opfer erwartete ihn auf dem Felsband vor der Höhle.
    Sein Biogehirn warnte ihn. Einer Höhle hatte er seine lange Verbannung zu verdanken gehabt. Ein zweites Mal durfte er ein solches Risiko nicht eingehen. Er musste die Fehlzüchtung unschädlich machen, ehe sie in der Höhle Zuflucht fand. Aber er konnte sein Tempo nicht beschleunigen.
    Die Fehlzüchtung floh nicht, sondern erwartete ihn.
    Gethaar-Hay näherte sich ihr bis zur Aktionsentfernung und hielt an. Automatisch fuhr sein Kärk aus und richtete sich auf das Opfer, das halb verdeckt hinter einem Felsblock stand. Der Felsen würde ihm nichts nützen.
    Doch dann duckte sich das Wesen und verschwand in der dahinter liegenden Höhle. Der Jäger aktivierte seine Waffe, aber es war schon zu spät. Nur der Felsblock zerfiel zu Staub.
    Gethaar-Hay nahm die Verfolgung wieder auf, obwohl die andere Fehlzüchtung, die von Westen gekommen war, offensichtlich bemüht war, ihr eigenes Dasein zu beenden. Sie kam herbeigerannt und winkte mit den Armen, um auf sich aufmerksam zu machen.
    Gethaar-Hay kümmerte sich nicht darum. Unbeirrt versuchte er, den Steilhang zur Höhle zu erklettern, rutschte aber trotz seiner acht Beine immer wieder ab, bis er endlich das Plateau erreichte und in den finsteren Tunnel eindrang, der gerade groß genug für ihn war.
    Seine Sensoren hatten das Opfer nicht verloren.
    Für Ellert-Ashdon wurde die Situation von Minute zu Minute unwirklicher und unverständlicher. Welche Aufgabe konnte ES ihm , dem Doppelkonzept, zugedacht haben? Hatte ES ihn nur deshalb zur Glaswelt geschickt, um Rhodan vor der Gefahr zu retten, in ei nem Buschbrand umzukommen? Die Höhlen hätte er auch ohne das Frettchen gefunden.
    Während Rhodan sich um die Maschinen und Anlagen kümmerte, sah sich Ellert-Ashdon mit den Augen Agais in der Halle um. Ziemlich sicher schien zu sein, dass es sich um eine Art Fertigungsanlage handelte, von dem Produkt allerdings war nichts zu entdecken.
    Etwa im Zentrum der Halle fand Ellert-Ashdon eine Treppe, die weiter nach unten führte. Agai, dessen Bewusstsein bestens kooperierte, lief sie hinab. Das Frettchen sprang geschickt auf einen der langen Tische aus Kunststoff, die eine schwach erleuchtete Halle umrahmten, um eine bessere Übersicht zu erhalten.
    Das alles erinnerte an

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